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Unsere Vision ist ein global gerechtes und ökologisch verträgliches Agrar-, Ernährungs- und Handelssystem. Wir setzen uns für eine umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft, Tierhaltung und Landnutzung sowie für faire Einkommen und lebenswerte ländliche Räume ein.

Aktuelles zum Thema

Publikation
Eine Analyse und Position von Reinhild Benning und Tobias Reichert, Germanwatch
"Nachhaltigkeit" hat im Jahr 2015 eine neue globale Bedeutung erhalten: Wie groß ist der messbare Beitrag eines Politikfeldes zu maximal 1,5 °C Erderwärmung und in wie weit trägt die Politikgestaltung messbar zur Beendigung von Hunger und Armut und mehr Nachhaltigkeit weltweit bei. Ob die Agrar- und Ernährungspolitik in diesem Sinne zukunftsfest ist, gilt es zu prüfen. Verbraucherinnen und Verbraucher fordern in Umfragen seit Jahren mehr Umwelt- und Tierschutz als Gegenleistung für die 55 Milliarden Euro an Agrarsubventionen, die sie über ihre Steuergelder aufbringen. Und viele Menschen in Europa sind skeptisch geworden gegenüber der Industrialisierung der Lebensmittelerzeugung.
Pressemitteilung
Umwelt- und Entwicklungsorganisationen warnen vor enormer Markt- und Lobbymacht einzelner Konzerne. Um Verbraucher zu schützen und die UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung zu erreichen, müsse die Politik weltweit den Agrar- und Ernährungssektor stärker kontrollieren.
Immer weniger Konzerne bestimmen weltweit über einen immer höheren Anteil der Lebensmittelerzeugung und Ernährung - zum Nachteil von Kleinbäuerinnen und -bauern, Landarbeiterinnen und -arbeitern sowie der regionalen Lebensmittelversorgung. Das zeigt der heute vorgestellte „Konzernatlas 2017“, eine Zusammenstellung von Fakten und Grafiken zur Agrarindustrie. Die Herausgeber - Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le Monde Diplomatique - warnen davor, dass die laufenden Konzentrationsprozesse im Agrarsektor die 2015 beschlossenen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen gefährden und fordern stärkere Kontrolle im Agrar- und Ernährungsbereich.
Publikation
Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie 2017
Felder, Tiere und Wiesen – die Bilder auf den Verpackungen der Lebensmittel lassen uns an bäuerliche Landwirtschaft, traditionelles Handwerk und an eine intakte Natur denken. Dass diese Bilder häufig mit der heutigen Landwirtschaft und mit der industriellen Lebensmittelherstellung rein gar nichts zu tun haben, wissen viele Menschen, und dennoch: Unsere Lebensmittel sind emotional mit diesen Bildern geradezu untrennbar verbunden – und nicht mit der Realität und Praxis weltweit agierender Konzerne.
Meldung
Diverse Vorträge +++ Demo im Januar 2017 +++ Neue Veröffentlichungen
Bäuerliche Landwirtschaft kann gesunde Lebensmittel, Landschaftspflege, Naturschutz und tierschonende Haltung bedeuten - industrielle Landwirtschaft kann all das nicht. Während Ernährungsindustrie und Discounter noch immer "Wiesenhof" und "Bauernglück" versprechen, stammen immer mehr Lebensmitteln aus Megamastanlagen und Maismonokulturen. Antibiotikamissbrauch in Tierfabriken und Pestizidrückstände in unseren Lebensmitteln rufen vielerorts gesellschaftliche Proteste hervor. Germanwatch benennt Fakten und Hintergründe zur Lebensmittelerzeugung, Tierhaltung und Agrarpolitik in Deutschland und engagiert sich auf unterschiedliche Weise für eine nachhaltigere Landwirtschaft, die Bäuerinnen sowie VerbraucherInnen gerecht wird.
Pressemitteilung
Breites Bündnis der Zivilgesellschaft fordert Paradigmenwechsel in der Forschungsförderung
Die öffentlichen Gelder, die in die Erforschung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Ernährung investiert werden, könnten sich als Fehlinvestitionen mit schwer wiegenden Konsequenzen erweisen. Darauf weist ein Bündnis von fünf zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter Germanwatch, hin. Gemeinsam legen sie heute in Berlin ein „Memorandum für eine Forschungswende zur Sicherung der Welternährung“ vor. Das Memorandum stellt fest: „Die Ernährung von zukünftig 10 Milliarden Menschen erfordert eine grundlegende Wende des Agrar- und Ernährungssystems und seiner Wissenschaften.“
Pressemitteilung
Germanwatch begrüßt Schwerpunkte bei Klimapolitik, globalen Lieferketten und Kampf gegen Antibiotikaresistenzen, fordert nun aber konkrete Schritte zur Umsetzung
Germanwatch begrüßt viele der heute vorgestellten Schwerpunkte des Programms der deutschen G20-Präsidentschaft, vermisst aber bisher Ansätze, wie diese mit konkreten Vereinbarungen und Initiativen umgesetzt werden können. "In der derzeitigen weltpolitischen Lage gilt mehr denn je: Wir brauchen internationale Kooperation zur Lösung drängender globaler Probleme", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Es ist richtig, dass die deutsche G20-Präsidentschaft Themen wie Klimaschutz, die Umsetzung der UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung und Verantwortung in globalen Lieferketten prominent auf die Agenda setzt. Diese Schlagwörter müssen aber jetzt mit konkreten Schritten untermauert werden."
Pressemitteilung
Morgen ist Europäischer Antibiotika-Tag: Germanwatch warnt vor Verbreitung von Resistenzen und fordert strengere Vorgaben der EU
Zum morgigen Europäischen Tag zur Verbesserung des Bewusstseins für Antibiotikaresistenzen fordert Germanwatch, politische Konsequenzen aus den Erkenntnissen über die Rolle der Tierhaltung zu ziehen. Vor fünf Jahren hatte die EU-Kommission in ihrer Strategie gegen Antibiotikaresistenzen bereits strengere Regeln für Antibiotika bei Nutztieren vorgesehen, ohne aber konkrete Maßnahmen zu ergreifen. "Die EU-Kommission sollte dringend klare Regeln setzen: Rabatte auf Antibiotika müssen untersagt werden. Die in der Humanmedizin wichtigsten Wirkstoffe sollten aus dem Stall verbannt werden. Mit einer Abgabe auf Veterinärantibiotika muss Brüssel den Antibiotikamissbrauch bei Tieren ausbremsen", fordert Germanwatch-Agrarexpertin Reinhild Benning.
Meldung
Christoph Bals: "Ihre Spende stärkt unseren Einsatz für und mit den Betroffenen weltweit."
"Vielleicht haben Sie sich auch schon mal gefragt: Was macht Germanwatch eigentlich? Anhand von drei Beispielen möchte ich Ihnen gern kurz skizzieren, wie wir arbeiten."
Pressemitteilung
Germanwatch fordert Vorrang für Wasserschutz vor Interessen der Agrarkonzerne
Mit scharfer Kritik an der "Verzögerungstaktik der Bundesregierung" kommentiert Germanwatch die heutige Klageeinreichung der EU-Kommission wegen Nichtumsetzung der EU-Regeln zum Schutz des Wassers vor Nitrat. Mit der EU-Klage drohen Deutschland Strafzahlungen in Milliardenhöhe. "Die Bundesregierung hat die Überdüngung und die Nitratbelastung unserer Gewässer nicht im Griff. Das stellt sie seit Jahren in ihren eigenen Berichten fest. Statt dieses Umwelt- und damit Gesundheitsproblem wirksam anzugehen, verfolgt die Bundesregierung jedoch eine Verzögerungstaktik", kritisiert Reinhild Benning, Agrarexpertin der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Meldung
„Das Thema hat bei mir allerhöchste Priorität. Unser Ziel muss es sein, nicht in eine Zeit vor der Erfindung des Penicillins zurückzufallen“, so Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zum Einsatz von Reserveantibiotika in der Tierhaltung in einem ZEIT-Interview vom Dezember 2014. Auch 2015 kündigte er Maßnahmen gegen Missbrauch von für Menschen besonders wichtige Antibiotikawirkstoffe an. Fast zwei Jahre später fehlen noch immer klare Restriktionen gegen ein Verschleudern von Notfall-Antibiotika in der Viehhaltung.