Die Industrieländer haben im „Kopenhagen-Akkord“ zugesagt, Maßnahmen zur Emissionsminderung, zum Regenwaldschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungs- und Schwellenländern zu finanzieren. Bis 2020 sollen die Mittel auf 100 Mrd. $ jährlich anwachsen. Wir setzen uns dafür ein, dass Deutschland dazu seinen fairen Beitrag leistet – und zwar im Rahmen einer kohärenten Klimafinanzierungsstrategie.

Aktuelles zum Thema

Pressemitteilung
G7-Gipfel in Bari: Staats- und Regierungschefs bestätigen Führungsrolle bei Beiträgen zum neuen Ziel für internationale Klimafinanzierung, wiederholen aber größtenteils bereits früher gemachte Zusagen / Keine konkreten Zeitpläne für Ausstieg aus allen fossilen Energien

Bei ihrem Gipfel in Bari haben die G7-Staats- und Regierungschefs bestätigt, führende Beiträge zu dem neuen globalen Ziel für die internationale Klimafinanzierung (NCQG) leisten zu wollen, das auf der Weltklimakonferenz COP29 im November beschlossen werden soll. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sieht darin beim Thema langfristige Klimafinanzierung einen überfälligen Impuls für den Fortgang der internationalen Verhandlungen. Diese hatten bis Donnerstag in Bonn nur wenige Fortschritte gemacht. Generell blieben die G7-Länder hinter den Erwartungen zurück.

Pressemitteilung
Verhandlungen zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz COP29 ab Montag: Beobachter:innen erwarten herausfordernde Verhandlungen, u.a. zum Klimafinanzierungsziel für die Zeit nach 2025

Die Weltklimakonferenz im aserbaidschanischen Baku im November muss bei mehreren großen Themen Durchbrüche erzielen – umso wichtiger sind Fortschritte bei den vorbereitenden Verhandlungen, die am Montag in Bonn beginnen. „Ein Fokus wird auf den Verhandlungen über ein neues Klimafinanzierungsziel für die Zeit nach 2025 liegen, denn die müssen dieses Jahr zum Abschluss gebracht werden“, erklärt Lutz Weischer, Leiter des Berliner Büros von Germanwatch. „Die Länder müssen die knapp zwei Wochen in Bonn nutzen, um bei den großen Knackpunkten echte Fortschritte zu machen und Konfliktpunkte zu reduzieren."

Pressemitteilung
G7-Finanzminister:innen-Treffen ab morgen: Germanwatch fordert mehr Finanzmittel für Klimaschutz und konkrete Vorstellungen für Klimafinanzierungsziel nach 2025 / Debatte um Milliardärsbesteuerung nimmt Fahrt auf – Deutschland darf nicht blockieren

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sieht die Finanzminister:innen der G7-Staaten in der Pflicht, beim Treffen in Stresa (Italien) ab morgen Fortschritte bei neuen Finanzmitteln für Klimaschutz und die Bewältigung der Folgen der Klimakrise zu machen. „Um die globalen Klimaziele noch zu erreichen, müssen sehr große Summen investiert werden. Zurzeit liegen aber die verfügbaren Mittel und die Investitionsbedarfe meilenweit auseinander – insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Die G7-Finanzminister haben die Verantwortung, dies maßgeblich zu ändern“, sagt David Ryfisch, Bereichsleiter für zukunftsfähige Finanzflüsse bei Germanwatch.

Publikation

Die Bundesregierung hat im Dezember 2023 erstmalig eine Klimaaußenpolitik-Strategie veröffentlicht. Das bringt die Bundesregierung einen großen Schritt vorwärts in Richtung einer kohärenten und koordinierten Klimaaußenpolitik. Die Strategie umfasst alle wichtigen klimapolitischen Handlungsfelder und setzt jeweils konkrete Schwerpunkte. In unserem Positionspapier nehmen wir eine erste Bewertung der Strategie vor.

Pressemitteilung
Neues Rechtsgutachten untermauert Kritik zahlreicher Organisationen an zentralem Beratungsgremium der Bundesregierung im Kontext der Nachhaltigkeitsberichterstattung / Struktur und Mandat des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee müssen an neue Bedarfe angepasst werden

Laut einem heute veröffentlichten Gutachten fehlt dem Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung mit der aktuellen rechtlichen Regelung sowohl zum Erlass von Empfehlungen, wie zur Anwendung dahingehender Vorschriften, als auch zur Vertretung der Bundesrepublik in internationalen Standardisierungsgremien eine eindeutige Rechtsgrundlage. „Unsere Kritik am DRSC wurde nun auch aus juristischer Sicht untermauert. Auch bei Gremien für die Standardisierung von Nachhaltigkeitsberichterstattung gilt, dass ihre Form ihrer Funktion folgen muss“ sagt Lutz Weischer, Leiter des Berliner Büros der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.

Pressemitteilung
Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds: Germanwatch fordert bessere Zusammenarbeit der Weltbank mit anderen Entwicklungsbanken und Bewegung Deutschlands beim Internationalen Währungsfonds

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch fordert vor der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF), dass die Reform der Institutionen weiter beschleunigt wird. „Beide Institutionen machen höchst unterschiedliche Fortschritte: Während die Weltbank sich in einem Jahr stärker verändert hat als von vielen erwartet, tritt der Internationale Währungsfonds bisher auf der Stelle. Zum anstehenden 80. Geburtstag der Institutionen ist der Reformbedarf größer denn je. Es liegt jetzt an Anteilseignern wie Deutschland, dass sie Reformen weiter mit Nachdruck einfordern”, sagt David Ryfisch, Bereichsleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.

Meldung

In einem offenen Brief an Justizminister Marco Buschmann kritisiert Germanwatch gemeinsam mit mehr als einem Dutzend zivilgesellschaftlicher Organisationen die Rolle des nationalen Standardsetzers, des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee, das von der Bundesregierung eingesetzt wird. Der Standardsetzer vertritt Deutschlands Interessen national und international in Bezug auf Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Publikation
Finanzierungsmöglichkeiten einer Just Energy Transition in Südafrika

Weltweit befinden sich Staaten im Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Damit dieser Übergang gelingt, müssen sich auch die globalen Finanzflüsse in Richtung einer treibhausgasarmen und klimaresilienten Entwicklung verlagern – so wie es Artikel 2.1c des Pariser Klimaabkommens vorsieht. Sogenannte „Just Energy Transition Partnerships“ spielen dabei eine wichtige Rolle. Dieses Papier analysiert die politischen Maßnahmen, die Südafrika im Rahmen seiner Just Energy Transition Partnership umsetzen möchte, und legt dabei einen besonderen Fokus auf Gerechtigkeitsaspekte.

Blogpost
Der Globale Süden braucht finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Erneuerbaren

Die globalen CO₂-Emissionen müssen bis 2030 fast halbiert werden, damit die Welt die 1,5-Grad-Grenze nicht überschreitet. Ein harter Kurswechsel ist unabdingbar, sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden. Die COP28 muss daher ein starkes Signal für den beschleunigten Ausbau von Erneuerbaren Energien und für den zügigen Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen senden – überall und für alle. Dazu braucht der Energiesektor ein starkes, verbindliches Energiepaket, das auch den Globalen Süden zum Einlenken befähigt.

Publikation
Ambitionierte Partnerschaften mit Indien für eine „Just Transition“
Indiens Übergang zu einer CO₂-armen Wirtschaft ist wichtig, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Wie können internationale Kooperationen dazu beitragen, dass Indien diese ehrgeizigen Ziele erreicht? Bei der Kooperation zwischen Indien und dem Globalen Norden sollten insbesondere die Menschen selbst sowie Gerechtigkeit und Klimaschutz im Mittelpunkt stehen. Nur so kann eine „wirkliche Partnerschaft“ gelingen.