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Climate Risk Index 2026

Der jährlich erscheinende Klima-Risiko-Index vergleicht wetterbedingte Schadensereignisse (Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen etc.) und ihre Auswirkungen auf die Staaten der Welt.

Der erstmals 2006 veröffentlichte CRI ist einer der am längsten bestehenden Indizes, die jährlich erscheinen und Klimaauswirkungen messen. Der CRI untersucht, wie stark sich klimabedingte Extremwetterereignisse auf verschiedene Länder auswirken. Dabei misst er, welche Folgen die eingetretenen Ereignisse für die Länder haben.

Der Index ordnet rückblickend die Länder nach wirtschaftlichen und menschlichen Auswirkungen (Todesopfer sowie insgesamt betroffene Menschen). Das am stärksten betroffene Land steht an erster Stelle.

Der CRI veranschaulicht das Ausmaß der Auswirkungen solcher Ereignisse für das letzte Jahr vor der Veröffentlichung und über den Zeitraum der vorangegangenen 30 Jahre. Der Index setzt die internationalen klimapolitischen Debatten und Verfahren in einen größeren Zusammenhang und richtet den Blick auf die Klimarisiken, denen die Länder ausgesetzt sind. Er vereinfacht die Aggregation der Folgen von Extremwetterereignissen in verschiedenen Regionen und Zeiträumen und ermöglicht neue Einblicke. Die am stärksten betroffenen Länder, die auf der Liste ganz oben stehen, sollten die CRI-Ergebnisse als Warnung verstehen. Ihnen drohen häufige Ereignisse oder seltene, aber dafür umso extremere Ereignisse.

Rangliste und wichtigste Ergebnisse des CRI 2026

Sengende Hitze, heftige Regenfälle, verheerende Waldbrände, tödliche Überschwemmungen und zerstörerische Stürme: Diese Arten von Extremwetterereignissen sind weltweit zu einer neuen Normalität geworden. Die Neuauflage des CRI bringt die steigenden Kosten des Nicht-Handelns ans Licht. Der CRI verdeutlicht den immer höheren menschlichen und wirtschaftlichen Tribut.

Von 1995 bis 2024 starben bei über 9.700 Extremwetterereignissen mehr als 832.000 Menschen. Die direkt verursachten wirtschaftlichen Schäden beliefen sich auf fast 4,5 Billionen US-Dollar (inflationsbereinigt). Die Zahlen belegen, dass die Häufigkeit und Intensität klimabedingter Katastrophen weiter zunimmt und Klimaschutzmaßnahmen dringend erforderlich sind.

Alle Ergebnisse finden Sie hier im vollständigen Bericht.

first page of climate risk index

Methodik

Die CRI-Methodik analysiert die Auswirkungen von Extremwetterereignissen anhand von drei Gefahrenkategorien: hydrologisch, meteorologisch und klimatologisch. Der Index veranschaulicht die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die Länder im letzten Jahr vor der Veröffentlichung und über den Zeitraum der letzten 30 Jahre. Er greift auf Daten der internationalen Katastrophen-Datenbank EM-DAT, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück. Dabei werden sowohl die absoluten als auch die relativen Auswirkungen anhand von sechs Indikatoren untersucht: wirtschaftliche Verluste, Todesopfer und betroffene Menschen (jeweils in absoluten und relativen Zahlen).

CRI 2026 methodology showing indicators

Klicken Sie auf ein Land, um zu sehen, wie sich Extremwetterereignisse auf die Menschen und die Wirtschaft in diesem Land auswirken.

2024: Die am stärksten betroffenen Länder im Jahr 2024. Diese Karte hebt die Länder hervor, die 2024 am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen waren, gemessen an den Folgen für die Menschen und den wirtschaftlichen Schäden.

1995-2024: Die am stärksten betroffenen Länder von 1995 bis 2024. Diese Karte zeigt die Länder, die zwischen 1995 und 2024 am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen waren, gemessen an den Folgen für die Menschen und den wirtschaftlichen Schäden.

Die wichtigsten Erkenntnisse des CRI 2026

  1. Im Zeitraum von 1995 bis 2024 waren laut CRI-Rangliste die Länder Dominica, Myanmar und Honduras am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen.
  2. Die im Jahr 2024 am stärksten von Extremwetterereignissen betroffenen Länder waren St. Vincent und die Grenadinen, Grenada und der Tschad.
  3. Von 1995 bis 2024 starben weltweit bei über 9.700 Extremwetterereignissen mehr als 832.000 Menschen. Wirtschaftliche Schäden in Höhe von 4,5 Billionen US-Dollar (inflationsbereinigt) waren die direkte Folge.
  4. Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen und Dürren hatten kurz- und langfristig gesehen die stärksten Auswirkungen. Von 1995 bis 2024 verursachten Hitzewellen (33 %) und Stürmen (33 %) die Mehrzahl der Todesfälle. Überschwemmungen waren für nahezu  die Hälfte der betroffenen Menschen verantwortlich (48 %). Mit Abstand die größten wirtschaftlichen Schäden (58 % bzw. 2,64 Billionen US-Dollar – inflationsbereinigt) wurden durch Stürme verursacht.
  5. Die im Langzeitindex für 1995 bis 2024 am stärksten betroffenen Länder lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: erstens Länder, die am stärksten von sehr ungewöhnlichen Extremwetterereignissen betroffen waren (wie Dominica, Myanmar, Honduras und Libyen), und zweitens Länder, die von wiederkehrenden Extremwetterereignissen betroffen waren (wie Haiti, die Philippinen, Nicaragua und Indien). Die Klimaforschung belegt eindeutig, dass der Klimawandel die Risiken für beide Kategorien erhöht. Es gibt starke Hinweise darauf, dass der Klimawandel dazu beiträgt, außergewöhnliche Extremwetterereignisse zu einer ständigen Gefahr zu machen und somit eine „neue Normalität“ zu schaffen.
  6. Der CRI zeigt, dass alle Länder betroffen sind, aber die Länder des Globalen Südens in besonderer Weise. Im kurz- und im langfristigen Index zeigt sich, dass die Auswirkungen von Extremwetterereignissen besonders die ärmeren Länder des Globalen Südens treffen. 2024 zählten 8 der 10 am stärksten betroffenen Ländern zur unteren und zur unteren-mittleren Einkommensgruppe.[1] Zwischen 1995 und 2024 gehörten 6 der 10 am stärksten betroffenen Länder zur unteren-mittleren Einkommensgruppe, darunter ein  kleiner Inselstaat und drei aus der Gruppe der am wenigsten entwickelte Länder. Diese Länder haben deutlich schlechtere Möglichkeiten zur Bewältigung der Folgen. Keines der 10 Länder, die in den vorangehenden 30 Jahren am stärksten betroffen waren, gehörte zur Gruppe mit hohen Einkommen. Der Index für 2024 listet auf den obersten 10 Plätzen ein einziges Land mit hohem Einkommen.
  7. Die CRI-Rangliste beruht auf den (zum Veröffentlichungszeitpunkt) besten öffentlich zugänglichen Langzeitdaten über die Auswirkungen von Extremwetterereignissen. Extremwetterereignisse und ihre Auswirkungen werden oft unzureichend erfasst, besonders in den Ländern des Globalen Südens, da Datenqualität und -erhebung problematisch sind und große Datenlücken bestehen. Infolgedessen spiegelt die Rangliste bei allen Ländern derartige Auswirkungen möglicherweise unvollständig und weniger genau wider.
  8. Der menschengemachte Klimawandel verändert die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen und führt flächendeckend zu schädlichen Klimafolgen. El Niño hatte Einfluss auf zahlreiche Extremwetterereignisse Anfang 2024. Gleichzeitig kam die Zuordnungswissenschaft zu dem Schluss, dass der Klimawandel einen noch größeren Anteil an diesen Ereignissen hatte als El Niño.[2] Zudem verursachte laut Klimaforschung der Klimawandel im Jahr 2024 ganze 41 zusätzliche gefährlich heiße Tage. Davon waren weltweit Milliarden Menschen betroffen, mit starken Auswirkungen auf besonders verwundbare Bevölkerungsgruppen. Außerdem verstärkten die zusätzlichen heißen Tage weitere klimabedingte Ereignisse, etwa Hurrikans und Waldbrände. Der Sommer 2024 war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Zwei Milliarden Menschen erlebten über 30 gefährlich heiße Tage.[3]
  9. Die COP 30 muss wirksame Wege finden, weltweit Lücken in der nicht ausreichend ambitionierten Klimapolitik zu schließen. Der CRI 2026 zeigt: Die weltweiten Emissionen müssen sofort reduziert werden, Anpassungsmaßnahmen müssen beschleunigt werden, wirksame Lösungen für den Umgang mit Verlusten und Schäden müssen umgesetzt werden und eine angemessene Klimafinanzierung muss bereitgestellt werden. Diese Dringlichkeit spiegelte sich im vergangenen Jahr auch in Gerichtsentscheidungen wider. So stellte ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs klar, dass Staaten rechtlich verpflichtet sind, die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern und ihnen entgegenzuwirken. Demnach müssen die Staaten ihre Maßnahmen für Klimaschutz, Anpassung und den Umgang mit Schäden und Verlusten verstärken und  Klimafinanzierung bereitstellen.

Der CRI ist ein Instrument, das die Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf Länder und Regionen auswertet. Die dabei erstellte Rangliste der Länder beruht auf den Folgen dieser Ereignisse für die Bevölkerung und die Wirtschaft, die im Jahr vor der Veröffentlichung und in den vorangegangenen 30 Jahren aufgetreten sind. Auf diese Weise lassen sich die Auswirkungen der eingetretenen Ereignisse auf die Länder messen.

In den letzten Jahren stand kein CRI zur Verfügung, da vom bisherigen Datenanbieter keine Daten über Extremwetterereignisse mehr erhoben wurden. Der Index nutzt nun die internationale Katastrophen-Datenbank EM-DAT als primäre Datenquelle.

Neben der neuen Datenbank für Extremwetterereignisse kommt eine neue Standardisierungsmethode zusammen mit einer angepassten Gewichtung der Indikatoren zum Einsatz.

Der CRI misst die tatsächlichen Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf Menschen und Wirtschaft. Er ist eine rückblickende Analyse der tatsächlich eingetretenen Klimarisiken.

Der CRI wird jährlich aktualisiert, wobei die neuesten Daten zu Extremwetterereignissen aus dem Vorjahr einbezogen werden. Der CRI 2026 betrachtet demnach Daten, die aus dem Jahr 2024 stammen.

Der CRI 2026 bezieht 174 Länder ein. Einige Länder sind aufgrund der mangelnden Datenlage nicht aufgeführt.

Der Index befasst sich mit hydrologischen, meteorologischen und klimatologischen Ereignissen. In diesen Kategorien sind Todesopfer und wirtschaftliche Schäden enthalten, die infolge von sieben Gefahrentypen auftreten. Anhand einer daraus zusammengesetzten Punktzahl lässt sich dann eine Rangliste der Länder erstellen.

Der CRI beruht auf Daten von der EM-DAT, der Weltbank und vom IWF.

Das liegt daran, dass häufig kleine Länder wegen ihrer geringeren Bevölkerungszahl und ihres niedrigeren Bruttoinlandsprodukts relativ betrachtet mehr Todesopfer und wirtschaftliche Schäden zu verzeichnen haben. Folglich sind die Auswirkungen von Extremwetterereignissen vergleichsweise größer, auch wenn die absoluten Verluste geringer sind.

Nein, das ist nicht möglich. Der CRI ist eine rückblickende Analyse vergangener Extremwetterereignisse. Er dient jedoch als Warnung für Länder, die in Zukunft wahrscheinlich ähnlichen Ereignissen ausgesetzt sein werden.

Die komplette Rangliste der Länder finden Sie im Anhang des vollständigen Bericht.

Der CRI stützt sich bei der Zusammenstellung der Ergebnisse auf die besten öffentlich zugänglichen Datenbanken. Aufgrund der unterschiedlichen Datenqualität und -erfassung gibt es jedoch Datenlücken, vor allem für den Globalen Süden. Die unterdurchschnittliche Repräsentation in der Forschung, die ungleiche Verteilung der meteorologischen Messstationen und die unterschiedlichen Datenerfassungsmethoden in den jeweiligen Ländern gehören zu den größten Herausforderungen.

Derzeit misst der CRI nur auf Landesebene.

Nein, der CRI befasst sich mit plötzlich auftretenden Extremwetterereignissen, wie Überschwemmungen, Stürmen und Hitzewellen. Langsam fortschreitende Ereignisse, wie der Anstieg des Meeresspiegels, sind nicht berücksichtigt.

Ja, das CRI-Team ist offen für Feedback und Vorschläge zu methodischen Verbesserungen. Bitte senden Sie uns Ihre Ideen per E-Mail an: cri@germanwatch.org.

Informiert bleiben

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Die CRI-Datenbank ist grundsätzlich für Forschungs- und Studienzwecke verfügbar. Bitte senden Sie Ihre Zugangsanfrage per E-Mail an cri@germanwatch.org und beschreiben Sie genau, wie Sie die Daten nutzen möchten. Ob die Daten zur Verfügung gestellt werden, wird einzeln geprüft, wobei akademische und politische Forschungsarbeiten Vorrang haben.

Bitte zitieren Sie die Ausgabe des CRI 2026 wie folgt: Adil, L., Eckstein, D., Kuenzel, V., Schaefer, L., Climate Risk Index 2026 - Who suffers most from extreme weather events? Verfügbar unter: https://www.germanwatch.org/en/93310

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