Aktuelles zum Thema
Der neue EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung hat für den 19. Februar seine Vision für die Zukunft der Landwirtschaft und Ernährung in der EU angekündigt. Gemeinsam mit insgesamt 130 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Verbraucher- und Tierschutz fordert Germanwatch jetzt die Entwicklung eines EU Action Plan for Plant-Based Foods.
Die insgesamt 20 umsatzstärksten deutschen Schlacht- und Milchkonzerne haben 2022 fast zwei Drittel (61 Prozent) so hohe Emissionen verzeichnet wie der gesamte PKW-Verkehr in Deutschland im selben Zeitraum. Zu ihren Klimaschutzbemühungen aber geben sie nur höchst lückenhaft Auskunft. Dies sind zwei Kernergebnisse einer heute vorgestellten Studie der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch.
In Deutschland trägt die Tierhaltung zu 5,3 % aller THG-Emissionen und zu 68,1 % der THG-Emissionen aus der Landwirtschaft bei. Eine maßgebliche Rolle spielt hierbei die Fleisch- und Milchindustrie. Mit der vorliegenden Studie liefern wir erstmals eine Berechnung der THG-Emissionen der jeweils zehn umsatzstärksten Schlacht- und Milchkonzerne in Deutschland und erörtern dabei auch ihre generellen klimabezogenen Verpflichtungen.
Am 16.01.2025 wurde der neue Kritische Agrarbericht des AgrarBündnisses* veröffentlicht. Katharina Brandt (Germanwatch) und Francisco Marí (Brot für die Welt) beleuchten darin in einem gemeinsamen Artikel zur Welternährung und Agrarhandel die Entwicklungen & Trends 2024: Hungerkrise trotz Gipfelversprechen. Sie verdeutlichen, dass zum 20. Jubiläum der UN-Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung und trotz zahlreicher politischer Versprechen noch immer 733 Millionen Menschen – und damit etwa jede 11. Person – an Unterernährung leiden.
Bei der am Freitag beginnenden „Grünen Woche“ werden auch die schon heute massiven Auswirkungen der Klimakrise auf die Landwirtschaft ein Thema sein. Wie maßgeblich aber insbesondere die großen Konzerne der Fleisch- und Milchindustrie in Deutschland auch zur Klimakrise beitragen, ist bisher nicht so genau ermittelt worden. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch möchte das ändern.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft die bereits zuvor angespannte Ernährungssituation in Ägypten und Jordanien. Beide Länder der MENA-Region sind stark von Lebensmittelimporten abhängig. Die infolge des Krieges drastischen Preissteigerungen bei Lebensmitteln überforderten viele Haushalte finanziell. Dabei war der Anteil der von Ernährungsunsicherheit betroffenen Menschen unter der Gruppe der geflüchteten Menschen besonders hoch.
Landwirtschaft und Ernährung sind weltweit von der Klimakrise betroffen und tragen gleichzeitig durch Emissionen zum Klimawandel bei. Auf der COP29 in Aserbaidschan wird daher auch über Ernährungssysteme gesprochen. Germanwatch analysiert in einem neuen Briefing unter anderem, inwiefern das Thema in den internationalen Klimaverhandlungen verankert ist, welche Rolle es in Baku spielen wird und was daraus für die hiesige Agrarpolitik folgt.
Ob Starkregen oder steigende Meeresspiegel – es steht außer Zweifel, dass die Klimakrise erhebliche Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssicherheit hat. Gleichzeitig trägt die Landwirtschaft zum Klimawandel bei. Auf der COP29 in Aserbaidschan wird daher auch über Ernährungssysteme gesprochen. Germanwatch fordert, dem Thema eine hohe Priorität einzuräumen, und begleitet die Verhandlungen vor Ort. Was sollte die Staatengemeinschaft in Baku erreichen?
Trotz internationaler Bemühungen haben immer weniger Menschen Zugang zu ausreichender und angemessener Ernährung. Als Reaktion auf den Notstand fordert das Forum Umwelt und Entwicklung unter Mitarbeit von Germanwatch die deutsche Bundesregierung auf, weitere mutige und konkrete Schritte zur Umsetzung des Rechts auf angemessene Nahrung zu unternehmen.
Die Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, INKOTA, Oro Verde, ROBIN WOOD, Südwind und der WWF Deutschland haben einen Faktencheck zur neuen EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte veröffentlicht. Die Verordnung, die nach mehrjährigen Verhandlungen im Juni 2023 in Kraft trat, zielt darauf ab, die Entwaldung und Walddegradierung durch den Handel mit bestimmten Rohstoffen und Produkten zu stoppen.