„Hungerkrise trotz Gipfelversprechen“ eine Analyse der Entwicklungen & Trends rund um Welternährung 2024
Am 16.01.2025 wurde der neue Kritische Agrarbericht des AgrarBündnisses* veröffentlicht. Katharina Brandt (Germanwatch) und Francisco Marí (Brot für die Welt) beleuchten darin in einem gemeinsamen Artikel zur Welternährung und Agrarhandel die Entwicklungen & Trends 2024: Hungerkrise trotz Gipfelversprechen. Sie verdeutlichen, dass zum 20. Jubiläum der UN-Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung und trotz zahlreicher politischer Versprechen noch immer 733 Millionen Menschen – und damit etwa jede 11. Person – an Unterernährung leiden. Ein Viertel der Weltbevölkerung hat keinen verlässlichen Zugang zu ausreichender nahrhafter Nahrung. Dazu gehören die zehn Prozent der Bevölkerung, die mitunter ganze Tage ohne jegliche Nahrung auskommen müssen. Bewaffnete Konflikte, Klimawandel und Wirtschaftskrisen sind die Hauptursachen für akute Ernährungsunsicherheit.
Germanwatch und Brot für die Welt betonen in diesem Artikel die Dringlichkeit, den Welternährungsausschuss (CFS), der insbesondere auch die betroffene Zivilgesellschaft mit einbezieht, in die globale Steuerung von Ernährungssystemen systematisch einzubinden. Zudem muss der normative Rahmen zum Recht auf angemessene Nahrung angewendet und es darf keine Straffreiheit bei Verletzung des Rechts auf Nahrung zugelassen werden.
*Germanwatch ist Mitglied des AgrarBündnisses, ein Zusammenschluss von Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie Verbraucher- und Entwicklungspolitik. Seit 1993 veröffentlicht das AgrarBündnis jährlich mit dem „Kritischen Agrarbericht“ eine Zusammenfassung der agrarpolitischen Debatte. Die Autor*innen aus Wissenschaft und Praxis sowie aus Verbänden und Politik analysieren darin die agrarpolitischen Geschehnisse des Jahres und diskutieren in zahlreichen Beiträgen in elf verschiedenen Themenfeldern Weichenstellungen für die Zukunft.
Der Schwerpunkt des Kritischen Agrarberichts 2025 liegt dieses Jahr auf "Wertschöpfung & Wertschätzung". Die Autor:innen sind Katharina Brandt von Germanwatch und Francisco Marí von Brot für die Welt