Aktuelles zum Thema
Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz am 22. Mai 2024 fordert die Verbände-Plattform, zu der auch Germanwatch gehört, eine ambitionierte nationale Umsetzung und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Programm der zweiten Fachtagung "Kognition" am 18.6.2024 jetzt verfügbar - hier kostenlos anmelden.
Während technische und auch politische Ansätze für eine sozial und ökologisch zukunftsfähigere Gestaltung unserer Gesellschaft zunehmend bereit liegen, stoßen viele Akteur:innen bei der Umsetzung dieser Ansätze auf Hindernisse sozialer und psychologischer Art. Mit einer Reihe von drei Fachtagungen möchten wir den Austausch über Erkenntnisse aus sozial-, kognitions- und umweltpsychologischer Forschung fördern.
Wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, wäre bereits am 2. Mai das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das gesamte Jahr aufgebraucht. Der deutsche Erdüberlastungstag markiert den Tag, ab dem wir bis Jahresende quasi ungefragt Schulden bei anderen machen: bei Menschen im globalen Süden sowie bei Kindern und nachfolgenden Generationen, die mit den Folgen der jahrzehntelangen Übernutzung umgehen müssen. Der Tag wird jährlich vom Global Footprint Network errechnet.
Die Bundesregierung arbeitet zurzeit ihre Strategie für Wasserstoffimporte aus. Nach unserer Auffassung sollte diese Strategie als Grundpfeiler eines sozial gerechten und nachhaltigen Handels mit Wasserstoff dienen. Gemeinsam mit acht weiteren Organisationen haben wir daher in einem Forderungspapier Schritte zusammengefasst, die den Standards, Institutionen und Verfahrensschritten der deutschen Importstrategie sozial gerechte und nachhaltige Leitplanken setzen.
Unsere Landwirtschafts- und Ernährungssysteme haben vielfältige negative Auswirkungen auf Umwelt, Klima, Tiere und Menschen. Um mit großen Schritten auf nachhaltigere Pfade zu gelangen, bedarf es förderlicher politischer Rahmenbedingungen und Weichenstellungen. Darunter auch die Förderung von Akteur:innen, die mit neuartigen Ansätzen und Praktiken innovativ und zielführend voranschreiten. 83 Organisationen, darunter auch Germanwatch, haben über die Plattform Ernährungswandel ein Papier mit acht entsprechenden Forderungen an die Politik veröffentlicht.
Auf der Weltklimakonferenz in Dubai war auch Entwaldung ein wichtiges Thema. Die Vertragsparteien hoben zum ersten Mal im Verhandlungsergebnis hervor, wie wichtig es ist, bis 2030 die weltweite Entwaldung zu beenden. Allerdings werden immer noch Wälder gerodet. Was wurde auf der COP28 in Dubai beschlossen? Und wo besteht weiterhin Handlungsbedarf?
Germanwatch verweist vor dem für Montag angesetzten Gespräch zwischen den Fraktionsspitzen von SPD, Grünen und FDP mit den Vorständen landwirtschaftlicher Verbände auf die bereits 2021 vorgelegten Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). „Es gibt bereits eine Basis, auf der Reformen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft aufgebaut werden könnten. Diese wurde im Konsens mit Vertretern der Landwirtschaft gelegt und sollte jetzt endlich beherzt genutzt werden“, sagt Lutz Weischer, Leiter des Berliner Büros von Germanwatch.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine führte zu einer Verschärfung der Welternährungslage und legte zugleich noch einmal die schon länger bekannten Risiken und Schwächen des derzeitigen globalen Agrar- und Ernährungssystems offen. In dieser Kurzstudie nehmen wir die vielfältigen Ursachen, die zu Hunger führen, in den Blick und zeigen auf, was in Deutschland und Europa angestoßen werden sollte.
Mit der 2030-Agenda setzte sich die Weltgemeinschaft insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Darunter fällt auch das Ziel zur Beendigung des Hungers. Zur Halbzeit der Agenda erscheint es fraglicher denn je, ob es bis zum Ende des Jahrzehnts noch erreicht werden kann. Daher ist es zu begrüßen, dass Ernährungssysteme ein zentrales Thema auf der Weltklimakonferenz COP28 sein werden. Jetzt braucht es ein verbindliches Umlenken für Klimaschutz und Ernährungssicherheit.