Im Rahmen der Vereinten Nationen verhandelt die Weltgemeinschaft über ihr Regelwerk zu Klimaschutz und Anpassung. Germanwatch beobachtet und unterstützt aktiv diesen Verhandlungsprozess, bei dem nicht nur die Hauptverursacher, sondern auch die betroffensten Staaten eine Stimme haben.

Aktuelles zum Thema

Pressemitteilung
Gemeinsame Pressemitteilung von BUND und Germanwatch

Seit dem heutigen Samstag um neun Uhr früh werden zwei Mitarbeiter von Ecoaction, einer ukrainischen Partnerorganisation des BUND und von Germanwatch, in Katowice von Sicherheitskräften der polnischen Grenztruppen festgehalten. Ihr Aufenthaltsort ist unklar, der Kontakt ist nicht herstellbar. Eine weitere leitende Mitarbeiterin von Ecoaction wurde heute Morgen im Ort Przemysl an der Einreise nach Polen gehindert. Die Gründe für das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegenüber friedlichen Akteuren der Zivilgesellschaft, die beim UN-Klimagipfel in Katowice akkreditiert sind, sind unklar.

Blogpost

Multilaterale Entwicklungsbanken (MDBs) können eine entscheidende Rolle bei der Begrenzung des Klimawandels und der Anpassung an seine Auswirkungen spielen. Seit 2011 haben sie fast 200 Milliarden Dollar an Finanzmitteln für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel bereitgestellt (sogenannte "Klimafinanzierung"). Die jüngste Ankündigung der Weltbankgruppe, ihre klimabezogenen Investitionen zu verdoppeln, lässt einen Anstieg dieser Zahl erwarten. Obwohl die Klimafinanzierung wichtig ist, macht sie nur etwa ein Viertel aller von den MDBs bereitgestellten Mittel aus. Der Rest geht an Aktivitäten, die die Klimaziele untergraben könnten (oder auch nicht).

Publikation
Wie die multilateralen Entwicklungsbanken das Pariser Klimaabkommen besser unterstützen können

Die globalen Klimaziele können nur mithilfe umfangreicher Investitionen in die richtigen Projekte erreicht werden. Multilaterale Entwicklungsbanken können eine Schlüsselrolle dabei einnehmen, die globalen Finanzströme in eine klimakompatible Richtung umzulenken.
Die Studie will die aktuellen Anstrengungen der multilateralen Entwicklungsbanken unterstützen, ihre Aktivitäten mit den globalen Klimazielen in Einklang zu bringen und Anteilseignern helfen, Projekte und Strategien auf ihre Paris-Kompatibilität hin zu prüfen. Sie kann darüber hinaus auch als Diskussionsgrundlage für andere Finanzinstitutionen dienen.

Pressemitteilung
Globaler Klima-Risiko-Index: Vor allem tropische Wirbelstürme verheerenden Ausmaßes forderten Tausende Menschenleben und zerstörten ganze Staaten / Puerto Rico 2017 am schwersten getroffen / Orkane und Starkregen in Deutschland - Platz 25 im Langfrist-Index

Mit mehr als 11.500 Todesopfern und über 375 Milliarden US-Dollar (in Kaufkraftparitäten) Schäden geht das Jahr 2017 als das bisher verheerendste Extremwetterjahr weltweit in die jüngere Geschichte ein. Tropische Wirbelstürme verheerenden Ausmaßes trafen vor allem die Inseln Puerto Rico und Dominica hart. Beide Inseln wurden schwer verwüstet, über 3000 Menschen verloren ihr Leben. "Allein Puerto Rico verzeichnete Sachschäden von über 82 Milliarden US-Dollar in Kaufkraftparitäten, die Schäden Dominicas übertreffen das Bruttoinlandsprodukt des Landes um mehr als das Doppelte. Puerto Rico liegt nach dieser Jahrhundert-Katastrophe sowohl in unserem Klima-Risiko-Index für 2017 als auch im Langfrist-Index über die letzten 20 Jahre an der Spitze. Dass die Stürme an Intensität bei Windgeschwindigkeiten und Niederschlägen zunehmen, deckt sich mit den Prognosen der Klimawissenschaft", sagt David Eckstein von Germanwatch, Hauptautor des heute bei der Weltklimakonferenz in Katowice veröffentlichten Klima-Risiko-Indexes.

Publikation
Der Globale Klima-Risiko-Index zeigt, wie stark Länder von Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen, Hitzewellen etc. betroffen sind. Untersucht werden die menschlichen Auswirkungen (Todesopfer) sowie die direkten ökonomischen Verluste. Das Jahr 2017 geht dabei als das bisher verheerendste Extremwetterjahr weltweit in die jüngere Geschichte ein. Puerto Rico, Sri Lanka und Dominica waren 2017 am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen. Im Zeitraum zwischen 1998 und 2017 waren Puerto Rico, Honduras und Myanmar die am stärksten betroffenen Länder.
Weitblick
Die polnische Regierung porträtiert Katowice, den Austragungsort des Klimagipfels COP 24, als ein Beispiel des Wandels: weg von einer Schwerindustrie- und Kohleregion hin zu einem internationalen Kulturzentrum mit Nachhaltigkeitsanspruch. Die COP 24 wird diesem Anspruch nur gerecht, wenn sie den Weg für die notwendige Transformation – gerade auch den Abschied von der Kohle – entschieden bahnt. Es geht um das Wissen über eine zu vermeidende Zukunft und um die Chancen einer besseren, klimagerechteren Zukunft. Darauf sollten die Regierungen, aber auch Unternehmen und Zivilgesellschaft, nun mit entschlossenem Handeln antworten. Dann kann Katowice zukünftig auch für einen klimapolitischen Meilenstein stehen.
Publikation

Dieser Policy Brief fasst den Status Quo der Verhandlungen zu Artikel 9.5 des Pariser Abkommens zusammen, einschließlich genauerer Betrachtung der beteiligten Akteure, der vorläufigen Liste der zu behandelnden Informationen und der Modalitäten, über die diskutiert wird. Er gibt einen Überblick über die Verhandlungsströme zu Artikel 9.5 auf der 24. Vertragsstaatenkonferenz (COP24) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) und formuliert Empfehlungen, wie das Thema vorangebracht werden kann.

Publikation

Der CFAS Climate Finance Guide bietet Verhandlungsführern und Beobachtern einen Überblick über die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Klimafinanzierung, die auf der 24. Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) vom 2.-14. Dezember 2018 in Katowice, Polen erörtert werden.

Ansprechpartner:in

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Referentin für Klima und Entwicklung – Indien

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Bereichsleiter Zukunftsfähige Finanzflüsse