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Briefing-Reihe zur Reform der internationalen Finanzarchitektur #2

Das derzeitige internationale Szenario ist durch ein komplexes Geflecht globaler Krisen gekennzeichnet. Diese Situation wirkt sich besonders negativ auf die Länder des Globalen Südens aus, die mit erheblichen finanziellen Engpässen zu kämpfen haben und die Umsetzung der Agenda 2030 behindern. Vor diesem Hintergrund organisiert die französische Regierung am 22. und 23. Juni 2023 den "Gipfel für einen neuen globalen Finanzierungspakt". Ziel ist es, einen neuen Pakt zwischen den Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens zu schmieden.

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Deutschland überarbeitet derzeit seinen Nationalen Energie- und Klimaplan (NECP) für 2030. Darin werden Maßnahmen festgelegt, um die Klimaziele zu erreichen. Doch der Plan wird nicht allein von Politiker:innen bestimmt, sondern auch von der Zivilgesellschaft mitgestaltet. Sylwia Andralojc-Bodych und Charly Heberer von Germanwatch erklären in einem kurzen Video, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, damit Deutschland seine Klimaziele tatsächlich erreicht.
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Germanwatch zieht Bilanz zu zwei Wochen Klimaverhandlungen in Bonn: Die Regierungen wollen nicht als Blockierer dastehen und sind zu mehreren Vereinbarungen gekommen, doch die substanziellen Ergebnisse sind bei Weitem nicht ausreichend

Nie zuvor wurde, nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, bei den Klimaverhandlungen konkreter über Umsetzungsmaßnahmen der globalen Klimaschutzbemühungen gesprochen. Dennoch sind die Ergebnisse nach fast zwei Wochen intensiven Verhandlungen ernüchternd. „Die Klimaverhandlungen sind in der Phase der Umsetzung angekommen und reden nicht mehr nur über Rahmenwerke und Regelbücher. Dennoch hat das Treffen in Bonn nur einen formalen Minimalkonsens geliefert. Es wurden Fortschritte gemacht, die formal einen Erfolg bei der nächsten Weltklimakonferenz COP28 ermöglichen könnten. Die wesentlichen Vorklärungen kamen aber kaum voran", kommentiert Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

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Massive Abschwächung bei Novellierung des Klimaschutzgesetzes muss verhindert werden / Projektionsdaten 2023: Wirtschaftsministerium stellt Zielverfehlung zum 2030-Ziel selbst fest/ Klimaschutzprogramm 2023 ist vor allem im Verkehrs- aber auch Gebäudebereich unzureichend und sollte vom Expertenrat geprüft werden

Zur gestrigen Vorstellung der Novelle des Klimaschutzgesetzes (KSG), des Klimaschutzprogramms (KSP) und der vorläufigen Projektionsdaten durch Wirtschaftsminister Robert Habeck erklärt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch: „Nach Jahren des Stillstandes hat die Ampelregierung mit ihrem Segelboot Richtung Klimaschutz abgelegt. Auch, dass die Regierung die von den Vorgängerregierungen überlassene erwartbare Emissionslücke bis 2030 um 70 Prozent reduzieren konnte, ist als Leistung anzuerkennen. Allerdings werden die Klimaziele im Verkehrssektor absehbar massiv verfehlt und auch der Gebäudesektor ist nicht auf Kurs.

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Vorschlag des neu geschaffenen Klimabeirats kombiniert das Notwendige beim Klimaschutz mit dem Möglichen / EU muss Klimaschutz entschieden vorantreiben und sich mehr in Klimapartnerschaften mit anderen Staaten engagieren

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt das vom Europäischen Wissenschaftlichen Beirat zum Klimawandel (ESABCC) heute vorgestellte Gutachten zum 2040-Klimaziel der EU. Germanwatch sieht den Bericht als wichtiges Signal an EU und Bundesregierung, den Klimaschutz weiter entschieden voranzutreiben. „90 bis 95 Prozent weniger Treibhausgase in der EU bis 2040 im Vergleich zu 1990 - an dieser Messlatte muss sich Klimapolitik ab jetzt messen lassen. Das ist die neue Zielgröße, an der sich auch die Bundesregierung für ihre Positionierung mindestens orientieren sollte. Die klare Botschaft des Beirates ist, dass EU und Deutschland beim Klimaschutz jetzt mutig vorangehen sollten. Bis 2040 gilt es, ein sozialverträgliches Lebens- und Wirtschaftsmodell in der EU zu schaffen, das die planetaren Grenzen einhält“, kommentiert Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

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Koalitionsfriede vor Klimaschutz: Gefahr für Klimaschutzziele und Freiheitsrechte junger Menschen / Parlamentarische Beratungen der Gesetze zu Gebäudeenergie und Kommunaler Wärmeplanung müssen für schnelle Emissionsminderungen genutzt werden

Zur gestrigen Einigung der Ampelfraktionen über Leitplanken für die parlamentarische Beratung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erklärt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch: „Eine Koalitionskrise scheint abgewendet, aber das Risiko einer eskalierenden Klimakrise wird durch solches Handeln verstärkt. Das Bundesverfassungsgericht ist in seinem Klimabeschluss eindeutig: Klimamaßnahmen dürfen nicht einseitig zu Lasten der Freiheitsrechte jüngerer Generationen in die Zukunft verschoben werden. Genau das tut aber die gestrige Einigung."

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Eine neue Studie der Umweltorganisationen Transport & Environment (T&E) und Back-on-Track Europe zeigt, dass zwei einfache Korrekturen an der Besteuerung von Nachtzügen Europäer:innen helfen könnten, Reisekosten und gleichzeitig auch Emissionen deutlich zu senken

In der heute veröffentlichten Studie haben die Umweltorganisationen Transport & Environment (T&E) und Back-on-Track Europe untersucht, wie Nachtzugtarife günstiger werden können. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass zwei einfache Korrekturen einen erheblichen Einfluss auf die Ticketpreise haben können: ein Mehrwertsteuersatz bei 0 Prozent und eine Reduzierung der Trassennutzungsgebühren – die Gebühr, die Bahnunternehmen für die Nutzung der Schieneninfrastruktur zahlen müssen.

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Der vom Bonner Medien-Club verliehene Preis ist einer Statue aus dem Bonner Stadtbild, dem Brückenmännchen nachempfunden (bönnsch: Bröckemännche). Bild: Ayse Tasci/BMC

Für seine unermüdliche und manchmal auch unbequeme Art wurde Germanwatch im Juni mit dem traditionsreichen Bröckemännche-Preis ausgezeichnet. Einmal jährlich ehrt damit der Bonner Medien-Club eine Persönlichkeit oder Institution, die sich durch ihr mutiges Verhalten einen Namen in Bonn gemacht hat.

Als Laudatorin würdigte die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Katja Dörner, bei der feierlichen Preisverleihung im Garten des Funkhauses der Deutschen Welle die Arbeit von Germanwatch:

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v.l.n.r.: Prof. Dr. Andreas Archut (Vorsitzender Bonner Medien Club), Silvie Kreibiehl (Vorstandsvorsitzende Germanwatch e.V.), Christoph Bals (Politischer Geschäftsführer, Germanwatch e.V.), Katja Dörner (Oberbürgermeisterin der Bundesstadt BONN), Peter Limbourg (Intendant der Deutschen Welle) bei der Übergabe des Medienpreises an Germanwatch. | Fotocredit: Ayse Tasci/BMC
Die Bonner Umweltorganisation „Germanwatch“ hat den Bröckemännche-Preis 2023 des Bonner Medien-Clubs (BMC) erhalten.

Die Bonner Umweltorganisation „Germanwatch“ hat den Bröckemännche-Preis 2023 des Bonner Medien-Clubs (BMC) erhalten. Die feierliche Übergabe der Trophäe, die einer Sandsteinfigur an der Bonner Kennedybrücke nachempfunden ist, fand beim Sommerempfang des BMC im Garten des Funkhauses der Deutschen Welle statt.

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Verbände Logos zum Verbändebrief 13.6.2023

Wenig Transparenz und noch viel weniger Dialog – der von Bundesverkehrsminister Volker Wissing ins Leben gerufene Infrastrukturdialog zur Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans nimmt keine Fahrt auf. Nach zwei Sitzungen sind Mandat, Ziel und Ablauf noch immer nicht klar. Die Ungeduld der beteiligten Verbände wächst: Der Beteiligungsprozess darf nicht zu einem Feigenblatt für Wissing werden. Aus diesem Grund richtet ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Umwelt-,  Verkehrs- und Wirtschaftsverbänden, Initiativen und Gewerkschaften ein Forderungspapier an den Bundesverkehrsminister und die Bundesregierung, den Prozess ernsthaft fortzusetzen.

Sie fordern den geltenden Bundesverkehrswegeplan in einem raschen, transparenten und zielgerichteten Prozess auf den Prüfstand zu stellen, um die Infrastrukturplanung in Deutschland klimagerecht zu modernisieren.