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Unsere Vision ist ein global gerechtes und ökologisch verträgliches Agrar-, Ernährungs- und Handelssystem. Wir setzen uns für eine umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft, Tierhaltung und Landnutzung sowie für faire Einkommen und lebenswerte ländliche Räume ein.

Aktuelles zum Thema

Pressemitteilung
Natürliche Ressourcen für dieses Jahr in Deutschland komplett aufgebraucht
Schon morgen hat die deutsche Bevölkerung rechnerisch die gesamte Menge an natürlichen Ressourcen verbraucht, die ihr an Biokapazität in diesem Jahr zusteht. Der morgige deutsche Erdüberlastungstag zeigt, dass wir dringend unsere Produktions- und Handelspraktiken sowie unser Konsumverhalten anpassen müssen und dass eine politische Kurskorrektur notwendig ist. In Deutschland wird die Erde vor allem durch die hohen CO2-Emissionen in den Bereichen Energie, Verkehr und industrielle Landwirtschaft und zudem durch den sehr hohen Flächenanspruch, vor allem für die Fleischproduktion, überlastet
Pressemitteilung
Germanwatch fordert politische Soforthilfe für bäuerliche Agrarbetriebe
Berlin (24. März 2016). In Deutschland wählen Verbraucherinnen und Verbraucher zu über 98 Prozent Eier aus tierfreundlicheren Haltungen, wenn sie diese erkennen können. Hierauf weist die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch anlässlich der Ostertage hin. Der Marktanteil der Käfigeier bei den gekennzeichneten Eiern mit dem Stempelcode sei auf gerade einmal 1,7 Prozent zusammengeschrumpft. Bei Fleisch hingegen sei es praktisch genau umgekehrt. Die fehlende Kennzeichnungspflicht bilde die Hauptursache dafür, dass der Marktanteil bei tiergerechter erzeugten Fleischprodukten bisher bei rund einem Prozent liege. Germanwatch fordert daher eine Kennzeichnungspflicht des Tierschutzniveaus auch für Fleisch- und Milchprodukte. Über eine solche Regelung diskutiert der Bundesrat bereits seit dem Jahr 2014 nach dem System des Codes auf der Eierschale.
Meldung
Germanwatch begrüßt grundsätzlich die Diskussion um die Unterschiede zwischen Ökolebensmitteln und Lebensmitteln aus konventionellem Landbau. Wir sind der Auffassung, dass ein Wandel notwendig und möglich ist in Richtung einer gesellschaftlich akzeptierten Tierhaltung im Rahmen einer umweltfreundlichen Landwirtschaft, die sich am Bedarf und der Nachfrage regionaler Märkte orientiert. Am Donnerstag, den 10.3.2016 hat die BILD einen Artikel mit dem Titel "Lohnt es sich wirklich mehr für Bio auszugeben" veröffentlicht. In der Druck- und ersten Onlineversion des Artikels wurde behauptet: „Damit sich die Euter der Kühe nicht entzünden, mischen herkömmliche Landwirte vorbeugend jeden Tag Antibiotika ins Futter, das zu einem Teil in die Milch übergeht." Diese Behauptung ist sachlich ebenso unzutreffend wie der anschließend in einem Artikel des Milcherzeuger-Magazins "Elite" entstehende Eindruck, Germanwatch sei hier als Informationsquelle herangezogen worden...
Pressemitteilung
Anhörung im Bundestag am Montag: Germanwatch fordert Blockadehaltung der Fleischindustrie zu überwinden
Vor der Anhörung im Bundestag zur Novelle der Düngeverordnung am Montag (14. März) fordert Germanwatch von der Bundesregierung eine Kehrtwende hin zu wirksamem Gewässer- und Klimaschutz. "In ganz Europa gelten die gleichen Regeln der EU-Nitratrichtlinie - aber in Deutschland wird sie bisher nicht umgesetzt", sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin von Germanwatch. Deutschland drohen hohe Strafzahlungen an die EU, selbst wenn Bundestag und Bundesrat die jetzt vorgeschlagene Düngerechtsnovelle verabschieden.
Publikation
Ein Sachcomic von Germanwatch und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor einem Wandel: Sie wird zunehmend auf Export getrimmt. Dies ist das Ergebnis der Rahmenbedingungen, die von der deutschen und EU-Politik gesetzt werden - maßgeblich auf Druck der exportorientierten Agrarindustrie. Bäuerliche Milchhöfe müssen wachsenden Betrieben weichen. Ökologie und Tierschutz stehen auf dem Spiel. Und in armen Ländern dieser Welt verzerren billige Lebensmittel aus Europa und Deutschland die dortigen Märkte. Der Sachcomic „Mensch Macht Milch“ gibt einen Einblick in die politische, gesellschaftliche, bäuerliche und privatwirtschaftliche Auseinandersetzung um diese Entwicklungen. Und er macht Vorschläge, wie eine zukunftsfähige Milchwirtschaft aussehen könnte.
Meldung
Die SPD hat in der vergangenen Woche im Bundestag eine Verwässerung des Wasserschutzes in der Novelle des Düngegesetzes bis auf Weiteres gestoppt. Germanwatch begrüßte diese Zäsur und forderte ebenso wie der Bundesverband der Wasserwirtschaft (BDEW) deutliche Verbesserungen des Gesetzentwurfes, um Nitrat- und Phosphatbelastung aus der Fleisch- und Milchproduktion zu drosseln. Konkret fordern die SozialdemokratInnen eine Zeitvorgabe für eine verpflichtende Nährstoffbilanz in Form einer sogenannten "Hoftorbilanz".
Blogpost
Blog-Beitrag von Tobias Reichert, Januar 2016
In Geld gemessen, ist die Landwirtschaft in Deutschland nur noch wenig bedeutend. Gemeinsam mit Fischerei und Forstwirtschaft macht sie weniger als ein Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus und beschäftigt gerade einmal 1,5 Prozent der Erwerbstätigen. Die Tierhaltung ist ihr wichtigster Produktionszweig. Von den über 50 Milliarden Euro, die die deutschen Landwirte und Landwirtinnen erwirtschaften, entfallen etwa 11 Milliarden Euro auf die Milcherzeugung, 7,5 Milliarden Euro auf Schweinefleisch, 4 Milliarden Euro auf Rind- und Kalbfleisch und etwa 2,3 Milliarden Euro auf Geflügelfleisch. Die Erzeugung von Geflügel- und Schweinefleisch ist in den letzten zehn Jahren stark angestiegen.
Meldung
Repräsentative Forsa-Umfrage zeigt: über 70 Prozent der Bauern befürworten Qualitäts-Kennzeichnung von Milch- und Fleischprodukten
Unter dem Motto „Agrarindustrie ist Mist“ wurde heute eine große Fuhre Mist vor dem Bundestag auf die Straße gekippt, gespickt mit Schildern auf denen „Gentechnik“, „TTIP“, „Tierfabriken“ und „Existenzbedrohende Milchpreise“ zu lesen war. Die Aktion unterstrich das Motto der „Wir haben Agrarindustrie satt!“-Großdemonstration am kommenden Samstag in Berlin.
Publikation
Weniger Hochleistung – eine Gesundheit für Alle
Rund 80 Prozent der Milchkühe in Deutschland erhalten Antibiotika vor der Geburt des jeweils nächsten Kalbes, jede zehnte Behandlung erfolgt laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit sogenannten Reserveantibiotika aus der Wirkstoffgruppe der Cephalosporine der 4. Generation. Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, stuft diese Antibiotikawirkstoffgruppe als "besonders wichtig" für den Menschen ein und weist darauf hin, dass diese Arzneien in der Humanmedizin benötigt werden, weil in bestimmten Fällen herkömmliche Antibiotika nicht wirken. Germanwatch fordert einen Systemwechsel in der Tierhaltung und insbesondere in der Tierzucht, damit der Einsatz von Antibiotika wieder zur Ausnahme statt zur Regel wird.