Globale Gerechtigkeit beginnt hier.

Germanwatch setzt sich seit 1991 für globale Gerechtigkeit & den Erhalt der Lebensgrundlagen ein. Zum 25. Jubiläum in 2016 ist Germanwatch auch Partner der Stadt Bonn. Auf dieser Seite haben wir Infos rund um das Jubiläums- & Partnerschaftsjahr zusammengestellt.

Germanwatch wurde 1991 in Bonn gegründet. Die Zeit des Ost-West-Konflikts war Geschichte und das Land wieder vereinigt. In dieser Umbruchstimmung entstand der Gründungsgedanke: Auf Deutschland kommt nun eine viel stärkere globale Verantwortung zu, die kompetent und kritisch von einer am Gemeinwohl orientierten Lobbyorganisation, die Umwelt- und Entwicklungspolitik zusammen denkt, beobachtet werden muss. So wurde der Name „Germanwatch“ zum Programm.

25 Jahre danach: In 2016 und auch darüber hinaus steht die Umsetzung und Weiterentwicklung vieler wegweisender internationaler Entscheidungen des Vorjahres für Akteure der Umwelt- und Entwicklungspolitik – und damit auch für Germanwatch – auf der Agenda: die in New York Ende September von der Weltgemeinschaft verabschiedeten Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) sowie die Klima- und Dekarbonisierungs-Beschlüsse des UN-Gipfels in Paris.

Das „Entwicklungsland Deutschland“ muss im Kontext einer neu zu entwickelnden Nachhaltigkeitsidentität der EU zeigen, dass es besonders ambitioniert und glaubwürdig die SDG mit der anstehenden Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie verknüpft. Und es muss die Energiewende nun – gemeinsam mit anderen Akteuren – noch mehr zu einer Kohlewende machen und im Rahmen von neuen globalen Partnerschaften für eine globale Energiewende vorantreiben. Dass hier bei uns auch die Verkehrs- und die Agrarwende in die notwendigen Transformationen mit einbezogen werden müssen, ist für Germanwatch ebenfalls ein zentrales Anliegen. Und durch Dialog soweit wie möglich und Konflikt soweit wie nötig muss auch die Wirtschaft bei der auf das Zieljahr 2030 ausgerichteten Agenda der SDG dazu gebracht werden, unter Beachtung der Menschenrechte und der planetarischen Grenzen mitzuwirken.

Mit dem Hinweis auf den Gründungsstandort Bonn, dem Germanwatch immer noch treu ist, und unter Herausstellung der Jahrespartnerschaft mit der Stadt Bonn unter dem Motto „Globale Gerechtigkeit beginnt HIER“ hat Germanwatch seine Jubiläumsaktivitäten auf die ehemalige Haupt- und jetzige Bundesstadt konzentriert.

Germanwatch ist Jahrespartner der Stadt Bonn 2016

Oberbürgermeister der Stadt Bonn Ashok Sridharan mit Klaus Milke und Dr. Gerold Kier

Oberbürgermeister Ashok Sridharan (r.) mit Klaus Milke (M.) und Dr. Gerold Kier (l.) von Germanwatch. (© Foto: Michael Sondermann/Bundesstadt Bonn)


Anlässlich des 25. Geburtstags wird Germanwatch 2016 Jahrespartner der Bundesstadt Bonn. Oberbürgermeister Ashok Sridharan begrüßte am Freitag, 20. November, den Vorsitzenden Klaus Milke und den kaufmännischen Geschäftsführer Dr. Gerold Kier im Alten Rathaus. [...] 

Jahrespartnerschaften geht die Stadt Bonn seit dem Jahr 2000 ein. Sie dienen dazu, die Arbeit des jeweiligen Partners vorzustellen und das Image von Bonn als Sitz internationaler Organisationen und Institutionen zu festigen.


 

Pressemitteilung

Stadt Bonn und Germanwatch feiern Auftakt ihrer Jahrespartnerschaft: 25 Jahre gemeinsam für Nachhaltigkeit

Empfang im Alten Rathaus mit Expertenrunde und vielen Gästen / Umwelt- und Entwicklungsorganisation wurde vor 25 Jahren in Bonn gegründet

Bonn (16. Feb. 2016). Mit rund 200 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben die Stadt Bonn und die in Bonn ansässige Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch am Dienstagabend den Auftakt ihrer Jahrespartnerschaft gefeiert. Mit dem gemeinsamen Empfang im Alten Rathaus beging Germanwatch zudem seinen 25. Geburtstag. Eine hochrangig besetzte Expertenrunde diskutierte die jüngsten Entwicklungen in der Klimapolitik und Nachhaltigkeit – beides Kernthemen sowohl der Stadt Bonn als auch von Germanwatch.

„Germanwatch und Bonn, das war schon immer eine Win-Win-Situation“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan zur Eröffnung des Empfangs. Er verwies darauf, dass die Nichtregierungsorganisation seit 1991 durch ihre Arbeit und Impulse die Stadt als Nachhaltigkeitsstandort mit geprägt habe. Außerdem erinnerte der OB an die vielen Gelegenheiten, bei denen Stadt und Germanwatch Partner gewesen seien: bei gemeinsamen Symposien, Ausstellungen im Stadthaus oder bei Großveranstaltungen wie dem Deutschlandfest 2011 und dem jährlichen Tag der Vereinten Nationen vor dem Alten Rathaus.

„Anlässlich unserer Silberhochzeit“ dankte Sridharan der Organisation, ihrem Vorstand, Mitgliedern und Mitarbeitern für das große Engagement und dafür, dass „Sie Ihre Netzwerke und Ihr Wissen stets bereitwillig mit uns teilen und daraus dann Gutes und Nachhaltiges wird, das über Bonn hinaus wirkt, wie zum Beispiel unser gemeinsames Klimaprojekt mit unserer Partnerstadt Chengdu in China“. Er rief dazu auf, die Jahrespartnerschaft dazu zu nutzen, um Dinge anzustoßen, Dialoge zu beginnen, neue Themen zu verankern und neue Netzwerke zu knüpfen.

Germanwatch-Vorstandsvorsitzender Klaus Milke bedankte sich für die Jahrespartnerschaft im Jubiläumsjahr: „Dies zeigt, wie sehr die Stadt unsere Arbeit wertschätzt. Germanwatch hat sich seit seiner Gründung hier immer sehr wohl gefühlt." Milke lenkte den Blick auch auf zentrale politische Themen von Germanwatch: „Deutschland kann und sollte mutig voran gehen - bei der Umsetzung der Globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) genauso wie bei der Implementierung der Beschlüsse des Klimagipfels von Paris. Vor 25 Jahren sind wir als Germanwatch angetreten, um die Verantwortung des durch die Vereinigung größer gewordenen Deutschlands in der Welt kritisch zu beobachten, also zu ‚watchen‘. Heute begleiten wir mit viel Einsatz und unter unserem Motto ‚Hinsehen, Analysieren, Einmischen‘ den Transformationsweg des Entwicklungslandes Deutschland - denn in Bezug auf Nachhaltigkeit sind wir genau das: in der Entwicklung. Ein Kernthema ist hier die Energiewende, und da steht nun ein gesellschaftlich akzeptierter Kohleausstieg auf der Tagesordnung."
 
Bei der anschließenden Talkrunde diskutierten Experten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über die Umsetzung der Beschlüsse des UN-Klimagipfels in Paris und der von den Vereinten Nationen beschlossenen Globalen Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung (SDG). Sie stellten dabei die Ergebnisse der „Fast Forward“-Fachkonferenz vor, die Germanwatch am gleichen Tag im Bonner Universitäts-Club veranstaltete. Zu den Teilnehmern zählten Richard Kinley vom Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UNFCCC), Dr. Koko Warner vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU EHS), der deutsche Verhandlungsleiter bei den UN-Klimakonferenzen, Dr. Karsten Sach aus dem Bundesumweltministerium, Ingrid Hoven vom Bundesentwicklungsministerium sowie Udo Schlüter vom Eine-Welt-Netz NRW.

 

 

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