Podiumsdiskussion: Klimawandel und Klimahandel
Veranstalter
Veranstaltungsort
"Lateinamerikanische Perspektiven" heißt eine Reihe, die wir in Kooperation mit der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn, dem Verein Bonn-La Paz e. V. und dem Ibero-Club Bonn e. V. durchführen.
Vortrag mit Diskussion
Der anthropogene Klimawandel schreitet voran, und es steht fest, dass ein großer Handlungsbedarf besteht, aber besteht auch ein "Handelsbedarf"?
In der EU gilt beispielsweise der Emissionshandel als das zentrale Instrument eines langfristigen Klimaschutzes. Durch die Vergabe von staatlichen Emissionszertifikaten, mit denen die Unternehmen anschließend handeln, soll vor allem für die Industrie ein Anreiz geschaffen werden, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Die Leidtragenden der klimatischen Veränderungen in Lateinamerika sind hingegen vorrangig ärmere Bevölkerungsgruppen, wie die der Kleinbauern. Aufgrund von Landverlusten und hohen Ernteeinbußen können sie nicht mehr mit der Massenproduktion mithalten und sehen sich oft gezwungen, ihren Lebensunterhalt in den großen Städten oder im Ausland zu sichern.
Im Zentrum der Diskussion steht die Frage nach den Chancen und Risiken, die ein handelsbasierter Klimaschutz mit sich bringt. Hanna Hoffmann, UNFCCC, Jan Burck, Teamleiter Deutsche und EU-Klimapolitik bei Germanwatch, und Dr. Imme Scholz, DIE, sind Expertinnen auf dem Gebiet der Klimaschutzpolitik und in verschiedenen Einrichtungen der Entwicklungsforschung bzw. -zusammenarbeit tätig.