In der Woche vom 9. bis 19. November 2020 sollte die Weltgemeinschaft in Glasgow die nationalen Klimaschutzpläne (NDCs) vorlegen und die Aufgaben aus der Madrider Weltklimakonferenz erfüllen. Auch wenn die Weltklimakonferenz 2020 in der bisherigen Form nicht stattfinden kann: Keinesfalls dürfen die erforderlichen Maßnahmen im Klimaschutz aufgeschoben werden! Die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise wie Dürre oder Waldsterben werden überall immer deutlicher.
Verbraucher
Die Vertragsstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens haben sich verpflichtet, alle Finanzflüsse mit den langfristi-gen Emissionsminderungs- und Resilienzzielen in Einklang zu bringen. Während viele Finanzakteure dies als verstärkte Investitionen in klimafreundliche Projekte und Technologien interpretieren, findet der im Umkehrschluss notwendige Ausstieg aus der Finanzierung der fossilen Energien nur langsam statt.
Unternehmen sollen Sorge dafür tragen, dass bei ihren weltweiten Geschäftstätigkeiten Menschenrechte geachtet und Umweltschäden verhindert werden. Doch seit Monaten ist sich die Große Koalition uneins über Ausgestaltung und Anforderungen des Gesetzes. Noch ist unklar, welche Unternehmen unter das Gesetz fallen werden und welche Konsequenzen eine Missachtung für sie hätte.
Schon heute gehören Chemie und Pharma zu den Schlüsselbranchen für eine nachhaltige Entwicklung. Über ihre Produkte, Produktionsprozesse und Sozialpartnerschaft im Betrieb leisten sie vielfältige Beiträge zu den SDGs.
Die EU-Kommission hat ein Papier für eine EU-Regelung an das Bundeslandwirtschaftsministerium gesendet, demzufolge Tierärzt*innen auch in Tierfabriken unbegrenzt Reserveantibiotika einsetzen dürfen. Reserveantibiotika sind die letzten Mittel zur Behandlung von Menschen, wenn andere Antibiotika bereits versagen. Germanwatch protestiert scharf gegen den Entwurf und fordert in einer gemeinsamen Stellungnahme mit Ärzt*innen, Tierärzt*innen und Greenpeace, Reserveantibiotika in industriellen Tierhaltungen zu verbieten und für alle anderen Antibiotika einen verpflichtenden Wirksamkeitstest einzuführen.
Der Abbau metallischer Rohstoffe steht in Zusammenhang mit Menschrechtsverletzungen, verursacht unmittelbare Umweltschäden und trägt zum globalen Klimawandel bei. Ohne politisches Handeln wird sich die jährliche metallische Rohstoffförderung bis 2060 mehr als verdoppeln, so das Szenario des OECD Material Ressource Outlook von 2019. Führende Entwicklungs- und Umweltorganisationen fordern eine Rohstoffwende für Deutschland, denn die Bundesrepublik zählt weltweit zu den fünf größten Verbraucher*innen metallischer Rohstoffe.