Schon heute gehören Chemie und Pharma zu den Schlüsselbranchen für eine nachhaltige Entwicklung. Über ihre Produkte, Produktionsprozesse und Sozialpartnerschaft im Betrieb leisten sie vielfältige Beiträge zu den SDGs.
Nachhaltigkeit
Auf politischer Ebene in Deutschland und der EU wird Kreislaufwirtschaft gerade sehr stark als Lösung für eine nachhaltige Zukunft promotet. Dabei sind die Ansätze hauptsächlich mit Effizienzsteigerungen im Recycling verbunden: Der Blick auf den Abbau von Rohstoffen (sozial, global, menschenrechtlich, Umwelt) wird kaum thematisiert; globale Machtverhältnisse werden weiter nicht angegangen. Neue, transformative Ansätze müssen weit über unser veraltetes „Kreislaufwirtschaftsgesetz“ gedacht werden.
Die Strategietage waren ursprünglich als Hybrid Veranstaltung geplant und werden nun rein digital stattfinden. Anbei das Programm mit allen Onlineveranstaltungen. Auch die Teilnahme an einzelnen Einheiten ist möglich. Hierzu bitte einzeln anmelden.
Germanwatch e.V. / Illustration: Benjamin Bertram
Am kommenden Freitag und Samstag, gleich zu Beginn der deutschen Ratspräsidentschaft, trifft sich der Europäische Rat zu einem Sondergipfel – wahrscheinlich eines der wichtigsten Treffen für die Zukunft der EU. Bei dem Gipfel wollen sich die Staats- und Regierungschefs auf ein EU-Budget für die Jahre 2021-2027 (Mehrjähriger Finanzrahmen – MFR) und ein Konjunkturpaket ("Next Generation EU") einigen, mit dem die EU zukunftssicher aus der Corona-bedingten Wirtschaftskrise kommen will. Damit die geplanten Milliarden-Investitionen wirklich sinnvoll ausgegeben werden, braucht es strikte Kriterien für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Dafür sollte die EU das bereits erarbeitete Instrument der EU-Taxonomie nutzen.
Besonders in den letzten Monaten gab es viel Bewegung im internationalen Finanzwesen. In der Europäischen Union und in einigen Mitgliedsstaaten ist insbesondere die Frage nach der Nachhaltigkeit des Finanzwesens (Sustainable Finance) immer stärker ins Zentrum gerückt. Auch Deutschland hat, wenn auch verspätet, auf diesen Trend reagiert. Im Sommer 2019 hat die Bundesregierung einen Beirat einberufen, der konkrete Handlungsempfehlungen für eine Sustainable Finance-Strategie entwerfen soll. Parallel gibt es auf europäischer Ebene schon konkrete gesetzgeberische Vorhaben. Am prominentesten dabei das Klassifikationssystem für nachhaltige Finanzen, die sogenannte Taxonomie. Dieses Factsheet zielt darauf ab, die parallelen Dynamiken etwas detaillierter aufzuarbeiten und insbesondere über den derzeitigen Stand der Nachhaltigkeitstaxonomie sowie deren Wirkungsweise zu informieren.
Auch in diesem Jahr zeichnen die vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) in Kooperation mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) 40 Projekte mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit” aus. Die Projekte sollen sich auf unterschiedliche Weise innovativ für eine Nachhaltige Entwicklung engagieren und einen Beitrag zur Umsetzung der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) leisten. Interessierte können bis zum 23. März 2020 ihre Projekte online einreichen unter: www.projektnachhaltigkeit.renn-netzwerk.de.
- Landwirtschaft als Ursache, Opfer und Lösung
- Handlungsfelder in Nord und Süd
- Transformation der Landwirtschaft in der Praxis