Pressemitteilung | 18.10.2018

UN-Ausschuss rügt Deutschland: Menschenrechtsstandards für Unternehmen zu unverbindlich

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Gemeinsame Pressemitteilung von Brot für die Welt, FIAN, Germanwatch, MISEREOR, Urgewald, Terre des Hommes und CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung

Diese Woche hat der Sozialausschuss der Vereinten Nationen (UN) seinen Abschlussbericht über die Einhaltung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte durch die Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Der Ausschuss kritisiert darin die "ausschließlich freiwillige Natur der menschenrechtlichen Sorgfalt", wie sie im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte beschrieben wird. Deutschland solle gesetzlich sicherstellen, dass Unternehmen die Menschenrechte in Auslandsgeschäften achten und für Verstöße haftbar gemacht werden können. Auch in der Agrar-, Handels-, Investitions-, Klima- und Finanzpolitik monierte der Ausschuss die mangelnde Berücksichtigung der Menschenrechte durch die Bundesregierung.

Pressemitteilung | 17.10.2018

Bundesregierung schweigt bei Verhandlungen zu Menschenrechten in der Wirtschaft

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Germanwatch kritisiert: Während Frankreich aktiv Position bezieht, versteckt sich Bundesregierung bisher hinter fehlendem EU-Mandat

In Genf verhandeln in dieser Woche mehr als 100 Staaten in einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen über ein verbindliches Abkommen zur Einhaltung der Menschenrechte durch Unternehmen. Auch Deutschland ist vertreten, bringt sich aber inhaltlich bisher überhaupt nicht ein. "Deutschland versteckt sich hinter dem fehlenden EU-Mandat. Solange sich die EU aber auf keine gemeinsame Position einigen kann, muss sich die Bundesregierung umso mehr aktiv für den Schutz der Menschenrechte einbringen", sagt Julia Otten, Expertin für globale Lieferketten und zukunftsfähiges Wirtschaften bei Germanwatch. Frankreich habe sich zum Beispiel zum besseren Schutz von Menschenrechten geäußert.

Pressemitteilung | 13.10.2018

Antibiotikaresistente Erreger auf Fleisch nur mit strengeren Vorschriften zu bremsen

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Vor dem World Health Summit: Der Export von Fleisch mit antibiotikaresistenten Erregern aus Deutschland trägt zur Verbreitung von Gesundheitsrisiken bei / Bundesregierung muss Antibiotikaverbräuche im Stall reduzieren und Reserveantibiotika verbieten

Vor dem Start der Weltgesundheitskonferenz (World Health Summit) morgen in Berlin weist Germanwatch auf eklatante Widersprüche in der Politik der Bundesregierung bei Antibiotikaresistenzen hin. "Auf der einen Seite setzt sich die Bundesregierung für dringend nötige globale Initiativen gegen Antibiotikaresistenzen ein", sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin bei Germanwatch. "Auf der anderen Seite aber tragen in Deutschland ein hoher Antibiotikaverbrauch und zugleich sehr schwache Regeln bei Antibiotika im Stall sowie die Fixierung auf Agrarexporte dazu bei, dass sich Antibiotikaresistenzen verbreiten; mit kontaminierten Fleischexporten sogar weltweit. Laut staatlichen Untersuchungen ist jede zweite Hähnchenfleischprobe in Deutschland mit antibiotikaresistenten Erregern kontaminiert und ein hoher Schweinefleischverzehr zählt zu den Risikofaktoren für Menschen, sich multiresistente Erreger (ESBL) einzufangen", so Benning.

Die zukünftige Rolle des Anpassungsfonds in der internationalen Klimafinanzarchitektur

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Konkrete Empfehlungen für die COP24 (Studie auf Englisch)

In dieser Studie analysieren wir die Rolle des Anpassungsfonds in der internationalen Klimafinanzarchitektur. Der Fonds unterstützt Entwicklungsländer, die besonders anfällig für die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind, bei der Finanzierung von konkreten Projekten und Programmen zur Anpassung an die globale Erwärmung. Dabei beziehen wir aktuelle und kürzlich geführte Debatten in den internationalen Klimaverhandlungen mit ein. Die Studie möchte insbesondere Diskussionen zu operationellen Modalitäten, Umwelt- und Sozialstandards sowie dem Entscheidungsgremium des Fonds anregen. Konkrete Entscheidungen hierzu sollen auf der internationalen Klimakonferenz im Dezember 2018 in Katowice getroffen werden.

Energy in Jordan

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A Youth Perspective Position Paper

Dieses Positionspapier wurde von jungen JordanierInnen geschrieben, um ihre Vision einer zukünftigen Entwicklung des jordanischen Energiesektors darzulegen. Die AutorInnen haben die gemeinsame und themenübergreifende Vision, in Jordanien ein ganzheitliches, bezahlbares, nachhaltiges, effizientes und unabhängiges Energiesystem mit 50% Erneuerbaren Energien im nationalen Energiemix bis 2038 zu schaffen.