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Aktuelles zum Thema
Vor dem Start der Weltgesundheitskonferenz (World Health Summit) morgen in Berlin weist Germanwatch auf eklatante Widersprüche in der Politik der Bundesregierung bei Antibiotikaresistenzen hin. "Auf der einen Seite setzt sich die Bundesregierung für dringend nötige globale Initiativen gegen Antibiotikaresistenzen ein", sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin bei Germanwatch. "Auf der anderen Seite aber tragen in Deutschland ein hoher Antibiotikaverbrauch und zugleich sehr schwache Regeln bei Antibiotika im Stall sowie die Fixierung auf Agrarexporte dazu bei, dass sich Antibiotikaresistenzen verbreiten; mit kontaminierten Fleischexporten sogar weltweit. Laut staatlichen Untersuchungen ist jede zweite Hähnchenfleischprobe in Deutschland mit antibiotikaresistenten Erregern kontaminiert und ein hoher Schweinefleischverzehr zählt zu den Risikofaktoren für Menschen, sich multiresistente Erreger (ESBL) einzufangen", so Benning.
Vor dem Start der Weltgesundheitskonferenz (World Health Summit) am 14. Oktober 2018 in Berlin weist die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch in einem Hintergrundpapier auf eklatante Widersprüche der Politik der Bundesregierung bei Antibiotikaresistenzen hin. Auf der einen Seite setzt sich die Bundesregierung für dringend nötige globale Initiativen gegen Antibiotikaresistenzen ein.
Unter dem Motto „#unteilbar. Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung“ findet am 13. Oktober 2018 ab 12 Uhr in Berlin eine Großdemonstration statt. Zu der Demonstration aufgerufen haben zahlreiche bundesweite Organisationen, prominente Einzelpersonen und lokale Organisationen und Gruppen. Germanwatch hat den Aufruf mitunterzeichnet.
Eine heute veröffentlichte Studie von Testbiotech und Germanwatch zeigt ein erschreckendes Ausmaß von Umweltschäden, die mit dem Anbau von Gentechnik-Soja in Südamerika verbunden sind: Diese reichen von der Zerstörung der biologischen Vielfalt und von Wasserkreisläufen über Schäden an Böden und Klima bis hin zu schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung. Zwischen 2005 und 2014 stieg die Sojaanbaufläche in Brasilien, Argentinien und Paraguay um 40 Prozent oder 15,5 Millionen Hektar, meist auf Kosten von ökologisch wertvollem Weideland, Savannen und Regenwald.
Eine neue Studie von Testbiotech und Germanwatch kommt zu dem Ergebnis, dass der zunehmende Sojaanbau in Südamerika den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung entgegensteht. Insbesondere die Gesundheit der Menschen in den Anbaugebieten, die Qualität des Wassers, die biologische Vielfalt und der Klimaschutz sind gefährdet. Die EU steht als zweitgrößter Importeur besonders in der Verantwortung. Sojafutter ist ein zentraler Bestandteil der industriellen Tierhaltung in Deutschland und der EU. Wird sie verändert, kann auch die Sojanachfrage reduziert und nachhaltiger gestaltet werden.
Mit dem Auslaufen der Milchquote ist der Export von Milchprodukten aus der EU stark gestiegen. Gleichzeitig sind nach einem kurzen Anstieg die Milchpreise sowohl in Deutschland und der EU als auch auf dem Weltmarkt stark eingebrochen. Das gefährdet das UN Ziel der nachhaltigen Entwicklung zu Ernährung und nachhaltiger Landwirtschaft, insbesondere das Unterziel, die Einkommen von KleinbäuerInnen zu verbessern.