Pressemitteilung | 27.06.2019

Trotz großen Drucks für mehr Klimaschutz von der Straße: UN-Klimaverhandlungen in Bonn enden ohne echte Fortschritte

Pressemitteilung
Fossile Lobby verhindert wichtige Entscheidungen in Vorbereitung auf Klimagipfel Ende des Jahres / Auf UN-Sondergipfel im September lastet nun großer Druck

Ohne größere Fortschritte in zentralen Punkten sind die zehntägigen UN-Zwischenverhandlungen in Bonn heute zu Ende gegangen. Weder die große Hitzewelle in der zweiten Woche noch die Proteste auf der Straße konnten helfen, die Verhandlungen maßgeblich in die richtige Richtung voranzutreiben. Aus Sicht von Germanwatch ist das Verhandlungstempo für eine entschlossene Umsetzung des Pariser Klimaabkommens deutlich zu langsam. "Der politische Wille für ehrgeizigeren Klimaschutz fehlt in mehreren Staaten. Das haben wir deutlich gesehen", bilanziert Rixa Schwarz, Teamleiterin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.

Kritik am Durchführungsgesetz zur sogenannten europäischen Konfliktminerale-Verordnung und Änderung des Bundesberggesetzes

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Gemeinsame Stellungnahme von Germanwatch, dem Ökumenischen Netz Zentralafrika, Powershift und Weed

Um die EU-Konfliktminerlienverordnung umzusetzten, die die Finanzierung von Konflikten durch Rohstoffhandel eindämmen soll, hat die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf vorgelegt. Dieser Gesetztesentwurf soll regeln, wer überprüft, ob Unternehmen sich an die Regeln halten und was bei einem Verstoß dagegen folgt.

Pressemitteilung | 21.06.2019

EU-Gipfel scheitert bei Klimaziel-Anpassung

Pressemitteilung
Keine Einigung über Paris-kompatible Klimaziele auch wegen Deutschlands spätem Einlenken / EU sollte auf Sondergipfel noch im Sommer nachsteuern/ Immerhin: Regierungschefs wollen Klimaschutz zu einer Hauptpriorität der EU machen

Germanwatch stuft das Ergebnis des Europäischen Rats von gestern Abend als Rückschlag für den Klimaschutz ein: "Die Hauptsorge der Menschen in der EU ist die Klimakrise und die Frage, wie man sie eindämmt. Die EU-Regierungschefs haben zwar darauf reagiert, indem sie den Klimaschutz zu einer Hauptaufgabe für die EU gemacht haben. Aber sie sind gescheitert bei der ersten Bewährungsprobe für diese Schwerpunktsetzung", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. Nur eine Fußnote im Gipfeltext erwähnt das Ziel einer großen Mehrheit der Mitgliedsstaaten, Klimaneutralität bis 2050 erreichen zu wollen.

Blogpost | 19.06.2019

Ostukrainische Kohlestädte schließen sich mit Unterstützung von Germanwatch in Plattform für den Strukturwandel zusammen

Ostukrainische Kohlestädte schließen sich mit Unterstützung von Germanwatch in Plattform für den Strukturwandel zusammen 1

Gute Nachrichten aus dem Donbass? So etwas gibt es. In der Ostukraine nehmen von Krieg, Wirtschaftskrise und dem beginnenden Auslaufen der Kohleverstromung besonders betroffene Städte ihr Schicksal nun verstärkt selbst in die Hand. Fünf Kohlestädte im ukrainisch kontrollierten Teil des Donbass haben eine gemeinsame Plattform zur proaktiven Gestaltung ihres Strukturwandels gegründet – für neue Perspektiven neben und nach der Kohle.

Pressemitteilung | 19.06.2019

Wirksamer Kampf gegen Antibiotikaresistenzen erfordert Sofortausstieg aus Reserveantibiotika in der Tierhaltung

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Germanwatch kommentiert heute vorgestellte Evaluierung des Antibiotika-Minimierungskonzeptes

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat heute offiziell die Evaluierung des Antibiotika-Minimierungskonzeptes vorgestellt. Reinhild Benning, Agrarexpertin von Germanwatch, kommentiert den Bericht: „Je mehr auf industrielle Massentierhaltung gesetzt wird, desto unwahrscheinlicher ist die weitere Reduktion von Antibiotika in der Tierhaltung und desto höher auch die Resistenzraten in der Lebensmittelkette. Wir fordern ein sofortiges Verbot der Reserveantibiotika in Tierfabriken und eine Verbesserung der Haltungsvorschriften im Stall, damit Tiere nicht mehr systembedingt krank werden."