Goldbergbau, Menschenrechtsverletzungen und der Konflikt

13.11.2019
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Goldbergbau finanziert seit Langem die bewaffneten Konflikte in Kolumbien. Mit Verabschiedung der EU-Konfliktmineralienverordnung 2017 ist diese Problematik auch in Europa stärker ins Bewusstsein gerückt. Eine der weltweit größten Schmelzen, die Schweizer Schmelze Metalor, hat sich deshalb inzwischen aus dem Geschäft mit Kleinbergbau zurückgezogen. Gleichzeitig ist der Zusammenhang zwischen in artisanalem Bergbau (sog. "manueller Kleinbergbau") gewonnenem Gold und der Finanzierung des bewaffneten Konflikts in Kolumbien wesentlich komplexer. Ein Boykott kann den ohnehin durch die nationale Gesetzgebung stark kriminalisierten Kleinbergbau zu Gunsten internationaler Bergbauunternehmen weiter marginalisieren und in die Illegalität treiben. Gleichzeitig werden durch die EU-Konfliktmineralienverordnung viele gravierende Menschenrechtsverletzung, wie gewaltsame Vertreibungen und massive Umweltzerstörung durch große Bergbauunternehmen, die die Lebensgrundlagen lokaler Bevölkerung zerstören nicht erfasst.

Pressemitteilung | 13.11.2019

Experten aus Kolumbien zeigen: Strengere Regeln zu Rohstoffen für deutsche Unternehmen notwendig

Pressemitteilung
Germanwatch und Partnerorganisationen fordern von Bundesregierung engagierte Umsetzung der EU-Konfliktmineralienverordnung und Lieferkettengesetz

Anlässlich der „ecolution 2019“ des Unternehmenszusammenschlusses Econsense fordert Germanwatch gemeinsam mit kolumbianischen Partnerorganisationen die Bundesregierung auf, Unternehmen verbindlich zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu verpflichten. Eine heute veröffentlichte Studie aus Kolumbien zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen beim Goldabbau in dem Land unterstreicht die Dringlichkeit dieser Forderungen.

Brown to Green Report 2019: The G20 Transition towards a Net-Zero Emissions Economy

11.11.2019
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Der „Brown to Green“-Report 2019 zieht Bilanz zu den Klimaschutzanstrengungen der G20 Staaten.

Die G20 Staaten sind verantwortlich für rund 80 % der globalen Treibhausgasemissionen, ebenso wie für rund 85 % des globalen Bruttoinlandsprodukts. In den G20-Ländern könnten rund 70 % der Auswirkungen des Klimawandels durch eine Limitierung der Erderwärmung auf 1,5°C statt auf 3°C verhindert werden.. Die Mitglieder der G20 haben nicht nur eine politische Verantwortung, sondern auch ein wirtschaftliches Interesse sowie die wirtschaftliche Fähigkeit, die Welt auf einen 1,5°C-kompatiblen Weg zu bringen.

Pressemitteilung | 11.11.2019

Report zu Klimaschutz in G20-Staaten: Deutschland schneidet vor allem bei Verkehr und Gebäuden schlecht ab

Pressemitteilung
Climate Transparency-Konsortium stellt neuen Brown-to-Green-Report zur G20 vor: Noch keines der G20-Länder auf Kurs um das Temperaturlimit des Pariser Klimaabkommens einzuhalten +++ Hälfte der G20-Staaten könnte aber aktuelle eigene Klimaziele erhöhen +++ Auch G20 massiv von Wetterextremen betroffen: Über 260.000 Todesopfer durch Stürme, Überflutungen und Hitzewellen in 20 Jahren +++

Kein einziger der G20-Staaten befindet sich derzeit auf einem Kurs der es ermöglicht, den globalen Temperaturanstieg - wie vom Pariser Klimaabkommen angestrebt - auf 1,5 Grad zu begrenzen. Zusammengerechnet wachsen die Emissionen der 20 größten Volkswirtschaften der Welt weiterhin. Immerhin rund die Hälfte dieser Staaten ist aber auf gutem Weg, die selbst gesetzten nationalen Klimaziele zu erreichen oder gar zu überbieten. Sie wären somit in der Lage, ihre bislang für das Pariser Klimaabkommen gemachten und ausnahmslos zu schwachen Zusagen im kommenden Jahr zu erhöhen. Das Abschneiden Deutschlands im G20-Vergleich ist gleich in mehreren Bereichen schwach. Dies sind einige Kernaussagen des heute erschienenen Brown-to-Green-Reports der internationalen Initiative Climate Transparency

Pressemitteilung | 08.11.2019

CO2-Preis-Gesetz: Bundestag muss nun nachbessern

Pressemitteilung
Gesetz heute in erster Lesung: Entwurf mit unzureichender Lenkungswirkung und Sozialverträglichkeit / Gutachten zeigt zudem Rechtsunsicherheit auf und empfiehlt Anpassungen

Germanwatch fordert Nachbesserungen am Entwurf für ein Brennstoffemissionshandelsgesetz, der heute in den Bundestag eingebracht wird. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Der CO2-Preis hat das Potenzial, ein zentraler Teil des Instrumentenmixes der Klimapolitik zu sein. Die von der Bundesregierung vorgesehenen Preise sind jedoch viel zu niedrig und der geplante Pfad, auf dem die Preise schrittweise steigen, müsste weiter in die Zukunft reichen um Lenkungswirkung zu entfalten. Hier sollte der Bundestag dringend nachbessern.“