Goldbergbau, Menschenrechtsverletzungen und der Konflikt

Cover Studie Goldbergbau, Menschenrechtsverletzungen und der Konflikt in Kolumbien

Goldbergbau finanziert seit Langem die bewaffneten Konflikte in Kolumbien. Mit Verabschiedung der EU-Konfliktmineralienverordnung 2017 ist diese Problematik auch in Europa stärker ins Bewusstsein gerückt. Eine der weltweit größten Schmelzen, die Schweizer Schmelze Metalor, hat sich deshalb inzwischen aus dem Geschäft mit Kleinbergbau zurückgezogen. Gleichzeitig ist der Zusammenhang zwischen in artisanalem Bergbau (sog. "manueller Kleinbergbau") gewonnenem Gold und der Finanzierung des bewaffneten Konflikts in Kolumbien wesentlich komplexer. Ein Boykott kann den ohnehin durch die nationale Gesetzgebung stark kriminalisierten Kleinbergbau zu Gunsten internationaler Bergbauunternehmen weiter marginalisieren und in die Illegalität treiben. Gleichzeitig werden durch die EU-Konfliktmineralienverordnung viele gravierende Menschenrechtsverletzung, wie gewaltsame Vertreibungen und massive Umweltzerstörung durch große Bergbauunternehmen, die die Lebensgrundlagen lokaler Bevölkerung zerstören nicht erfasst.

Die vorliegende Studie beleuchtet genauer, wie der artisanale und der industrielle Bergbau zusammenhängen, welche Rolle sie im Kontext des bewaffneten Konfliktes einnehmen und wie nationale und internationale Gesetzgebung und Politik dieses Spannungsfeld beeinflusst und präsentiert anschließend verschiedene Politikempfehlungen auf internationaler, wie auch lokaler Ebene.


Im Downloadbereich finden Sie:

1. Studie "MINERÍA DEL ORO, TERRITORIO Y CONFLICTO EN COLOMBIA"

2. Eine englische Übersetzung der Studie

Ergänzend steht eine engl. Zusammenfassung mit Empfehlungen für die Politik zur Verfügung:

3. Gold Mining, Human Rights and Due Diligence in Colombia: analysis and recommendations towards the implementation of the EU Regulation on Responsible Sourcing and further legislation (Summary of Study by Johanna Sydow)

Autor:innen
María Soledad Betancur Betancur; Konzept/Redaktion: Johanna Sydow
Publikationsdatum
Seitenanzahl
74
Publikationstyp
Studie
ISBN
978-958-56503-5-0