Aktuelle Veröffentlichungen zu Welternährung, Landnutzung und Handel

Meldung
Industrielle Massentierhaltung profitiert, Bürger zahlen Folgekosten
Germanwatch sagt zu der heute im Bundesrat beschlossenen Stoffstrombilanz: Dieser dritte Baustein bei der Novelle des Düngerechts belegt erneut das Versagen der Bundesregierung im Wasserschutz und entzieht landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland die Planungssicherheit.
Blogpost
Blog-Beitrag von Tobias Reichert, November 2017
Das in den Sondierungsgesprächen von CDU/CSU, FDP und Grünen erarbeitete Papier zur Landwirtschaft enthält auf allgemeiner Ebene richtige Zielsetzungen: Bäuerinnen und Bauern sollen durch verlässliche und kostendeckende Erträge wirtschaftlich erfolgreich sein. Zugleich sollen sie mit ihrer Arbeit für Klima-, Boden- und Gewässerschutz, vielfältige Flora und Fauna, Umweltschutz, und Tierwohl sorgen. Um von diesen groben Zielvereinbarungen zu einem Koalitionsvertrag mit konkret umzusetzenden Punkten zu kommen, sind noch viele große Schritte notwendig. Nicht klar wird allerdings, wie die Ziele erreicht werden sollen.
Publikation
Fachtagung am 5. Oktober 2017 in Göttingen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt: Im Jahr 2050 könnte die Haupttodesursache weltweit Antibiotikaversagen sein, wenn wir es versäumen, Antibiotikaresistenzen rechtzeitig und wirksam zu bekämpfen. Aktuell hat die WHO ihre Empfehlungen für den Umgang mit Antibiotika neu geordnet und eine Liste erstellt mit Antibiotika, die für die menschliche Gesundheit von besonderer Bedeutung und höchster Priorität sind (umgangssprachlich ‚Reserveantibiotika‘ genannt). Welche Staaten der Welt haben gesetzlichen Regeln erlassen, um diese Antibiotika mit höchster Priorität für die Humanmedizin in Tierhaltungen zu reglementieren? Wie viel dieser Medikamente werden in Deutschland in der Fleisch- und Milcherzeugung eingesetzt im Vergleich zu anderen Ländern?
Publikation
Quantifizierung der CO2-Emissionen des Imports von Rindfleisch und Soja
Die Reduktion der Treibhausgasemissionen, um die globale Erwärmung auf unter 2°C bzw. sogar unter 1,5°C zu begrenzen, wie es die Staats- und Regierungschefs in der „Pariser Vereinbarung“ im Dezember 2015 vereinbart haben, kann nur gelingen, wenn die Entwaldung in den kommenden Jahrzehnten drastisch reduziert wird. Denn die dadurch freigesetzten Emissionen machen fast ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Der Großteil der weltweiten Entwaldung findet in Südamerika und Afrika statt. Brasilien ist seit vielen Jahren das Land mit der höchsten absoluten Entwaldung. Es liegt weit von Europa entfernt, können wir uns also zurücklehnen und Brasilien die gesamte Verantwortung für die freigesetzten Emissionen aufbürden?