Aktuelle Veröffentlichungen zu Welternährung, Landnutzung und Handel

Pressemitteilung
Germanwatch begrüßt Vorschlag für vergrößertes EU-Budget / Prüfrahmen für Auswahl nachhaltiger Investitionen sollte Vorbild für Deutschland sein / Schwachstelle bei mangelnder Ausrichtung der Agrarpolitik auf Nachhaltigkeit

Germanwatch sieht die heute von der Europäischen Kommission vorgelegten Vorschläge für ein Konjunkturprogramm und einen vergrößerten EU-Haushalt als wichtigen Schritt aus der Coronakrise. "Das Recovery-Paket der EU-Kommission ist in mehrfacher Hinsicht wegweisend“, lobt Audrey Mathieu, Leiterin des Teams Deutsche und Europäische Klimapolitik bei Germanwatch. „Wenn die EU diese Vorschläge umsetzt, kann die Coronakrise zur Chance für die Bewältigung der Klimakrise und die Stärkung der Solidarität in Europa werden."

Pressemitteilung
Germanwatch: Guter Tag für Schutz der Beschäftigten - Landwirtschaftsministerin Klöckner nun am Zug

„Heute ist ein guter Tag für den Schutz von Beschäftigten in Deutschland", sagt Reinhild Benning, Landwirtschaftsexpertin bei Germanwatch. "Die Beschlüsse des Kabinetts zu Werkvertragsbeschäftigten an Schlachthöfen können die unwürdige Behandlung von Menschen für Billigfleisch tatsächlich wirksam bekämpfen. Die Fleischindustrie wird ab dem kommenden Jahr endlich selbst zur Verantwortung gezogen für die Bedingungen, unter denen Zehntausende Schlachthofbeschäftigte arbeiten und leben müssen."

Pressemitteilung
Germanwatch zu gestrigem Bericht in ZDFzoom: Gerade in der Coronakrise sind multiresistente Erreger große zusätzliche Gefahr

ZDFzoom hat gestern über eine selbst in Auftrag gegebene Studie berichtet, nach der 62 Prozent der im Labor getesteten Putenfleischproben aus konventioneller Erzeugung mit antibiotikaresistenten Erregern kontaminiert waren. Diese Ergebnisse decken sich weitgehend mit von Germanwatch vor einem Jahr in Auftrag gegebenen Stichproben, bei denen auf 56 Prozent der Hähnchenfleischproben aus Discountern resistente Erreger gefunden wurden. Ein Drittel der kontaminierten Proben war resistent gegen Reserveantibiotika, also Medikamente, die bei Menschen eingesetzt werden, wenn gängige Antibiotika schon nicht mehr wirken. Germanwatch fordert von Landwirtschaftsministerin Klöckner, die Nutzung von Reserveantibiotika in der industriellen Tierhaltung umgehend zu stoppen.

Blogpost
Germanwatch fordert Ende der Ausbeutung von Schlachthof-Beschäftigten und faire Lieferketten für alle Unternehmen
Spätestens seit verschiedenen Medienberichten im Jahr 2013 sind die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in der Fleischindustrie öffentlich bekannt. Anfang des Jahres haben wir gemeinsam mit Misereor die Menschenrechtsverletzungen in diesem Industriezweig dokumentiert – mit dem traurigen Ergebnis, dass sich die Situation der Beschäftigten bis heute nicht verbessert hat. Vor diesem Hintergrund überrascht der Abschlussbericht der Überwachungsaktion „Faire Arbeit in der Fleischindustrie“ von NRWs Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nicht: Die beengten und unwürdigen Arbeits- und Unterbringungsbedingungen der Beschäftigten in der Fleischindustrie haben laut Bericht dazu beigetragen, dass bundesweit Hunderte von ihnen mit Corona-Infektionen in Krankhäusern behandelt werden müssen. Was Politik und Wirtschaft jetzt leisten müssen, erklärt Reinhild Benning in diesem Blogbeitrag.