Aktuelle Veröffentlichungen zu Welternährung, Landnutzung und Handel

Meldung
Antibiotikaminimierung am Ende: Therapiehäufigkeit und Colistin-Resistenzraten bei Masthühnern und -puten steigen
Antibiotika mit höchster Priorität für die Behandlung von Menschen werden häufiger in industriellen Tierhaltungen eingesetzt als noch im Jahr 2011. Das zeigen aktuelle Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zur Abgabe von Antibiotika von Pharmafirmen an Tierärzte im Jahr 2017. Unterdessen steigen die Resistenzraten gegen Colistin bei Masthühnern und bei Schweinen die gegen Ciprofloxacin – beides laut Weltgesundheitsorganisation Antibiotika mit höchster Priorität für die Humanmedizin (umgangssprachlich vormals „Reseveantibiotika“ genannt).
Blogpost
Blogbeitrag von Reinhild Benning, Juli 2018
Aktuell geistern allerhand Tierwohlbehauptungen in den Fleischregalen der Republik herum. Bei Lidl etwa soll ein „Haltungskompass“ auf allen Produkten Verbraucherinnen und Verbrauchern Orientierung beim Fleischeinkauf ermöglichen. Doch ein Blick in die Kühltheke zeigt: Die meisten Fleischpakete tragen eine 1 oder eine 2, das entspricht praktisch der Käfighaltung bei Hühnern. Also: Massentierhaltung. Fehlanzeige für den Tierschutz. Wer Produkte mit der 3 oder 4 sucht, die ein Mehr an Tierschutz im Stall versprechen und in etwa vergleichbar sind mit der Boden- oder Freilandhaltung bei Hühnern, durchsucht oft vergeblich die Fleischberge im Kühlregal.
Meldung
Call for Participation
Mit einem Call for Participation rufen Germanwatch und seine Partnerorganisationen Menschen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, aber auch progressive Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf, die Konferenz „Bits & Bäume“ durch eigene Beiträge mitzugestalten! Der Call ist zu finden unter der Konferenz-Website www.bits-und-baeume.org.
Pressemitteilung
Deutschland und EU-Parlament müssen für Wandel zu ökologischer Landwirtschaft eintreten
Die heute vorgestellten Vorschläge der EU-Kommission für die Fortsetzung der EU-Agrarpolitik treffen bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch auf scharfe Kritik. Die Kommission hatte im vergangenen Jahr versprochen, die Agrarpolitik an den Globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung - der Agenda 2030 der UN - auszurichten. Das hätte bedeutet, gesunde Ernährung zu fördern, Gewässer und Artenvielfalt zu schützen und die Einkommen von kleineren Betrieben zu verbessern. Mit dem konkretisierten Vorschlag zeigt sich nun, dass EU-Agrarkommissar Hogan nichts davon vorhat.