G20-Präsidentschaft 2022

Logo of the Indonesian G20 presidency

Die G20-Präsidentschaft übernimmt in diesem Jahr Indonesien. Gemeinsamen mit internationalen Partnerorganisationen unterstützt Germanwatch den Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren („Track 2 Dialogue“) und schlägt eine Brücke zwischen ihnen und den politischen Entscheidungsträger:innen. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen den Staats- und Regierungschefs der G20 verbessert werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Klimapolitik und der „Just Energy Transition“ – sowie den Politikfeldern, die damit verknüpft sind.

Meldungen und Publikationen rund um die G20

Publikation

Die G20-Länder haben ein großes wirtschaftliches Interesse daran, die globale Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen. Gleichzeitig sind die G20 eine Schlüsselfigur in dieser globalen "Transition": sie sind für ca. 80 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, für 85 % des globalen Bruttoinlandsproduktes und für 75 % der ausländischen Direktinvestitionen.

Pressemitteilung
Klares Bekenntnis zur 2030-Agenda - nun müssen konkrete Schritte folgen

"Mit Argentinien hat es eines der kleinen G20-Länder - eher die Perspektive des globalen Südens repräsentierend - geschafft, der Fortsetzung einer auf Vertrauen und die Einhaltung internationaler Vereinbarungen setzenden multilateralen Kooperation den Weg zu ebnen", zieht Klaus Milke, Vorsitzender der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, ein ganz überwiegend positives Fazit des G20-Gipfels. "Trotz der innenpolitischen Krisen in dem südamerikanischen Land und des Drucks aus den USA konnten die schon in den Vorjahren gesetzten Leitplanken beim Klimathema und bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele aufrechterhalten werden."

Pressemitteilung
Germanwatch zu klima- und energiepolitischen Ergebnissen des G20-Gipfels: Wichtiger Bezug auf 1,5-Grad-Limit und gute Bekenntnisse zu globaler Energiewende sowie Klimaanpassung - doch Verpflichtungen der Staaten zur Umsetzung viel zu vage

"Der G20-Gipfel in Buenos Aires hat heute ein wichtiges Signal an die morgen beginnende UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice gesendet." So lautet das erste Fazit von Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, zum G20-Gipfel. „Donald Trump ist klimapolitisch weiter isoliert. Alle G20-Länder außer den USA sind sich einig, dass das Pariser Abkommen umfassend umgesetzt werden muss." Aber für diese Umsetzung brauche man nun starke Regeln, die in Katowice beschlossen werden müssen.

Pressemitteilung
Prüfstein für multilaterale Problemlösung: Klare Signale für Menschenrechte, Klimaschutz und Erhalt des Regenwaldes nötig

Germanwatch fordert vor dem morgen beginnenden G20-Gipfel in Buenos Aires klare Signale für Menschenrechte, Klimaschutz und den Erhalt des Regenwaldes. „Die G20 haben eine besondere Verantwortung sicherzustellen, dass die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung und die des Pariser Klimaabkommens erreicht werden können. Denn die G20 sind nicht nur die größten Volkswirtschaften der Welt, sie sind auch die größten Klimaverschmutzer und die größten Abnehmer von Produkten, deren Produktion anderswo mit Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen einhergehen“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Publikation
Assessing the needs and attractiveness of low-carbon investments in G20 countries

Der Allianz Klima- und Energiemonitor vergleicht die G20-Staaten hinsichtlich ihrer Attraktivität für Investitionen in eine emissionsfreie Energie-Infrastruktur. Zudem berechnet er den momentanen und künftigen Investitionsbedarf – davon ausgehend, dass die Klimaziele des Pariser Abkommens, deutlich unter 2 Grad bzw. möglichst 1,5 Grad Erwärmung zu bleiben, eingehalten werden sollen. Der Monitor wurde zum dritten Mal von der Allianz SE in Kooperation mit Germanwatch und dem NewClimate Institute erstellt.

Publikation

Der "Brown to Green"-Report erscheint seit 2015 jährlich. Es liefert den weltweit umfassendsten Überblick über den Klimaschutz in den G20-Staaten und vergleicht diese untereinander. Der Report wird erstellt von der internationalen Initiative "Climate Transparency". Sie besteht aus 14 Forschungseinrichtungen und NGOs aus der Mehrheit der G20-Staaten, viele aus Schwellenländern. Germanwatch ist einer der Hauptautoren des Reports.

Pressemitteilung
"Brown to Green"-Report: In 15 G20-Staaten sind die Emissionen 2017 wieder gestiegen / Deutschland bisher besonders schwach bei Kohleausstieg und Verkehr - noch gut bei Erneuerbaren Energien / Positive Ansätze vor allem in Indien, Frankreich, Großbritannien und Südafrika - Russland, Saudi-Arabien und Türkei schneiden sehr schlecht ab

Die G20-Staaten kommen bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bisher nicht ausreichend voran - der notwendige Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050 würde bei Fortsetzung dieser schwachen Dynamik klar verfehlt. Dennoch gibt es in einigen Bereichen erste Fortschritte, die in den kommenden Jahren ausgebaut und beschleunigt werden müssten. Dies sind einige Kernaussagen des heute im Vorfeld des G20-Gipfels vorgestellten "Brown to Green"-Reports der internationalen Initiative Climate Transparency, an der auch Germanwatch beteiligt ist. Die G20-Staaten spielen die Schlüsselrolle, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden.

Pressemitteilung
Bundesregierung und EU müssen auf Ankündigungen gegen Menschenrechte, Amazonas-Regenwald und Klimaschutz mit kluger Strategie und neuen Allianzen reagieren

Durch die Wahl des sich in die Tradition der Militärdiktatur stellenden Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens steht nach Einschätzung von Germanwatch die Menschenrechts- und Klimapolitik des größten Landes Südamerikas auf dem Prüfstand. Bolsonaro hatte im Wahlkampf unter anderem angekündigt, in viel größerem Ausmaß den Amazonas-Regenwald für die Nutzung durch Unternehmen und Landwirtschaft freizugeben. "Das wäre eine Tragödie: Die globale Klimakrise würde beschleunigt. Der wichtigste globale Schatz an Artenvielfalt würde geplündert. Und die Menschenrechte der mit und vom Amazonas lebenden indigenen Völker stehen auf dem Spiel", warnt Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch. "Auch Deutschland und die EU sind nun gefordert. Sie müssen Bolsonaro mit einer klugen Strategie und neuen Allianzen begegnen."

Meldung
From New Economics Foundation, Greenpeace, Germanwatch and others
Zusammen mit mehr als 50 internationalen NGOs fordert Germanwatch die Zentralbanken der G20 Staaten auf, mit gutem Beispiel voran zu gehen und klimabezogene Risiken offenzulegen.
Blogpost
Blog-Beitrag von Dr. Gerrit Hansen, Dezember 2017
„Den Konsens suchen für gerechte und nachhaltige Entwicklung“- mit diesem Leitspruch hat Argentinien heute die G20-Präsidentschaft von Deutschland übernommen. Die Gruppe der 20 bedeutendsten Volkswirtschaften steht für etwa 85 % der globalen Wirtschaftsleistung und zwei Drittel der Weltbevölkerung, und ist für über 80 % der fossilen CO2-Emissionen verantwortlich. Wohin diese Gruppe steuert und welche Signale sie sendet, wird für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele und die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris entscheidend sein.