Wir alle sind herausgefordert
Die brutalen und verheerenden Anschläge in Beirut, Paris und Mali vor wenigen Tagen haben uns zutiefst erschüttert. Und sie fordern uns in unserer Arbeit und unserem weiteren strategischen Vorgehen massiv heraus.
Wie wichtig ist es da, dass vom bevorstehenden Klimagipfel in Paris und von der Staatengemeinschaft ein unüberhörbares Signal der alle Menschen und Regionen mitnehmenden Transformation und der fairen Kooperation ausgeht.
Ohne deutliche Schritte für mehr Gerechtigkeit und Akzeptanz der Grenzen des Planeten wird es nicht gelingen, der Krisenkaskade, die uns in Atem hält, wirkungsvoll zu begegnen. Gleichzeitig muss uns klar sein, dass damit allein der Extremismus und Fundamentalismus in seiner Vielschichtigkeit nicht bekämpft werden kann.
Und doch brauchen wir gerade jetzt viele mutige Menschen in der Zivilgesellschaft, die angesichts der verschiedenen Bedrohungen und Risiken umsichtig und beherzt reagieren. Und auf Flüchtlinge und Schwache mit Wärme und Empathie zugehen und ihnen helfen.
Leave no one behind ist der zentrale Satz der nachhaltigen globalen Entwicklungsziele (SDG), die Ende September in New York von der Weltgemeinschaft als universelle Leitplanken verabschiedet wurden.
Wir müssen die Umsetzung der SDG nun auf den Prüfstand stellen. Werden sie glaubwürdig und ambitioniert implementiert, können sie mit der Zeit tatsächlich einige Ursachen von Flucht und Konflikten reduzieren. Ihre glaubwürdige und ambitionierte Implementierung kann über die Zeit tatsächlich mit zur Beseitigung von Fluchtursachen und Konflikten in und zwischen Ländern beitragen. Es ist zu hoffen, dass dies auch Einflussfaktoren für Extremismus und Terror schwächt.
Ich danke allen, die sich nicht lähmen lassen, die Flüchtlinge empfangen und Zivilcourage gegen Rassismus zeigen, die sich der Gewalt und Zerstörung entgegenstellen ebenso wie möglichen Überreaktionen.
Wir werden nach der aktuellen Planung auf jeden Fall mit einem Germanwatch-Team bei der COP 21 in Paris wie bisher bei allen Vertragsstaatenkonferenzen dabei sein, uns einmischen und uns nützlich zu machen versuchen.
Über unsere Aktivitäten werden wir laufend berichten.
Klaus Milke
Vorstandsvorsitzender von Germanwatch und der Stiftung Zukunftsfähigkeit
Zuletzt aktualisiert am 24.11.2015