Pressemitteilung
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Studie von Climate Transparency zeigt Fortschritte bei Wind- und Solarenergie - Nur zögerliche Abkehr von Kohle und unzureichende Klimapolitik in den Staaten gefährden Paris-Ziele - Deutschland stark bei erneuerbaren Energien, aber hoher Kohleverbrauch
Trotz der gesteigerten Investitionen in grüne Technologien droht die G20 das Pariser Klimaziel einer Erderwärmung von deutlich unter zwei Grad weit zu verfehlen. Hauptgrund sind die weiterhin zu hohen und häufig subventionierten Investitionen in fossile Industrien. Die Abhängigkeit von fossilen Energien verringert sich zwar insgesamt - bisher aber deutlich zu langsam. Zu diesem Schluss kommt der heute veröffentlichte "Brown to Green"-Report 2017 der internationalen Initiative Climate Transparency.
Publikation
Cover: MDBs und G20
Handlungsoptionen und Empfehlungen an die G20
Im Pariser Klimaabkommen hat sich die Staatengemeinschaft verpflichtet, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2°C zu begrenzen und Anstrengungen für die Erreichung eines 1,5°C-Ziels zu unternehmen. Außerdem sollen Anpassungsmaßnahmen vertieft und alle Finanzflüsse in Richtung einer treibhausgasarmen und klimaresilienten Entwicklung gelenkt werden. Die G20 als Gruppe der wirtschaftlich wichtigsten Staaten, welche für 80% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind, sind ein wichtiges Forum, um die Umsetzung des Pariser Abkommens voranzutreiben.
Pressemitteilung
Logos Allianz, Germanwatch, NewClimate Institute
Deutschland, Großbritannien und Frankreich noch an der Spitze - Solarenergie-Boom in China und Indien - Verdoppelung der Investitionen zur Einhaltung der Pariser Klimaziele nötig
Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China sind aktuell die attraktivsten Ziele für Investitionen in erneuerbare Energien. Aber Schwellenländer wie Indien, Brasilien und Südafrika haben stark aufgeholt und überzeugen Kapitalgeber mit stabileren Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen. Der Infrastrukturausbau für Solar-, Wind- und Wasserenergie gilt als wichtigster Erfolgsfaktor für die Einhaltung der Pariser Klimaziele. Dies zeigt der heute veröffentlichte Allianz Klima und Energie Monitor 2017. Die Studie untersucht, wie gut das Investitionsklima der G20-Staaten für regenerative Energieprojekte ist und welcher Kapitalbedarf vorliegt. Er wurde von Allianz Climate Solutions, NewClimate Institute und Germanwatch aufgelegt.
Publikation
Cover: Allianz Climate and Energy Monitor
Assessing the needs and attractiveness of low-carbon investments in G20 countries
Der Monitor vergleicht die G20-Staaten hinsichtlich ihrer Attraktivität für Investitionen in eine emissionsfreie Energie-Infrastruktur. Zudem berechnet er den momentanen und künftigen Investitionsbedarf - davon ausgehend, dass das 1,5 bis 2-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens eingehalten werden soll. Zentral für eine hohe Attraktivität sind eine verlässliche Energie- und Klimapolitik, konkrete und transparente Unterstützung für Erneuerbare Energien, faire Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zu fossilen Energien sowie Markterfahrungen mit Erneuerbaren. Hinzu kommen generelle makroökonomische Faktoren wie Inflation, Offenheit für ausländische Investoren und Rechtssicherheit.
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Logo: F20
Brücke zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
Für die globale Transformation, auf die sich die Staaten weltweit im Paris-Abkommen geeinigt haben, sind auch Stiftungen mit ihrer Lösungskompetenz gefragt. Mehr als 35 Stiftungen aus Deutschland und anderen G20-Staaten kooperieren deshalb nun in der sogenannten Foundations-Plattform F20 für mehr Klimaschutz und die globale Energiewende.
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Weitblick 2/2017: Schweinemast
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass Krebs als derzeit global häufigste Todesursache in absehbarer Zeit wieder von Infektionen abgelöst wird. Schon 2050 könnten über zehn Millionen Patienten jährlich sterben, weil Antibiotika nicht mehr wirken.
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Seit zwei Jahren beschäftigen sich die G20-Staaten – auch dank der Bemühungen der Bundesregierung – mit der wirtschaftlichen und menschenrechtlichen Bedeutung von nachhaltigen globalen Lieferketten. Rund 70 Prozent des weltweiten Handels erfolgt über globale Liefer- und Produktionsketten und rund 453 Millionen Arbeitsplätze hängen von diesen vernetzten Produktionsaktivitäten ab. Zugleich finden die meisten unternehmensbezogenen Menschenrechtsverletzungen, wie Zwangsarbeit oder gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen, in den Lieferketten statt.
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Weitblick 2/2017: Protestwelle Poster
Protestmarsch, Bootsdemo und Bannermeer in Hamburg, 2. Juli 2017, 12 Uhr
Germanwatch unterstützt den Aufruf eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses für eine „G20-Protestwelle“ in Hamburg. Friedliche, kreative Proteste und Demonstrationen sollen den Druck auf die GipfelteilnehmerInnen für eine global gerechtere Politik erhöhen.
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Zivilgesellschaft drängt auf Kurskorrekturen
Im Juli richten sich viele Augen auf den G20-Gipfel in Hamburg. Er ist ein Kristallisationspunkt für die internationale Diplomatie in stürmischen Zeiten. Wird hier von der wachsenden Zahl autokratischer G20-Regierungen der Bau neuer Schutzmauern verabredet, oder aber der Bau von Windrädern, die den Sturm in konstruktive Energie verwandeln?
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Weitblick 2/2017: Portrait Marianne Buenaventura
Interview mit Marianne Buenaventura Goldman, Koordinatorin des BRICSAM-NGO-Netzwerkes aus Südafrika, zur Situation der Schwellenländer und ihren Erwartungen an die G20
Sie arbeiten seit 2012 zum G20-Prozess und sind auch im Civil 20 (s. Info unten) engagiert. Wie schätzen Sie die Rolle und den Einfluss des Civil 20 ein? - Zivilgesellschaftliches Engagement im G20-Prozess ist extrem wichtig, um den Interessen der Armen bei für sie wichtigen Entscheidungen eine Stimme zu geben. Innerhalb des Civil 20 sind insbesondere Stimmen aus dem globalen Süden wichtig, um globale Herausforderungen im Entwicklungsbereich anzusprechen. Schließlich lebt ein erheblicher Teil der Ärmsten der Welt in G20-Ländern wie Indien und China.