Bewertung der CSR Richtlinie und ihrer Umsetzung in deutschen Konzernen der rohstoffverarbeitenden Industrie

14.04.2020
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Abbau und Produktion metallischer Rohstoffe bergen ein erhöhtes Risiko für Menschenrechtsverletzungen. Gemäß der UN Leitprinzipien Wirtschaft und Menschenrechte und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen, tragen auch deutsche Industrieunternehmen der nachgelagerten Wertschöpfungskette Sorge für die Einhaltung von Menschenrechten in ihren Lieferketten. Die EU-weite CSR-Richtlinie sowie das entsprechende nationale Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) verpflichten seit 2018 große Unternehmen dazu, über menschenrechtliche Risiken und Maßnahmen für deren Vermeidung zu berichten. Das vorliegende Papier analysiert die ersten dieser nichtfinanziellen Berichterstattungen der vier deutschen Industrieunternehmen Aurubis, BMW, Siemens und ThyssenKrupp. Dabei gehen die Autorinnen der Frage nach, inwieweit die Unternehmensberichte den Anforderungen der CSR-RUG gerecht werden und die Umsetzung zu einer Verbesserung der Lieferkettentransparenz und von Konzepten zur Umsetzung verantwortungsvoller Lieferketten beigetragen hat.

Blogpost | 30.03.2020

Recht auf Zukunft – Klimagerechtigkeit vor Gericht einfordern

Kläger*innen

Wer die Grundrechte von Individuen durch den Ausstoß von Treibhausgasen schädigt, hat eine doppelte rechtliche Pflicht: Zum einen, diese Schädigung einzustellen, sodass die (Grund-)rechte anderer nicht untergraben werden. Zum anderen, müssen VerursacherInnen für den Schutz der Gefährdeten und dennoch auftretende Schäden aufkommen. Um diese rechtlichen Pflichten in Deutschland und auf internationaler Ebene durchzusetzen, unterstützt Germanwatch drei Klimaklagen.

Pressemitteilung | 25.03.2020

Künftige Konjunkturprogramme sollten Krisenfestigkeit und Europäischen Green Deal unterstützen

Pressemitteilung
Germanwatch: Nachtragshaushalt wichtiger erster Schritt zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise und zur Stärkung des Gesundheitssystems - aber Große Koalition darf Fehler aus der Zeit der Finanzkrise nicht wiederholen

Germanwatch begrüßt die heutige Verabschiedung des Nachtragshaushalts durch den Bundestag als wichtigen ersten Schritt zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Dass die Bundesregierung kurzfristig Soforthilfen zur Entlastung der Menschen und Unternehmen bereitstellt und dafür auch die schwarze Null aufgibt, ist richtig. Der demokratische Staat zeigt, dass er als Schutzgarant für die Menschen bereitsteht.“ Gleichzeitig mahnt Bals jedoch, bei den in der Folge anstehenden Konjunkturprogrammen auf nationaler und europäischer Ebene nicht die Fehler der Finanzkrise 2008/2009 zu wiederholen. „Wir dürfen nicht eine exponentiell anwachsende Krise bekämpfen, indem wir eine andere exponentiell wachsende Krise - die Klimakrise - befeuern."

Meldung | 22.03.2020

Coronakrise und Klimaschutz: Demokratie stärken, nicht aushöhlen!

Christoph Bals im Gespräch mit Dieter Kassel auf Deutschlandfunk Kultur (20.03.2020)
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Kurzfristig entlastet die Coronakrise zwar die Umwelt, hat aber keinen langfristigen Effekt für den Klimaschutz, warnt Christoph Bals von Germanwatch. [...] Sorge bereitet Bals, dass es in Deutschland, in Europa, aber auch weltweit Akteure gebe, die mit der fossilen Wirtschaft eng verbunden seien und die Coronakrise dazu nutzen wollten, um den Klimaschutz auszuhebeln. „Das wäre in der Tat absolut schrecklich für die Zukunft des Klimaschutzes“, so Bals. „Wir müssen diese starke Kurve nach oben umdrehen in eine Kurve nach unten, und zwar deutlich nach unten. Ansonsten haben wir keine Chance, die Klimaziele, die zur Abwendung und Eindämmung der Klimakrise notwendig sind, auch so umzusetzen oder zu erreichen."

Meldung | 19.03.2020

Ein Multi-Akteurs-Ansatz zur Risikominderung von Investitionen in die indische Solarenergie

Indien hat ein riesiges Potenzial für Solarenergie. Entsprechend ehrgeizig sind die indischen Solarziele von 100 GW bis 2022. Um diese Ziele zu erreichen, sind nach wie vor ausländische Investitionen in den indischen Solarsektor erforderlich. Das Projekt von Germanwatch und TERI und weiteren Partnern versucht, Akteure aus Zivilgesellschaft, Finanzinstitutionen und Regierungsstellen sowie Forschungsorganisationen in einer Multi-Akteurs-Partnerschaft zusammenzubringen, um Instrumente zum De-Risking für ausländische Solarinvestitionen in Indien zu identifizieren.