Germanwatch und SÜDWIND begrüßen Bereitschaft Bonns, Geflüchtete von der "Lifeline" aufzunehmen
Bonn (5. Juli 2018). Die in Bonn ansässigen Nichtregierungsorganisationen Germanwatch und SÜDWIND begrüßen die heute von der Stadt bekanntgegebene Bereitschaft, eine kleine Gruppe Geflüchteter vom in Malta festgesetzten Schiff "Lifeline" aufzunehmen. Dies sei eine "Geste der Humanität" mit Signalwirkung weit über Bonn hinaus, so die Organisationen, die unter anderem im Entwicklungsbereich tätig sind. SÜDWIND und Germanwatch hatten Oberbürgermeister Sridharan und die Spitzen der Bonner Ratsfraktionen am Montag in einem offenen Brief um einen solchen Schritt gebeten. Auch die SPD-Fraktion hatte darauf in einer Antwort an die Organisationen positiv reagiert.
"Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Bonn sich so zügig zu dieser Geste der Humanität entschieden hat. Wir hoffen, dass nun noch weitere Kommunen nachziehen. Dies wäre zum einen konkrete Solidarität mit den Geflüchteten und zum anderen ein starkes Signal an die Bundesregierung, dass die Kommunen weiterhin auf gelebte Mitmenschlichkeit und Hilfe für Menschen in Not setzen - nicht auf eine Festung Europa", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.
Martina Schaub, Geschäftsführerin von SÜDWIND, ergänzt: „Gegen die wachsenden Vorurteile, den Wunsch nach Abschottung und Gleichgültigkeit gegenüber den Entwicklungen weltweit sind auch lokale Akteure immer wieder aufgefordert, Position zu beziehen. Mit ihrer Entscheidung für die Aufnahme von einigen Geflüchteten des Rettungsschiffs „Lifeline“ stellt sich die Stadt Bonn gegen populistische Meinungsmache und setzt ein Zeichen für eine menschenwürdige Gestaltung von Migration.“