Pressemitteilung | 20.09.2002

Parteien beziehen Position zum Klimaschutz.


 

Pressemitteilung

Bonn/Berlin, 20.09.02 In einem offenen Brief hat GERMANWATCH die Spitzenkandidaten der Parteien im Deutschen Bundestag Ende August aufgefordert, ihre Position in der zukünftigen Klima- und Energiepolitik Deutschlands darzulegen. GERMANWATCH fordert von der deutschen Klima- und Energiepolitik, bis 2020 40 Prozent der deutschen CO2-Emissionen (auf der Basis von 1990) zu reduzieren.

Danach befürworten SPD und Grüne dieses Klimaschutzziel. Ebenso unterstützt die PDS die Forderung. Die FDP bekennt sich nicht zu dem genannten Ziel und die CDU äußert sich gar nicht auf die Anfrage. CDU/CSU-Spitzenkandidat Stoiber hatte die Forderung kürzlich auf einem Treffen mit den Umweltverbänden als "irreal und technisch nicht machbar" bezeichnet.

"Es ist bemerkenswert, welch breite Kluft sich bezüglich Klimaschutz und Erneuerbaren Energien zwischen den rot-grünen Regierungsparteien und der schwarz-gelben Opposition auftut," kommentiert Christoph Bals, Leiter der Klimaschutz-Abteilung bei GERMANWATCH, die Ergebnisse der Befragung. So habe sich bei der zweiten Forderung, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2015 auf 25% zu erhöhen, eine ähnliche Verteilung zwischen den Parteien ergeben.

Die Grünen wollen demnach den heutigen Anteil der Erneuerbarer Energien von 7,1 Prozent bis 2006 verdoppeln, die PDS bis 2010. Auf 12 Prozent bis 2010 will die SPD den Anteil der Erneuerbaren Energien erhöhen. Die FDP legt sich auf kein Ziel fest. Sie setzt sich gegen einen Ausstieg aus der Kernenergie ein. Die CDU/CSU bezieht trotz wiederholter Nachfrage keine Position.

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Die vollständigen Antworten der Parteien auf unseren offenen Brief sowie eine ausführliche Auswertung der Briefe finden Sie unter www.germanwatch.org/rio/wahl2002.htm und www.germanwatch.org/kliko/ks06.htm