Gemeinsam Kohle stoppen und globalen Klimaschutz betreiben.
Pressemitteilung
Bonn, 27.8.08. Die Klima-Allianz, ein Zusammenschluss von rund 100 Organisationen, veranstaltet am 13. September Demonstrationen gegen eine verfehlte und kurzsichtige Energie- und Klimapolitik auf. Die Organisationen rufen bundesweit dazu auf, an den Demos in Jänschwalde in der Lausitz und am Kraftwerksstandort Staudinger bei Frankfurt teilzunehmen. "Die zukunftsfähige Entwicklung unserer Energieversorgung braucht den Druck der Öffentlichkeit. Damit sich bei den Energieversorgern der Mut zu zukunftsfähigen Entscheidungen durchsetzen kann, müssen wir gegen Kohle auf die Straße gehen", so Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch. "Die nötigen Rahmensetzungen der Politik, zum Beispiel ein Moratorium für Kohlekraftwerke, bis Kohlendioxidabscheidung und sichere Lagerung (CCS) einsatzfähig sind, können nur schärfer werden, wenn dies von der Bevölkerung massiv gefordert und mitgetragen wird. Dafür müssen wir ein deutliches Zeichen setzen", so Milke weiter.
Während die Folgen des weltweiten Klimawandels immer rascher und bedrohlicher sichtbar werden, steigen die weltweiten CO2-Emissionen immer stärker an. Zu den fehlenden Reduktionen in Industrieländern kommen die wachsenden Emissionen aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Im Schnitt gehen weltweit jede Woche ein bis zwei neue Kohlekraftwerke ans Netz. Industrieländern wie Deutschland kommt eine besondere Rolle zu, beispielhaft den Weg zu einer emissionsfreien Energiezukunft mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien zu gehen und damit den Weg auch für Entwicklungs- und Schwellenländer zu bereiten. Dazu verpflichtet die moralische Verantwortung. Zudem ist das technische und finanzielle Potential, mit dessen Hilfe diese "große Transformation" jetzt angegangen werden muss, in den Industrieländern vorhanden. Jede Investition in Kohlekraftwerke ohne Kohlendioxidabscheidung und sichere Lagerung legt einen gefährlich hohen Emissionspfad für die nächsten 40 bis 60 Jahre fest und lenkt Kapital in eine Sackgassentechnologie.
Die Mitgliedsorganisationen der Klima-Allianz mobilisieren bundesweit zur Teilnahme an den Demos und organisieren Mitfahrgelegenheiten nach Staudinger und Jänschwalde. Germanwatch, als in Bonn ansässige Umwelt- und Entwicklungsorganisation, informiert in den kommenden Tagen u.a. mit Infoständen in der Bonner Fußgängerzone über die Ursachen sowie Folgen des Klimawandels und ruft zur Teilnahme an den Demonstrationen der Klima-Allianz auf. Germanwatch organisiert Busse für den Transport von Bonn zur Demo in Staudinger und zurück. "2007 konnten wir mit der Demo am Kraftwerksneubau in Neurath ein deutliches Zeichen gegen fossile Energie setzen. Die Notwendigkeit, rasch und deutlich zu handeln, ist seitdem eher gestiegen. Mit den Aktionen am 13. September wollen wir als Teil der Klima-Allianz die Wende hin zu einer hundertprozentig erneuerbaren Energiezukunft einfordern", so Stefan Rostock, Bildungsreferent für Klima und Entwicklung bei Germanwatch. Germanwatch wird mit dem Vorstand und den MitarbeiterInnen an der Staudinger-Demo teilnehmen.
Die Busse fahren in Bonn am 13.9. um 10 Uhr an der Haltestelle der Europabusse gegenüber dem alten Friedhof, 400m vom Hauptbahnhof entfernt, ab. Die Rückkehr ist gegen 19 Uhr geplant.
Der Selbstkostenbeitrag beträgt EUR 17,50, ermäßigt EUR 12. Die Anmeldung erfolgt an den Infoständen, bei Germanwatch oder durch Überweisung der Fahrtkosten auf das Germanwatch-Konto 37 37 37 bei der Volksbank Bonn-Rhein-Sieg, BLZ 380 601 86.
Hinweis an Redaktionen:
Die Klima-Allianz (www.die-klima-allianz.de) ist ein Bündnis von rund 100 Organisationen, darunter Umweltorganisationen wie BUND, DNR, DUH, Grüne Liga, NABU, WWF; Entwicklungsorganisationen wie Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe, EED, Kindernothilfe, Misereor, Oxfam; Evangelische Landeskirchen wie Evangelische Kirche Anhalt, Hessen und Nassau Kurhessen-Waldeck, Thüringen, Sachsen, Westfalen und Württemberg, sowie die Vereinte Evangelische Mission; Jugendorganisationen wie BUNDjugend, BDKJ, KLJB, und NAJU; Verbraucherschutz- und Tierschutzorganisationen wie der Bund der Energieverbraucher, der Bundesverband der Verbraucherinitiativen, der Deutsche Tierschutzverbund und die Verbraucherzentrale Bundesverband; weitere Vereinigungen wie Attac, Deutscher Alpenverein, Deutscher Alpenverein, Gesellschaft für bedrohte Völker und UnternehmensGrün. Germanwatch als Entwicklungs- und Umweltorganisation ist ebenfalls Mitglied der Klima-Allianz.
Kontakt für Rückfragen:
- Stefan Rostock 0228-60492-26; klima@germanwatch.org.