Renewables-Grid-Initiative bringt Umweltverbände und Netzbetreiber an einen Tisch.
Pressemitteilung
Europa braucht ein besseres Stromnetz für erneuerbare Energien:
- Vollständige Integration von lokal und dezentral produzierter erneuerbarer Energie
- Vollständige Integration von Strom aus großen Offshore-Windparks und solarthermischen Kraftwerken
- Erleichterung von Investitionen für Stromübertragungsleitungen sowohl in Gleichstrom- als auch in Wechselstromtechnologie
- Einsatz von innovativen Smart Grid-Technologien zur Förderung von Energieeinsparpotenzialen
Eine massive Steigerung der Integration erneuerbarer Energien ins europäischen Stromnetz wird notwendig, um die Klimaschutzziele der Europäischen Union (20 Prozent erneuerbare Energie bis 2020) zu erreichen und die angestrebte CO2-Reduktion um mindestens 80 Prozent bis 2050 zu verwirklichen. Daraus folgt, dass 35 Prozent des europäischen Stroms bis 2020 aus erneuerbaren Energien erzeugt werden müssen. Das erfordert eine grundlegende Erneuerung und Erweiterung der Netzinfrastruktur mit strategischen Stromtransportleitungen, die regenerativen Strom aus entlegenen Produktionsstandorten zu den Verbrauchszentren transportieren. Die Renewables-Grid-Initiative fordert ein neues Mandat für die Regulierungsbehörden, das eine Weiterentwicklung der europäischen Netzinfrastruktur für effiziente und saubere Energieversorgung ermöglicht.
Die Entwicklung intelligenter Stromnetze ist eine wesentliche Voraussetzung für die vollständige Integration erneuerbarer Energien sowohl aus dezentraler Produktion als auch aus großen Wind- und Solarkraftwerken. Insbesondere in Zeiten einer schwachen Konjunktur erhöht sich der Druck, die aus ökonomischen, ökologischen sowie geostrategischen Gründen unerwünschte Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu überwinden. Günstige Bedingungen für nachhaltige Investitionen in den Ausbau der Produktions- und Übertragungskapazitäten für erneuerbare Energien können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten.
Die Vertreter der ersten vier Partner WWF, Germanwatch, Vattenfall Europe Transmission und TenneT unterzeichneten während der Pressekonferenz am 3.Juli 2009 in Berlin ein Memorandum of Understanding.
Die Renewables-Grid-Initiative basiert auf wissenschaftlichen Arbeiten von Antonella Battaglini, die als leitende Wissenschaftlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und im European Climate Forum als Process Leader des SuperSmart Grid-Projekts tätig ist. Die RGI ist eine Initiative des Berliner Think-do-Tanks THEMA1. Sie wird von der European Climate Foundation unterstützt.
Weitere Infos:
- Hintergrundinformationen und Zitate [PDF, 150 KB]
- Website der Renewables Grid Initiative mit Memorandum of Understanding und weiteren Informationen
- Englische Version der Pressemitteilung
- Lucile Barras, THEMA1, +49 30 779 0 779 14, barras@thema1.de, www.renewables-grid.eu