Germanwatch fordert zum Amtsantritt von Donald Trump von der EU und der amtierenden sowie der kommenden Bundesregierung, sich den autoritären Kräften an der Spitze der USA klar entgegen zu stellen, wo diese Rechtsstaat, Menschenrechte und Klimaschutz unterminieren. “Es geht in den kommenden Jahren um deutsche und europäische Handlungsfähigkeit, die wirkungsvoll, fair und bezahlbar die sozialen und ökologischen Herausforderungen löst. Europa erlebt, dass von verschiedenen Kräften außerhalb massiv rechtsradikale Strukturen unterstützt werden, derzeit auch durch das Gespann Trump und Musk. Wir als Zivilgesellschaft werden uns hier und weltweit für den Aufbau notwendiger Allianzen einsetzen, um Menschenrechte und die ökologischen Lebensgrundlagen zu schützen”, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.
Aktuelles
Am 16.01.2025 wurde der neue Kritische Agrarbericht des AgrarBündnisses* veröffentlicht. Katharina Brandt (Germanwatch) und Francisco Marí (Brot für die Welt) beleuchten darin in einem gemeinsamen Artikel zur Welternährung und Agrarhandel die Entwicklungen & Trends 2024: Hungerkrise trotz Gipfelversprechen. Sie verdeutlichen, dass zum 20. Jubiläum der UN-Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung und trotz zahlreicher politischer Versprechen noch immer 733 Millionen Menschen – und damit etwa jede 11. Person – an Unterernährung leiden.
Bei der am Freitag beginnenden „Grünen Woche“ werden auch die schon heute massiven Auswirkungen der Klimakrise auf die Landwirtschaft ein Thema sein. Wie maßgeblich aber insbesondere die großen Konzerne der Fleisch- und Milchindustrie in Deutschland auch zur Klimakrise beitragen, ist bisher nicht so genau ermittelt worden. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch möchte das ändern.
Fliegen ist die klimaschädlichste Form des Reisens. Global trägt der Flugverkehr mit einem Anteil von mehr als sieben Prozent zur globalen Erwärmung bei. Die Passagierzahlen haben wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht und in den kommenden Jahren wird ohne Gegenmaßnahmen ein immer weiteres starkes Wachstum der Flugemissionen erwartet. Auch die Luftfahrt muss die nationalen Klimaziele bis 2045 und das EU-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 einhalten. Darüber hinaus beeinträchtigt der Flugverkehr durch Lärm und Luftschadstoffe auch die Gesundheit von Menschen im Umfeld von Flughäfen.
Im Flugverkehr klafft eine besonders große Lücke zwischen der Verpflichtung, wie alle anderen Sektoren in den nächsten zwei Jahrzehnten klimaneutral zu werden, und weiterhin wachsenden Emissionen. Die Herausforderung, Klimaneutralität durch technische Innovationen, neue Treibstoffe, Verkehrsverlagerung und Vermeidung zu erreichen, ist enorm. Gleichzeitig bieten Klimamaßnahmen in der Luftfahrt große Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa. Sie reduzieren zudem gesundheitliche Belastungen durch vor allem Lärm und Feinstaub. In der nächsten Legislaturperiode müssen entscheidende Weichen gestellt werden. BVF, VCD, T&E und Germanwatch legen hierzu Vorschläge für drei strategische Handlungsfelder vor.
Am 14. Januar 2025 wurde im Rahmen der Sitzung der Nationalen Plattform BNE im BMBF der BNE-Schattenbericht vorgestellt, der von Germanwatch und anderen Partnern erstellt wurde. Der Bericht fordert mehr Maßnahmen für eine zukunftsfähige Bildung, stärkt die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und ruft zu einem stärkeren Engagement der Zivilgesellschaft auf. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein zentrales Element der Agenda 2030 und des Nachhaltigkeitsziels 4.7, das auch von UN-Generalsekretär Antonio Guterres betont wurde. Angesichts globaler Krisen und der Bedrohung der Demokratie ist es notwendig, Bildung als Antwort auf Populismus und Desinformation zu gestalten. Der Bericht hebt hervor, dass die Zivilgesellschaft eine unverzichtbare Rolle in der Bildungslandschaft spielt, jedoch zunehmend unter Druck steht.
Für eine erfolgreiche Energiewende ist breite gesellschaftliche Akzeptanz entscheidend. Bisher haben vor allem einkommensstarke Bürger:innen von Investitionen in Erneuerbare-Energie-Anlagen profitiert. Einkommensschwache Haushalte und Mieter:innen ohne eigene Immobilie konnten sich nur selten finanziell beteiligen.
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, kommentiert die Klima- und Energiepolitik im Entwurf der „Agenda 2030“ der CDU: „Es ist gut, dass die CDU in ihrer wirtschaftspolitischen Agenda 2030 auch die klima- und energiepolitischen Herausforderungen in Deutschland adressieren will und sich für einen wirksamen europäischen Emissionshandel für Verkehr und Gebäude einsetzt. Der Emissionshandel wird aber nicht von allein zum Erfolg. Er muss mit starken ergänzenden Emissionsreduktionsmaßnahmen flankiert werden, damit der Preis nicht durch die Decke geht. Dies ist auch wichtig für die europaweite politische Akzeptanz. Die angekündigte Agenda der Union greift da zu kurz."
Die Bundestagswahl 2025 fällt in eine Zeit der Umbrüche: Die Klimakrise schreitet voran, Sicherheitsbedrohungen nehmen zu, Trump ist zurück im Weißen Haus. Und bei uns in Deutschland bröckeln Straßen, Brücken und Schulen, während die Wirtschaft in der Krise steckt. Diesen Herausforderungen aktiv zu begegnen wird Hauptaufgabe der nächsten Bundesregierung sein. Die gute Nachricht: Es gibt sie, die Instrumente, die Deutschland wieder handlungsfähig machen: die Investitionen, die strukturelle Schulden abbauen; die Konzepte, die Zukunftschancen schaffen. In diesem Blogbeitrag stellen wir fünf Schwerpunkte von Germanwatch vor – fünf Impulse, wie die nächste Bundesregierung die Weichen für die Zukunft stellen kann.
Wie kann eine Mobilitätswende aussehen, bei der die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen gleich mitgedacht wird? Das Positionspapier „Verkehr- und Rohstoffwende zusammendenken – wie eine echte Mobilitätswende gelingen kann“ stellt drei Ansätze für eine Mobilitätswende heraus, für die ein bestimmter Mehrbedarf an mineralischen Rohstoffen entstehen würde. Daran anschließend werden Maßnahmen aufgeführt, die dazu beitragen können, diese Herausforderungen zu meistern.