2024: Einigung auf EU-Lieferkettengesetz
Nach dem sich Germanwatch gemeinsam mit anderen Organisationen in der Initiative Lieferkettengesetz erst erfolgreich für ein deutsches Lieferkettengesetz eingesetzt hat, folgt 2024 auch das Lieferkettengesetz auf EU-Ebene. Trotz schmerzhafter Abschwächungen ist das EU-Lieferkettengesetz ein Erfolg: Europäische Unternehmen sind dadurch dazu verpflichtet Menschenrechte und Umweltschutz weltweit zu achten, sonst drohen rechtliche Konsequenzen in Form von Bußgeld und Schadenersatzklagen. Das Bündnis begleitet im nächsten Schritt die erfolgreiche Umsetzung der EU-Vorgaben in das deutsche Recht.
2023: Europäischer Emissionshandel: EU-Parlament stimmt Richtung Klimaneutralität
Die tiefgreifende Reform und Ausweitung des Europäischen Emissionshandels ist ein Riesenerfolg für den Klimaschutz in der EU und auch für Germanwatch. Denn durch glaubwürdige Advocacy-Arbeit, fachkundige Hintergrundgespräche und engagierte Öffentlichkeitsarbeit hat Germanwatch einen Beitrag dazu geleistet, dass eine solch ambitionierte Reform - trotz schwieriger Ausgangslage - möglich wurde.

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2023: Ausgezeichnet: Germanwatch leistet wirksame Arbeit
Das Analyse- und Beratungshaus PHINEO hat Germanwatch nach mehrmonatiger Prüfung mit dem WIRKT!-Siegel ausgezeichnet und damit „deutliche und nachweisbare Wirkung im Klimaschutz“ attestiert. Bereits im Frühjahr hat der Bonner Medien-Club (BMC) seinen Medienpreis 2023 an Germanwatch verliehen – für „große Ausdauer und Beharrlichkeit für den Klimaschutz“ und „Kampf für Nachhaltigkeit und gegen die Ungerechtigkeit in der Welt“.
2022: EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte
Bereits seit 2020 setzt sich Germanwatch für eine ambitionierte Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten der EU ein. Im Dezember 2022 erfolgte nun die politische Einigung über eine EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte. Unternehmen müssen in Zukunft nachweisen, dass bestimmte Produkte nicht auf Flächen produziert wurden, die nach Dezember 2020 gerodet wurden. Germanwatch untersuchte zudem die EU-Gesetzgebung auf geeignete Verpflichtungen für den Finanzsektor und setzt sich seitdem dafür ein, dass auch Finanzakteure ihre Investitionen auf Entwaldungsrisiken prüfen und diese minimieren. Die EU-Kommission hat sich nun verpflichtet, in den nächsten zwei Jahren zu prüfen, ob EU-Rechtsvorschriften ausreichen, um die Finanzierung von Entwaldung durch Europas Banken, Versicherungen und Pensionsfonds zu verhindern.

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2021: Regelungen für faire Produktion – Bundestag verabschiedet Lieferkettengesetz
Gemeinsam mit über 125 Organisationen hat Germanwatch in der Initiative Lieferkettengesetz gegen Gewinne ohne Gewissen gekämpft. Mit Erfolg: Im Juni 2021 verabschiedet der Bundestag das Lieferkettengesetz, das Unternehmen in die Pflicht nimmt und erstmals menschenrechtliche Sorgfaltspflichten festschreibt.
2021: Junge Kläger:innen erwirken Generationengerechtigkeit für Klimaschutzgesetz
Mit seiner bahnbrechenden Entscheidung setzt das Bundesverfassungsgericht am 24.03.2021 neue Maßstäbe für den Klima- und Grundrechtsschutz. Für uns alle, aber insbesondere für die jungen Menschen ein großer Erfolg, denn zum ersten Mal wird Klimaschutz generationengerecht ausgelegt. Germanwatch hat in dem Verfahren insbesondere mit dem Kläger Lüke Recktenwald auf Langeoog zusammengearbeitet. Gemeinsam mit acht weiteren jungen Menschen ist er Anfang 2020 vor das Bundesverfassungsgericht gezogen.

2021: Ein nachhaltiges Finanzsystem als Hebel für das Erreichen der EU-Klimaziele

Nattanan Kanchanaprata | Pixabay
Zum Erreichen der Klimaziele muss die deutsche Wirtschaft bis spätestens 2050 treibhausgasneutral werden. Doch bestehende Strukturen verhindern die Hebelwirkung des Finanzmarktes für die große Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Risikoarme und nachhaltige Investitionsentscheidungen erfordern Transparenz, Vergleichbarkeit und entsprechende Prüfung. Momentan jedoch verordnen die Rahmensetzungen dem Finanzsystem Kurzsichtigkeit. Die Folge ist die sog. “Tragödie des kurzfristigen Horizonts”: mittel- und langfristige Auswirkungen der Klimakrise und fossile Fehlinvestitionen werden nicht berücksichtigt. Um Deutschland zu einem führenden Standort für nachhaltige Finanzen zu machen, wurde im Sommer 2019 von der Bundesregierung ein Sustainable Finance-Beirat einberufen. Seine Abschlussempfehlungen veröffentlicht der Beirat am 25.02.2021. Mit diesen Empfehlungen hält die Regierung einen großen Hebel in der Hand, die eigene Wirtschaft treibhausgasneutral und zukunftsorientiert auszurichten.
2020: Hand in Hand für einen Strukturwandel im Donbass
Gemeinsam mit Partner*innen unterstützt Germanwatch seit 2017 die Kohlestädte im Krisengebiet Donbass dabei, Alternativen zur Kohle zu entwickeln und ihre Stimme für einen gerechten Strukturwandel zu erheben. Letztes Jahr sind die Kohlestädte Mitglied in der ukrainischen Kohlekommission geworden, und Deutschland und die Ukraine haben eine Energiepartnerschaft unterzeichnet. Zentrales Thema dabei: Strukturwandel von Kohleregionen. Auch in Zukunft arbeitet Germanwatch mit den Menschen vor Ort an sozial gerechten Lösungen zur Erreichung der Pariser Klimaziele.
2019: Initiative „Runder Tisch Reparatur“ setzt ein Recht auf Reparatur auf die Agenda

Der Runde Tisch Reparatur ist ein Netzwerk, welches aus Umwelt- und Verbraucherorganisationen, wissenschaftlichen Einrichtungen, dem reparierenden Gewerbe, wie auch dem Netzwerk der Reparaturcafés besteht. Während 2015 noch niemand vom Recht auf Reparatur sprach hat die Arbeit des Runden Tisches Reparatur, seiner Mitgliederorganisationen und anderer europäischen Organisationen dazu beigetragen, dass es einen umfassenden Platz im Green Deal auf EU Ebene, wie in vielen Wahlprogrammen bekommen hat und erste legislative Maßnahmen auf EU-Ebene zu seiner Stärkung auf den Weg gebracht wurden. Germanwatch ist Gründungsmitglied und weiterhin im Vorstand vertreten.
2018: Bewegung „Bits & Bäume“ bringt Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen
2018 hat Germanwatch mit anderen Nachhaltigkeits- und Technologie-NGOs eine Großkonferenz zum Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit organisiert: die „Bits & Bäume“. Zum ersten Mal arbeiteten diese Szenen in einer solchen Größenordnung zusammen. Zwei Tage lang haben über 2000 Teilnehmende in 200 Programmpunkten diskutiert und entwickelt. Schwerpunktthemen waren z.B. die materielle Basis der Digitalisierung, Demokratieerhalt oder digitale Infrastrukturen. Es wurden Projekte geplant, Computerprogramme geschrieben und Forderungen entwickelt – zur Zielsetzung der Digitalisierung, zum Datenschutz, zur Kontrolle von Monopolen oder zur IT-Sicherheit. Wir haben gezeigt: Die Zivilgesellschaft kann und muss Digitalisierung mitgestalten. Wir konnten nicht ahnen, welchen Schub das Thema anderthalb Jahre später durch die Corona-Pandemie erfahren sollte. Aus der Konferenz hervorgegangen ist die „Bewegung Bits & Bäume“: die heute wichtigste Bewegung zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Deutschland.

Silke Mayer/stuff that happens
2018: Klima-Risiko-Index zeigt Trends auf und wird weltweit wahrgenommen

Der Klima-Risiko-Index (KRI) zeigt in den vergangenen Jahren zwei Trends auf: Zum einen nimmt die Wucht einzelner Extremwetterereignisse zu. In Entwicklungsländern führen schon wenige solcher verheerenden Wetterlagen dazu, dass ganze Regionen über Jahre wiederaufgebaut werden müssen. Zum anderen werden Länder wie Haiti, die Philippinen, Sri Lanka oder Pakistan so regelmäßig von Wetterextremen getroffen, dass sie kaum Zeit haben sich zu erholen. In Südasien sind es vor allem immer öfter wiederkehrende extreme Monsunregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Germanwatch fordert: Die wichtigen Verursacherstaaten müssen einerseits die ärmeren Staaten bei der Klimawandelanpassung unterstützen. Andererseits müssen sie ihnen - auch finanziell - beim Umgang mit Schäden und Verlusten helfen.
2015: Das globale Klimaabkommen der Pariser Klimakonferenz
Bereits seit der Gründung vor 25 Jahren arbeitet Germanwatch auf verschiedenen Ebenen an Lösungen für globale Klimagerechtigkeit und begleitete alle UN-Klimaverhandlungen. Der jahrelange Einsatz findet sich nun an vielen Stellen des Abkommens wieder: ob es die Verankerung des Themas klimawandelbedingter Schäden und Verluste ist, oder die Durchsetzung der Erkenntnis, dass eine rasche Dekarbonisierung – also der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas – bis Mitte dieses Jahrhunderts erforderlich ist.

Sönke Kreft
2015: "Tiere. Menschen. Rechte. Haltung zeigen!" Neue Initiative für eine Reform der Tierhaltung

Rupenkamp | Fotolia.com
Die Konsequenzen industrieller Tierhaltung sind vielfältig und unübersehbar: Nitratüberschüsse im Grundwasser, gegen Antibiotika resistente Keime, prekäre Arbeitsverhältnisse, viel Leid für die Tiere, viele Treibhausgase und der Verlust gewachsener Kulturlandschaften. Germanwatch schließt sich deshalb mit neuen Verbündeten zusammen, um ein effektiveres Gegengewicht zur Lobby des Bauernverbands zu schaffen und eine grundlegende Reform der Tierhaltung voranzubringen.
2015: Klimagerechtigkeit: Saúl Luciano Lliuya verklagt RWE
Der peruanische Bergführer und -bauer Saúl Luciano Lliuya reichte im November 2015 eine Klage gegen RWE ein. Er will damit Schutz vor den Folgen der klimawandelbedingten Gletscherschmelze für sich und seine Familie sowie für die Menschen in Huaraz erwirken. RWE als größter CO2-Emittent Europas soll sich anteilig an den Kosten für geeignete Schutzmaßnahmen beteiligen. Germanwatch und die Stiftung Zukunftsfähigkeit unterstützen ihn bei seinem Anliegen. Das Landgericht Hamm hat die Klage im Dezember 2015 angenommen und spricht von „einer grundsätzlichen Bedeutung“ – alleine das ist schon ein Teilerfolg für mehr globale Klimagerechtigkeit.

Alexander Luna
2014: Bericht über Wirtschaft und Menschrechte in Deutschland setzt politische Prozesse in Bewegung

Der in Kooperation mit Misereor erstellte Bericht analysiert und bewertet den Stand der Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in Deutschland. Er hat auf politischer Ebene und bei Unternehmen wichtige Impulse gesetzt, nicht zuletzt für den Prozess eines nationalen deutschen Aktionsplans. Im Herbst 2017 erschien ein zweiter umfassender Bericht zum Thema „Energie und Menschenrechte“ und im Januar 2020 folgt eine umfangreiche Studie zum Thema "Globaler Agrarwirtschaft und Menschenrechte".
2012: „Loss and Damage“ wird als Arbeitsfeld in UN-Klimaverhandlungen anerkannt
Selbst die größten Anstrengungen bei Klimaschutz und Anpassung werden jetzt nicht mehr verhindern können, dass klimawandelbedingte Schäden und Verluste (engl. Loss and Damage) auftreten – hierfür sind gerechte Lösungswege gefragt. Germanwatch macht sich für eine Verankerung des Themas stark und trug über die „Loss and Damage in Vulnerable Countries Initiative“ direkt dazu bei, dass es beim Klimagipfel 2012 in Doha als Arbeitsfeld innerhalb der UN-Klimaverhandlungen anerkannt wurde.
2010: „100 Prozent Zukunft“ Kampagne fordert gemeinsam mit Bürger:innen eine 100-prozentige Energiewende
Die Kampagne "100 Prozent Zukunft" geht eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts an: Die 100-prozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien bis spätestens 2050. Dafür motiviert Germanwatch Bürgerinnen und Bürger sowie Verbands- und Wirtschaftsvertreter, sich lokal und regional zu vernetzen und die Politiker vor Ort „in die Pflicht zu nehmen“. Das Team Deutsche und EU-Klimapolitik setzt die Arbeit der Kampagne bei Germanwatch auf mehreren Ebenen fort, etwa durch ein Handbuch zu Bürgerbeteiligung beim Stromnetzausbau.
2010: Fotoausstellung „Mensch Macht Milch“ tourt durch Deutschland
Die Fotoausstellung „Mensch Macht Milch“ zur EU-Agrarpolitik und bäuerlichen Landwirtschaft in Nord und Süd von Germanwatch und mehreren Kooperationspartnern tourt in mittlerweile fünf Kopien seit Oktober 2010 erfolgreich durch ganz Deutschland. Die Ausstellung soll die Herausforderungen und die Bedeutung einer zukunftsfähigen europäischen Agrarpolitik in der breiten Öffentlichkeit und bei den politischen Entscheidungsträgern tiefer verankern.

2009: makeITfair-Projekt stellt soziale und ökologische Verantwortung der Hersteller:innen in den Vordergrund

Zu Beginn des makeITfair-Projektes sahen sich die Hersteller von IT-Geräten nicht für die Bedingungen beim Rohstoffabbau für ihre Geräte verantwortlich. Die Projektaktivitäten führten zu einem der größten Erfolge von makeITfair: viele Hersteller erkennen nun ihre Verantwortung für die sozialen und ökologischen Bedingungen beim Abbau der Metalle an.
2008: Weltweite Not hat viele Symptome – Debatte um Ernährungs-, Klima- und Finanzkrise
Der Ausbruch der globalen Finanzkrise und die multiplen Krisen im Jahr 2008 zeigten es ganz deutlich: sie sind für die ärmsten und schwächsten Menschen auf der Welt besonders dramatische Entwicklungen. Germanwatch setzte sich verstärkt dafür ein, dass man nicht an einer Fragestellung isoliert arbeiten sollte, sondern dass ein integraler Ansatz gefunden werden muss.
2007: Germanwatch zeigt Präsenz bei G8 und EU-Präsidentschaft

Germanwatch konnte sich in diesem Jahr - kräftemäßig vielleicht ein "kleiner Player" - als "Global Player" beweisen. Da Deutschland 2007 sowohl die EU- und die G8-Präsidentschaft innehatte, war es als deutsche Lobbyorganisation wichtig, aktiv zu werden. Wir konnten unsere engen Kontakte zur Bundesregierung nutzen, mit mobilisieren, diskutieren und von anderen internationalen Akteuren lernen.
2005: Entwicklungszusammenarbeit analysiert und kommentiert
Unsere Studien zur deutschen Official Development Assistance (ODA) und zu deren Teilgebiet, der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesländer, werden von politischen Entscheidungsträgern wahrgenommen. Sie tragen dazu bei, die häufig große Lücke zwischen Versprechungen, Zusagen und Plänen auf der einen sowie den realen finanziellen Leistungen auf der anderen Seite zu verkleinern.
2005: Globale Länderrankings schaffen Klima-Transparenz
Im jährlich von Germanwatch und CAN Europe veröffentlichten Klimaschutz-Index werden die Klimaschutzleistungen von 57 Industrie- und Schwellenländern verglichen. Der ebenfalls jährlich erscheinende Klima-Risiko-Index vergleicht hingegen wetterbedingte Schadensereignisse und ihre Auswirkungen auf die Staaten der Welt. Beide Indizes sind inzwischen wichtige Instrumente für die internationale Politik, aber auch für Lehrer, Journalisten und die breite Öffentlichkeit.
2005: Klimafreundlich fliegen – Initiative „atmosfair“ bietet Emissionsausgleich
Die Motivation war klar: Die zunehmende Belastung des Weltklimas durch den wachsenden Flugverkehr stellt die Weltgemeinschaft vor erhebliche Herausforderungen. Mithilfe eines Emissionsrechners kann bei atmosfair seitdem jeder online feststellen, wie viel Klimagase seine Reise verursacht - und kann diese durch eine Zahlung ausgleichen. Das Geld wird zum Beispiel in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte investiert und ist damit - nach dem Verzicht auf den Flug - die zweitbeste Klimaschutzoption für Flugreisende.

2004: Von der UN ausgezeichnete „Klimaexpedition“ kommt in Deutschlands Klassenzimmer

Anhand des Vergleichs von live gezeigten Satellitenbildern mit früheren Aufnahmen werden die Folgen des Klimawandels deutlich. Nicht nur die bereits zweite Auszeichnung als UN-Dekadeprojekt zeigt: die Germanwatch-Klimaexpedition kommt an. Auch die positiven Rückmeldungen von Schülern und Lehrern bestärken uns immer wieder
2002: Mexikanische Arbeiter erfolgreich verteidigt – Kampagne gegen deutschen Reifenkonzern
Der deutsche Reifenhersteller Continental schloss 2001 widerrechtlich die Euzkadi-Fabrik in Guadalajara, Mexiko. Über 1000 Arbeiter wurden illegal auf die Straße gesetzt – ein Verstoß gegen die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Doch die gemeinsame Kampagne mit der lokalen Gewerkschaft und vielen Partner*innen schaffte es: die Fabrik wurde nach über drei Jahren wiedereröffnet.

Euzkadi
2002: Klima-AUSBADE-Kampagne nimmt Verursacher in die Pflicht

"Der Süden soll den Klimawandel nicht alleine ausbaden" - unter diesem Motto hat Germanwatch ab dem Jahr 2002 verstärkt darauf hingearbeitet, dass die Hauptverursacher des Klimawandels Verantwortung übernehmen. Germanwatch setzt diese Arbeit heute unter dem Aspekt "Klimaanpassung und Entwicklung" weiter fort.
2001: e-Mission 55 – Unternehmerkampagne setzt entscheidende Impulse für Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls
Nach dem Scheitern des Klimagipfels in Den Haag (2000) und der Ankündigung der Bush-Regierung, das Kyoto-Protokoll nicht zu ratifizieren, startete Germanwatch, der WWF und der Unternehmerverband e5 eine Initiative mit über 250 Unternehmen, die massiv darauf drängen, dass Kyoto in Kraft tritt. Ein Signal, das bei der Politik deutlich und erfolgreich ankam!
2000: Berichtspflicht in der Riester-Rente eingeführt

Wilfried Pohnke | Pixabay
Die Debatte um nachhaltige Kapitalanlagen bekam in Deutschland durch eine kleine Passage in den Gesetzen zur privaten und betrieblichen Altersvorsorge einen wichtigen Impuls. Germanwatch setzt sich seitdem für eine Weiterentwicklung von Transparenzpflichten im Finanzbereich ein.
2000: Erster eigener Beitrag zum Bericht „Zur Lage der Welt“ erscheint
Germanwatch hat an 14 deutschen Ausgaben des „State oft the World“-Reports mitgewirkt. Die jährliche Publikation des Worldwatch-Instituts gilt als Seismograph dafür, wo wir in der globalen Nachhaltigkeitsdebatte stehen. Die transatlantische Zusammenarbeit mit Worldwatch bestand schon seit 1955 und seit 2002 war auch die Heinrich-Böll-Stiftung Kooperationspartner.

1998: Entwicklungspolitische Memoranden gestalten Politik
Ziel der Memoranden 1998, 2002 und 2009 zur Bundestagswahl war es, die Thematik Gerechtigkeit & Globalisierung anhand fundierter Problemanalysen in den Wahlkampf einzubringen. Die mit Unterstützung von Germanwatch formulierten Dokumente wurden von Prominenten aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft unterschrieben, finanziert und verbreitet.
1997: Die Stiftung Zukunftsfähigkeit wird ins Leben gerufen
Seit 1997 engagiert sich die Stiftung Zukunftsfähigkeit für ökologische Tragfähigkeit, ökonomische Effizienz und soziale Gerechtigkeit als Basisfaktoren einer überlebensfähigen Welt. Sie wurde im Umfeld von Germanwatch gegründet, hat heute über 30 ZustifterInnen und mischt sich in die Nachhaltigkeitsdebatte ein. Außerdem sorgt sie mit für eine finanzielle Unabhängigkeit von Germanwatch.

1996: Unternehmen fürs Klima – Gründung des European Business Council in Brüssel

Christoph Bals
Germanwatch beteiligt sich im Umfeld der UN-Klimaverhandlungen maßgeblich an der Gründung des europäischen Unternehmerrats für eine Nachhaltige Energiezukunft. Heute trägt er den Namen "e5" und ist ein international angesehener Zusammenschluss von großen, aber auch vielen innovativen kleinen und mittleren Unternehmen.
1995: „Trade Watch“-Kampagne untersucht internationale Handelspolitik
Indem sie Strukturen des Welthandels intensiv beobachtete und kommentierte, trug die TradeWatch-Kampagne von Germanwatch dazu bei, eine größere handelspolitische Sensibilität im Agrar- und Ernährungssektor rund um die neu gegründete WTO zu schaffen. Eine wichtige Konsequenz: die schädlichen Exportsubventionen wurden langfristig diskreditiert.
1994: Europäische Rindfleischexporte bedrohen Sahel-Nomaden – Germanwatch macht Druck

Durch die hohen Exportsubventionen der EU für Rindfleisch nach Westafrika stand die Existenz vieler Sahel-Nomaden auf dem Spiel. Germanwatch machte in einem Netz europäischer Nichtregierungsorganisationen Druck. Das Ergebnis: Die EU sagte zu, die Exportsubventionen nach Westafrika einzustellen.
1992: Kampagne „Rio konkret“ fordert Bundeskanzler zur Umsetzung seiner Umweltversprechen auf
Die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro sollten neue Maßstäbe für die internationale Zusammenarbeit setzen. Mit Aktionen, Forderungen und Analysen im Rahmen der RioKonkret-Kampagne forderte Germanwatch, dass in Deutschland konkret wird, was – gerade auch vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl – auf der Konferenz verkündet wurde.

1991: Germanwatch wird gegründet

Die Zeit des Ost-West-Konflikts war Geschichte und Deutschland wiedervereint. In dieser Umbruchstimmung entstand der Gründungsgedanke: Auf Deutschland kommt nun eine viel stärkere globale Verantwortung zu, die kompetent und kritisch von einer am Gemeinwohl orientierten Advocacy-Organisation, die Umwelt- und Entwicklungspolitik zusammen denkt, beobachtet werden muss. So wurde der Name „Germanwatch“ zum Programm.
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