Stromhunger der virtuellen Welt

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Stromhunger der virtuellen Welt

Fakten zum Energiebedarf der Informations- und Kommunikationsbranche

 

Der Energiebedarf der Informations- und Kommunikationsbranche in der EU wächst rasant. Im Jahr 2003 betrug er schon 7,5 Prozent der gesamten Stromnutzung in der EU sowie der Nachbarstaaten Schweiz, Norwegen, Türkei, Mazedonien und Kroatien. Es wird erwartet, dass der Stromverbrauch der Branche weiter schnell wächst - alleine bis 2010 um mehr als ein Viertel.

Etwa 50 Prozent des Strombedarfs entfallen auf Fernseher, Computer und Telefone im Haushaltsbereich. Hier spielt vor allem die wachsende Zahl der PCs eine große Rolle. Aber auch die Anzahl der Fernseher nimmt weiter zu, leider nicht nur bei den relativ stromsparenden LCD-Geräten. Auch die fast das Dreifache an Strom schluckenden Plasma-Geräte verkaufen sich weiter gut.

Fakten zum Energiebedarf der Informations- und Kommunikationsbranche

Die Büro-Endgeräte schlucken etwa 16 Prozent des Stroms im Sektor. Hier kompensiert der Umstieg auf energiesparendere Monitore den Zuwachs an Geräten. Ein weiteres Potenzial wäre durch den Umstieg von Laser- auf Tintenstrahl-Drucker zu erschließen, die weniger als ein Fünftel des Stroms verbrauchen. Der Trend zeigt jedoch eine eindeutige Zunahme bei den Laserdruckern.

Weitere 17 Prozent des Stroms entfallen auf die Büroinfrastruktur, zehn Prozent auf die Infrastruktur in Haushalten, und ungefähr sieben Prozent werden für die Infrastruktur der Telekommunikationsunternehmen genutzt. Bei Letzterem ist ein besonders starkes Wachstum des Energiebedarfs zu verzeichnen, was vor allem auf den Umstieg auf DSL und UMTS zurückgeht.

Angesichts ihrer Bedeutung ist bei der Energieeinsparung ein besonderer Schwerpunkt auf Fernseher, Audio-Geräte, Server und die Infrastruktur der Mobilfunkanbieter zu legen.
 

Christoph Bals
 

 

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