Unterschriftenaktion: Transparenz-Jetzt!
Unterschriftenaktion: Transparenz-Jetzt!
Egal ob Luxuskonzern oder Discounter, ob IT-Produkte oder Bekleidung: Immer wieder verletzen Unternehmen Arbeitnehmerrechte und schädigen die Umwelt. Sie drücken die Preise bei ihren Lieferanten, während sie in ihren Hochglanzbroschüren ihre sozialen und ökologischen Werte preisen. Hungerlöhne, unbezahlte Überstunden und Umweltschäden sind keine Einzelfälle oder Randerscheinungen.
VerbraucherInnen erfahren davon kaum etwas. Unternehmen informieren in ihren Berichten z. B. über die Förderung eines Sportclubs oder ihren Einsatz für sauberes Trinkwasser. Über die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihres unternehmerischen Handelns sagt das nichts aus.
Die Transparenz-Kampagne fordert die Bundesregierung daher auf:
Unternehmen zu verpflichten, Informationen zur Unternehmenspraxis in Bezug auf Arbeitnehmer- und Menschenrechte, Korruption, Umwelt- und Klimaschutz sowie Lobbyaktivitäten bei sich und ihren Lieferanten zu veröffentlichen
dafür zu sorgen, dass unabhängige Stellen die veröffentlichten Informationen regelmäßig überprüfen
dafür zu sorgen, dass Verstöße gegen die Offenlegungspflicht bzw. Falschinformationen mit Sanktionen belegt werden
Nur gesetzlich verbindliche Rahmensetzungen schaffen einen fairen Wettbewerb. Sie sorgen dafür, dass soziale und ökologische Produktionsbedingungen sichtbar gemacht werden und VerbraucherInnen bewusste Kaufentscheidungen treffen können. Dafür setzt sich die Kampagne der Supermarkt-Initiative und des CorA-Netzwerkes ein. Germanwatch ist Mitglied beider Netzwerke und unterstützt die Kampagne.
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Tausende von Menschen haben sich unserem Appell “Transparenz Jetzt! Für gesellschaftlich Unternehmensverantwortung” angeschlossen. Die Unterschriften wurden zusammen mit einem offenen Brief am 25.10.2012 an die Bundeskanzlerin übergeben. Hier finden Sie den offenen Brief an die Bundeskanzlerin: