Erfreuliche Entwicklung am Markt der nachhaltigen Investitionen
Erfreuliche Entwicklung am Markt der nachhaltigen Investitionen
Während der letzten Jahre gab es eine dynamische Entwicklung auf dem Markt der ethisch-ökologischen Geldanlagen. Von 1998 bis 2000 wuchs das in grüne Geldanlagen geflossene Kapital im deutschsprachigen Raum um 292 Prozent. Neben Anlageformen wie Sparbüchern, Direktbeteiligungen etc. erfreuen sich besonders ethisch-ökologische Investmentfonds und "grüne" Aktien wachsender Beliebtheit. Während es 1998 in Deutschland erst zehn "grüne" Fonds gab, waren es im Jahr 2000 bereits 21. Das Vermögen ethisch-ökologischer Fonds am Markt stieg von knapp 1 Mrd. DM im Jahr 1998 auf 3,9 Mrd. DM im Jahr 2000. Bislang gab es vor allem ökologische Fonds. Vermehrt wird heute vom Verbraucher auf ethisch-soziale und Nachhaltigkeitskriterien geachtet. Zwar blieb die grüne Branche nicht von der Börsenflaute verschont, doch sahen die Einbrüche moderater aus als im Börsendurchschnitt.
Auch für Unternehmen wird der Markt "Nachhaltigkeit" interessanter. Er stellt nicht nur Kapital bereit, sondern nachhaltiges Wirtschaften wirkt sich positiv auf das Firmenimage aus. Steigende Mitgliederzahlen im Forum nachhaltige Geldanlage (vgl. Interview mit Walter Kahlenborn) und das Engagement von BMW, Preussag, Siemens und Versicherungsgesellschaften wie Allianz oder Gerling im deutschen Wirtschaftsforum für nachhaltige Entwicklung zeigen, dass dieses Thema von der Wirtschaft und der Industrie immer ernster genommen wird. Zudem wird deutlich, dass Ziele und Forderungen der Wirtschaft und von Vertretern eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzeptes zumindest eine Schnittmenge haben.
Melanie Zimmermann