Worldwatch-Bericht zur Lage der Welt 2003
Worldwatch-Bericht zur Lage der Welt 2003
"Der umfangreichste, aktuellste und leichtest verständliche Sammelband im Bereich der globalen Umwelt" (Edward O. Wilson, Biologe und zweimaliger Pulitzer Preisträger)
Die Bedeutung des jährlichen Statusberichtes, den das interdisziplinäre US-Institut seit 20 Jahren veröffentlicht, ist im Jubiläumsjahr ungebrochen. Zur Lage der Welt 2003 greift elementare Fragen der Zukunftssicherung – Erderwärmung, Verlust von biologischer Vielfalt, Armut - auf. Die Einzelbeiträge der internationalen Expert/innen - z.B. über Strategien für verarmende Megastädte, die Rolle engagierter Religionen, die Degradierung des Ökosystems - verschaffen einen Überblick über den aktuellen Wissenschafts- und Diskussionsstand und beschreiben Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung.
Germanwatch übernimmt seit Jahren die deutsche Veröffentlichung der Lage der Welt - dieses Jahr in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung - und steuert eine Darstellung der laufenden Agrar-Debatte bei. Erläutert werden die wichtigsten Diskussionspunkte der aktuellen Debatte um eine globale nachhaltige Landwirtschaft: a) Das Konzept der Entkoppelung der Subventionszahlungen von der Produktion und b) die Produktionsstandards. Den legitimen Interessen von Industrieländern z.B. nach mehr Umwelt- und Verbraucherschutz stehen die berechtigten Befürchtungen der Entwicklungsländer vor weiterer Diskriminierung in den Handelsbeziehungen gegenüber. So erlaubt die Entkoppelung der Produktion zwar die Ausrichtung staatlicher Zahlungen an die Erfüllung gesellschaftlicher Ziele (z.B. Umweltschutz), führt aber bei der derzeitigen Regulierung durch die Welthandelsorganisation zu Wettbewerbsvorteilen der Industrieländer - und zu Dumping! Ähnlich verhält es sich mit den Produktionsstandards, deren Ausweitung von Entwicklungsländern als "neuer Protektionismus" kritisiert wird.
Die Überprüfung dieser Konzepte auf ihre Entwicklungsverträglichkeit hin macht deutlich, dass an der Kohärenz von Agrar- und Entwicklungspolitik dringend gearbeitet werden muss. Angesichts der laufenden WTO-Agrarverhandlungen dürfen sie nicht zu Machtinstrumenten des Nordens gegenüber dem Süden verkommen.
Markus Nowak
Worldwatch-Bericht Zur Lage der Welt 2003, Westfälisches Dampfboot Verlag, ISBN: 3-89691-537-1
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