Austrocknung und "Umkippen" des Amazonas-Regenwaldes

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Austrocknung und "Umkippen" des Amazonas-Regenwaldes

 

Das mögliche "Umkippen" des Amazonas-Regenwaldes in eine Savannen-Vegetation ist eines der Großrisiken im Klimasystem, die auch als Tipping Points bezeichnet werden. Dadurch könnte die Region, die bislang viel CO2 bindet, dann in enormem Ausmaß dieses Treibhausgas freisetzen. Drei sich wechselseitig verstärkende Faktoren könnten diese dramatische Veränderung auslösen: 1.) die Austrocknung durch eine überproportionale Temperaturerhöhung, 2.) die weiter fortschreitende Abholzung sowie 3.) ein erwartetes Ausbleiben des natürlichen Nährstofftransports durch Sandstürme aus der afrikanischen Sahelzone nach Brasilien im Fall einer möglichen Ergrünung von Teilen der Sahelzone. Die verschiedenen Rückkopplungseffekte könnten zu einer enormen zusätzlichen Erwärmung führen. Besorgniserregend sind in dieser Hinsicht die extremen Trockenheiten seit 2004. So kommt eine neue Studie amerikanischer Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass nach mehr als zwei Jahren extremer Trockenheit viele Bäume so stark angegriffen sind, dass sie beginnen abzusterben. Wird es in den nächsten Jahren also ähnlich trocken, könnte der Prozess des Absterbens des Regenwaldes bereits früher als erwartet einsetzen.

Sven Harmeling
 

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