Schwerpunkt: Schutz vor dem Klimawandel
Schwerpunkt: Schutz vor dem Klimawandel
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
von Johannesburg, da komm ich her...
"Morgen Kinder wi-irds wa-as geben, morgen werden wir uns freun..."
Nikolaustag ist da. Waren die Stiefel und Socken vor der Tür heute morgen voll mit Nüssen, Mandarinen und allerlei Naschwerk, so werden die großen Geschenke doch erst für Weihnachten erwartet.
So ähnlich scheint es sich auch mit dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg zu verhalten. Die Ergebnisse wurden zunächst als mager bis stark enttäuschend eingeschätzt. Die vielen kleinen positiven Schritte, die erzielt werden konnten, sollen nach Einschätzung mancher erst in Zukunft in ihrer ganzen Tragweite zur Geltung kommen. Auch nach Johannesburg stehen daher große Herausforderungen in der umwelt- und entwicklungspolitischen Lobbyarbeit von Germanwatch an.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit bei Germanwatch wird in Zukunft weiterhin die Ernährungssicherung im Kontext der Welthandelsorganisation sein. Dies ist umso bedeutsamer als die internationale Staatengemeinschaft gescheitert ist bei der Hungerbekämpfung: Die Zahl der Hungernden steigt wieder.
Auch im Klimaschutz heißt es volle Kraft voraus: Für Erneuerbare Energien, eine Klimaschutzversicherung für Nichtversicherbare und dies in einem intensiven und konstruktiven Dialog mit der Wirtschaft. Auf der Suche nach gangbaren Lösungen im Klimaschutz werden und wurden bereits Workshops und Seminare u.a. mit der Versicherungswirtschaft organisiert. Eine zentrale Rolle spielt auch der Finanzsektor für Germanwatch, im Zusammenhang mit unserer Forderung nach einer allgemein gültigen Nachhaltigkeitsberichtspflicht von Unternehmen sowie beim Thema "grüne Riesterrente".
"Von tief im Walde komm ich her, ich will Euch sagen, die Arbeit wird schwer..." Dennoch wünsche ich Ihnen eine anregende und aufschlussreiche Lektüre.
Mit klingenden Grüßen zu Nikolaus,
Christiane Lellig
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Christiane Lellig.
Stand: Dezember 2002
Diese Ausgabe wurde gefördert durch das Umweltbundesamt, den Katholischen Fonds Eine Welt und das Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit Bremen. Hier vertretene Standpunkte geben die Ansicht der Herausgeber wieder und stellen in keiner Weise die offizielle Meinung unserer Förderer dar.
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