Schwerpunkt: Flugverkehr
Schwerpunkt: Flugverkehr
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Geiz ist geil, billig fliegen ist in. Will Germanwatch da trotzig auf einer überwundenen Evolutionsstufe stehen bleiben? Auch viele unserer Unterstützer/innen fliegen viel. Nicht nur für die in der Entwicklungszusammenarbeit Tätigen scheinen Flüge unentbehrlich. Andere wollen sich im Urlaub vom jammernden Deutschland erholen oder einfach die Sonne genießen.
Doch zum Erwachsensein gehört, Verantwortung für die Folgen seines Handelns zu übernehmen. Und der Flugverkehr wächst sich zum dominierenden Problem für das globale Klima aus. Alleine der weltweite Anstieg des Flugverkehrs von 1990 bis 2010 verursacht etwa soviel an Erwärmung, wie das gesamte Kyoto-Protokoll reduzieren soll. Deswegen schlagen wir der Politik vor, durch eine Emissionsabgabe Anreize für weniger belastende Flugzeuge und -routen zu setzen. Und jedem Einzelnen, die Alternativen - wie Videokonferenzen oder in Europa den Zug - zu prüfen. Ansonsten gibt es - als second best solution - den Emissionsausgleich zur Schadensbegrenzung. Ist es zu gewagt, dies anzuregen?
Christoph Bals
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P), Heike Ifland.
Stand: Dezember 2003
Zuletzt geändert
Kerosinsteuer: EU macht Weg frei für Eichel
Es ist kaum zu erwarten, dass O'Leary, Chef von Ryanair , den 27. Oktober 2003 als schwarzen Tag in der Firmengeschichte vermerkt hat. Denn dass sich an diesem Tag fern von Irland in Luxemburg der Rat…
Letzter Aufruf Tuvalu
Ein gischtumschäumtes, weißes V im endlosen Blau: Dieser Anblick bietet sich den Passagieren von Air Fiji im Anflug auf Funafuti, die Hauptinsel des Südseestaates Tuvalu. Seine Einwohner leben verteilt über neun Inseln -ungezählt die winzigen Eilande…
Rule, Britannia!
"Es geht um nichts Geringeres als eine radikale Reform, die Fluglinien-Betreiber und Passagiere mit den ökologischen Konsequenzen ihres Handels konfrontiert." Gelassen, aber bestimmt gibt Professor David Begg immer wieder die wegweisenden Vorschläge seiner Kommission zu Protokoll…
Subventionen differenzierter betrachten.
Der Flugverkehr als klimaschädlichster Verkehrsträger weist hohe Wachstumsraten auf und entzieht sich weitgehend einer Verantwortungsübernahme im Klimaschutz. Nachdem sich der wissenschaftliche Kenntnisstand um die menschgemachte Klimaänderung immer mehr erhärtet, vermehrt extreme Wetterlagen - Stichwort Jahrhundertsommer…
Was tun, wenn Fliegen unvermeidbar ist?
"Klimabewusstes fliegen" als Lösungsansatz Ob "Grüne" besonders häufig fliegen, wie es das böse Klischee gerne will, mag bezweifelt werden. Klar aber ist: Fliegen schädigt das Klima. Mit einer einzigen Interkontinentalflugreise trägt jeder Fluggast, ob Rucksacktourist oder…
Gold Standard für Ausgleichsprojekte
Wer Emissionen nicht vermeiden kann, kann sie zumindest durch Klimaschutzprojekte weitestmöglich ausgleichen. Damit dies durch wirklich sinnvolle Projekte geschieht, hat eine Gruppe von internationalen Wissenschaftler/-innen und NGO-Vertreter/-innen unter Federführung des WWF einen "Gold Standard" für solche…
Neueste Studien zur Klimabelastung durch Flugverkehr
Umbewertung von Kondensstreifen und Zirruswolken Die Erforschung der Klimawirkung von Emissionen des Flugverkehrs macht weiter Fortschritte. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Erwärmungsbeitrag der vom Flugverkehr verursachten Schleierwolken höher sein könnte, als der aller anderen…
Lieber zum Ballermann als zur WM 2006
Das Land Rheinland-Pfalz verfügt über einige kleine, regional genutzte Flughäfen, die jährlich erhebliche öffentliche Mittel für Investitionen erhalten. Allein in den Ausbau des Flughafens Hahn, der hauptsächlich von Billigfluglinien genutzt wird, floss, vom Land finanziert, ein…
"Wir sind Überzeugungstäter"
Roland Streicher ist Vorstandsvorsitzender des Forums Anders Reisen, einem Unternehmerverband für nachhaltigen Tourismus mit jährlich ca. 60.000 Kunden. Mit ihm sprach Germanwatch-Mitarbeiter Dietrich Brockhagen.
Warum ich Germanwatch wichtig finde - Chris Flavin
"I think Germanwatch does a very good job in lobbying for our common future. Sustainability means an ecologically sound and social just global society and the Germanwatchlers influence politics and industry in Germany to take over their responsibility. And they are good moderators and translaters for the global and specifically the transatlantic dialogue. We as Worldwatch Institute are happy to have a strong partner in Germany in publishing our annual report 'State of the World'." (Dez. 2003)