Die Erforschung der Klimawirkung von Emissionen des Flugverkehrs macht weiter Fortschritte. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Erwärmungsbeitrag der vom Flugverkehr verursachten Schleierwolken höher sein könnte, als der aller anderen Emissionen des Flugverkehrs. Der Sonderbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), weltweit die wissenschaftlich höchste Autorität in Klimafragen, hatte 1999 die Treibhauswirkung der vom Flugverkehr verursachten Zirruswolken noch nicht quantifiziert. Andererseits scheint auch die Wirkung der linienförmigen Kondensstreifen bisher überschätzt worden zu sein. Dies legt nahe, dass technische Maßnahmen zum Senken des Energieverbrauchs allein nicht eine angemessene Reaktion auf die Herausforderung sind, die der Flugverkehr für das Klima darstellt. Das Problem Kondensstreifen/Zirruswolken muss zusätzlich angegangen werden.

Weitere Informationen: Tagungsband der Flugverkehrskonferenz "Aviation, Atmosphere and Climate" in Friedrichshafen (30.06.-03.07.03). Anfragen an: DLR, Institut für Physik der Atmosphäre, Oberpfaffenhofen, Tel: 08153 - 28 25 20

Manfred Treber