Grüner Klimafonds: Ein ermutigender Auftakt

Weitblick Artikel

Grüner Klimafonds: Ein ermutigender Auftakt

Bereits 2010 haben Industrieländer zugesagt, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen zu mobilisieren, um Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Der Grüne Klimafonds (GCF) wurde zeitgleich als wichtigster Baustein der neuen Finanzarchitektur errichtet.

Seitdem hat der neue multilaterale Fonds viel Aufbauarbeit geleistet und ist nun bereit, Beiträge zu verwalten und mit der Programmierung von Geldern für Maßnahmen in Entwicklungsländern zu beginnen. Am 20. November fand in Berlin die Geberkonferenz für die erste Auffüllung des Fonds statt. Insgesamt wurden dabei 9,3 Mrd. US-Dollar zugesagt. Die Bundesregierung hatte bereits im Juli einen Beitrag von 750 Mio. Euro angekündigt und damit Maßstäbe gesetzt. Am ambitioniertesten war der Beitrag Schwedens mit 4 Mrd. Kronen (rund 430 Mio. €). Würde Deutschland denselben Beitrag pro Kopf beisteuern, wären das 3,6 Mrd. Euro! Auch Entwicklungsländer wie Mexiko, Panama oder die Mongolei haben eigene Zusagen gemacht, während von einigen Industrieländern noch keine Zusagen (Australien, Russland) oder nur grundsätzliche Absichtserklärungen (Polen, Kanada) vorliegen.

Beim Klimagipfel in Lima können sie noch nachlegen und so die symbolische Schwelle von 10 Milliarden Dollar überschreiten. Dies würde ein wichtiges politisches Signal senden und die Bereitschaft für ernsthafte Verhandlungen der Entwicklungs- und Schwellenländer positiv beeinflussen.
 

David Eckstein & Lutz Weischer