Schwerpunkt: Internationale Kooperationen
Schwerpunkt: Internationale Kooperationen
Focus: International Cooperations
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir erleben gerade eine spannende, eine entscheidende, eine prägende Zeit. Wir fordern den Wandel, die Große Transformation. Im Kleinen machen sich die Zivilgesellschaft und verschiedene Akteure bereits auf, manchmal leiser, manchmal lauter. Es bilden sich Allianzen und Kooperationen. Mit den unterschiedlichsten Ansätzen, lokal oder international vernetzt. Der US-amerikanische Umweltschützer, Unternehmer und Autor Paul Hawken nennt dies die „Bewegung ohne Namen“. Subglobale Vorreiter-Allianzen bilden sich, weltweit finden sich Menschen im Web 2.0 zusammen und engagieren sich. Lokal entstehen in Städten Gemeinschaftsinitiativen, die in ihrem Wohnumfeld bürgerschaftliches Engagement leben. Unser aller Wahrnehmung und Kommunikation ändert sich, vernetzt sich, wird transparenter, Information und Engagement sind nur noch einen Klick entfernt – und das alles stimmt zuversichtlich.
In dieser Weitblick-Ausgabe lesen Sie, wie jeder Einzelne von uns aktiv werden kann, welche Allianzen und Kooperationen jetzt gefordert sind, welche nächsten Schritte die Große Transformation voranbringen können.
Und wie Sie die Stimme der Zivilgesellschaft ganz einfach stärken können, möchte ich Ihnen gerne ans Herz legen – unterstützen Sie uns, mit einer Spende, einer Mitgliedschaft. Herzlichen Dank!
Ihre Anne-Kathrin Kirchhof
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Germanwatch
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Daniela Baum, Gerold Kier.
Stand: Oktober 2012.
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt sowie der Stiftung Mercator.
Zuletzt geändert
Die Große Kooperation
Das arktische Meereis schmilzt in Rekordgeschwindigkeit. Dürren in den USA, Kasachstan und der Ukraine verteuern die Preise für Grundnahrungsmittel. Sich verknappende Energie- und Rohstoffvorkommen verursachen wirtschaftliche und gesellschaftliche Risiken. Die sich zuspitzenden Krisen im Dreieck von Klima-, Energie/Rohstoff- und Ernährungssicherheit zeigen uns fast täglich...
Mit gemeinsamer Strategie und verteilten Rollen
Weltweit gibt es viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die sich für die notwendige Energie- und Agrarwende einsetzen. Umweltgruppen ringen auf der einen Seite um den Schutz des Klimas oder des Regenwaldes, auf der anderen Seite drängen Entwicklungsorganisationen auf den fairen Zugang zu Energie, das Recht auf Nahrung und Wasser.
Nachhaltiger Konsum muss rational und lukrativ werden
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist einer der Vordenker von Energieeffizienz und Ökosteuern in Deutschland, als Gründungspräsident des Wuppertal Instituts (1991-2000) hat er entscheidend die Energiewendedebatte vorbereitet. Er war zuvor Biologieprofessor und Universitätspräsident und saß von 1998—2005 für die SPD im deutschen Bundestag. Dort leitete er die Enquetekommission Globalisierung und war Vorsitzender des Umweltausschusses.
Ziel: Große Transformation
Seit 2008 erleben wir in dichter Folge globale Krisen – Energie, Rohstoffe, Klima, Ernährung, Finanzen, Wirtschaft. Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Grenzen des Planeten nicht nur theoretisch beschrieben, sondern zunehmend praktisch erlebt werden. Dies wirft globale Fragen auf, aber auch solche für jeden Einzelnen.
Das Geld fehlt nicht!
Ob national oder global: Die Zahlen sind kaum vorstellbar groß und erschütternd. Neun Milliarden Euro bekommt z. B. die Industrie in Deutschland jährlich an Stromkosten geschenkt. Auf eine satte Billion US-Dollar werden weltweit die Subventionen geschätzt...
Eine doppelte Herausforderung
Interview mit Lina Li, Referentin am "Greenovation Hub", China, über Energie- und Nahrungssicherheit in China, Umbau der Energiestruktur und Entwicklungen zu einem post-fossilen Energiesystem in China.
NGO-Strategiedialog zu Energie und Klima, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit
Die Ernährungs-, Klima-, und Finanzkrisen beeinflussen bereits das Leben von Millionen Menschen. Aber sie konfrontieren auch Regierungen damit, dass ein „weiter so wie bisher“ keine Option mehr ist. Doch noch viel bleibt zu tun, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu ändern, die in die Krisen führten. Die Zivilgesellschaft muss bei dieser lebenswichtigen Transformation...
Kooperation statt Konflikt
Auf dem diesjährigen UN-Nachhaltigkeitsgipfel in Rio enttäuschte die internationale Staatengemeinschaft mit unzureichenden Beschlüssen. Auch im Rahmen der UN-Klimaverhandlungen treten die Staaten weiterhin zu unambitioniert auf um das 2-Grad-Limit einzuhalten. Diese vielseitig begründbare Handlungsunfähigkeit...
Aktion für Nachhaltigkeit
Wasser sparen, Stromanbieter wechseln, bio, fair & regional einkaufen, für einen guten Zweck spenden, Car Sharing mit dem Nachbarn – das tun schon Viele. Aber es gibt die Möglichkeit...
China und die Energiewende
Die Volksrepublik China steht vor immensen Herausforderungen. Es gilt, wirksame Strategien für eine soziale, klimafreundliche und umweltverträgliche Entwicklung aufzuzeigen und umzusetzen. Der durchschnittliche CO2-Pro-Kopf-Ausstoß in China bewegt sich mit 7,2 Tonnen inzwischen nahezu auf einem europäischen Niveau. Das Land erlebt einen Bauboom...
Energiewende im Nahen Osten und Nordafrika
Die notwendige Dynamik für eine zukunftsfähige, post-fossile Wirtschafts- und Lebensweise weltweit wird letztendlich nur entstehen, wenn sich auch die Regionen bewegen, die sich bisher kaum oder nicht hinreichend mit nachhaltigen Entwicklungsmodellen auseinandergesetzt haben. In diesem Kontext ist neben Indien und China auch die Region Naher Osten und Nordafrika...
¡Enhorabuena!
Es klingt wie David gegen Goliath: Das kleine Fischerdörfchen Totoral in der Atacama-Wüste im Norden Chiles klagt gegen mächtige Energiekonzerne – und gewinnt...
Gewinner des Drehbuchwettbewerbs "Große Transformation" ausgezeichnet
Im Sommer dieses Jahres schrieb Germanwatch einen Drehbuchwettbewerb zum Thema „Große Transformation“ aus. Gesucht wurden Drehbücher, die die Notwendigkeit einer post-fossilen Wirtschaftsweise und eines soziokulturellen aber auch wirtschaftlichen Wandels zur Nachhaltigkeit adressieren. Von den insgesamt 13 Einsendungen aus aller Welt...
Warum ich Germanwatch wichtig finde - Hans Rudolf Herren
"Eine positive Erfahrung, die das Biovision-Team vor und während der Rio+20-Konferenz machte, war die konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft. Deshalb begrüße ich die Anstrengungen von Germanwatch, solche Kooperationen zu stärken. In unserem Einsatz für einen Kurswechsel in der globalen Landwirtschaftspolitik, hin zu nachhaltigen ökologischen kleinbäuerlichen Strukturen, die Nahrungssicherheit für alle garantieren, sind wir auf engagierte Partner angewiesen. Gemeinsam sind wir stärker!" (Oktober 2012)