Tagungsbericht: "Grüner Handel - Rosige Zeiten?"
Tagungsbericht: "Grüner Handel - Rosige Zeiten?"
Am 28. September 2012 veranstaltete Germanwatch gemeinsam mit dem Forum Umwelt und Entwicklung, Powershift, Misereor und dem BUND als Abschluss eines zweijährigen, vom Umweltbundesamt geförderten Projektes die Tagung „Grüner Handel – Rosige Zeiten?“. Im Mittelpunkt standen die klima und entwicklungspolitischen Folgen exportorientierter Landwirtschaft sowie grüner Technologien und erneuerbarer Energien.
Susanne Lottermoser vom Bundesumweltministerium betonte die Potenziale einer grünen Wirtschaft und den Beitrag, den freier Handel dazu leisten kann. Die Verantwortung für die ökologischen Effekte in globalen Produktionsketten sah sie vor allem bei den Unternehmen. Ulrich Hoffmann von der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD), hob hervor, dass eine tiefgreifende systemische Transformation der Wirtschaft nötig ist, die mit technologischen Ansätzen nicht zu leisten sei. Im Anschluss diskutierten die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Kerstin Andreae (Grüne), Ulrich Kelber (SPD) und Christian Ruck (CSU) zentrale, im Projekt entwickelte Forderungen: Unter anderem Klagerechte für Unternehmen in Investitionsabkommen abzuschaffen und ökologische Standards für Produktion und Import von agrarischen und mineralischen Rohstoffen auch mit (handels-)politischen Maßnahmen durchzusetzen. Die Europaabgeordnete Franziska Keller (Grüne) berichtete zum Abschluss von der Arbeit des Handelsausschusses im Europaparlament und diskutierte mit den BesucherInnen die Einflussmöglichkeiten der Zivilgesellschaft bei anstehenden Entscheidungen.
Ben Toussaint
Im Rahmen des Projektes erstellte Studien und Analysen:www.forumue.de (Projekte > Klima und Handel > Publikationen)