Liebe Leserin, lieber Leser,
welche Krise ist ernster zu nehmen: die EU- und Finanzkrise oder die globale Klimaerwärmung? Die Antwort sollten wir uns nicht zu leicht machen, zumal beide Herausforderungen hoch komplex und für normale Menschen kaum noch nachvollziehbar sind.
Die soeben veröffentlichten Zahlen über den Anstieg der CO2-Emissionen im Jahr 2010 um sechs Prozent machen deutlich, dass es höchst fahrlässig wäre, nur auf Griechenland und die Überschuldung von Euro-Staaten zu starren. Der UN-Klimagipfel in Südafrika macht überdeutlich: Es muss dringend etwas auf internationaler Ebene passieren, sonst werden wir den bedrohlichen Wachstumstrend bei den Treibhausgasen nicht rechtzeitig umkehren.
Mit einer Investitionsoffensive für Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und die notwendigen Stromnetze auf der Basis eines grünen Marshallplans können für beide Krisen zugleich neue, ermutigende Lösungen aufgezeigt werden. Wenn sogar Deutsche-Bank-Vorstand Josef Ackermann anregt, neben der Entschuldung für Griechenland einen Marshallplan aufzulegen, können wir mit solchen Überlegungen ja nicht ganz falsch liegen.
Es grüßt und wünscht einen guten Durchblick
Ihr Klaus Milke
Vorstandsvorsitzender von Germanwatch
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Daniela Baum, Klaus Milke, Gerold Kier.
Stand: November 2011.
Gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei Germanwatch.
„Der Klimawandel bringt vielfältige Herausforderungen für alle Länder. Insbesondere für die am wenigsten entwickelten Länder, die bereits stark von extremen Wetterereignissen und Klimaschwankungen betroffen sind. Der Klimagipfel in Durban muss deshalb zu einem ehrgeizigen und ausgewogenen Ergebnis führen, das vor allem jenen ausreichend finanzielle Unterstützung gewährt, die zugleich kaum zur Erderwärmung beitragen. Germanwatch spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Anliegen der besonders verletzlichen Entwicklungsländer geht. Dabei engagiert sich Germanwatch gemeinsam mit wichtigen Partnern für ein faires Abkommen zum Klimawandel.” (Nov. 2011)
