Unterbieten Verbieten!

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Unterbieten Verbieten!

Die Germanwatch-Kampagne gegen Dumping im Agrar-Bereich

 

Kennen Sie Alma? Alma ist eine hübsche, schwarz-weiß gefleckte Milchkuh mit großen dunklen Augen, das Maskottchen der Germanwatch- Kampagne "Unterbieten Verbieten" gegen Agrar-Dumping.

Alma hat eine entfernte Verwandte in Indien namens Rami. Weil Ramis Bäuerin in Indien nicht mit den subventionierten Milchexporten der EU konkurrieren konnte, musste sie Rami verkaufen. Rami wendete sich mit der Bitte um Hilfe an Alma - diese wiederum entschloss sich, von da an bei Germanwatch als Maskottchen mitzuarbeiten und sich für einen fairen Agrarhandel zu engagieren.

Alma und ihre Geschichte lockte beispielsweise am 26.06. in der Dortmunder Innenstadt junge und alte Besucher zum Germanwatch-Informationsstand bei den "Aktionstagen Ökolandbau". Die Geschichte gibt einen spielerischen Überblick über Agrardumping und dessen verheerende Folgen für lokale Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Am Stand selber liegen Broschüren zur Information aus und sorgen für Diskussionsstoff. Auch der knallrote Bierdeckel im Stoppschild-Design mit der Aufschrift "Unterbieten Verbieten!" ist bei Besuchern sehr beliebt (siehe Bestellcoupon). In Zusammenarbeit mit zahlreichen nordrhein-westfälischen Eine- Welt-Initiativen und Weltläden wird er auch bei Feierlichkeiten verteilt und an Privatleute abgegeben.

Germanwatch setzt sich mit der Kampagne "Unterbieten Verbieten" für mehr Gerechtigkeit im Welthandel ein. Ziel ist es, Dumping im Agrarbereich zu unterbinden und den Entwicklungsländern Rechte einzuräumen, mit denen sie sich gegen Dumping wehren können. Exportsubventionen sollen abgeschafft und die frei werdenden Gelder in Umwelt- und Entwicklungsprogramme investiert werden. Diese Forderungen werden in Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft in den Entwicklungsländern entwickelt. Außerdem wird der deutschen Regierung und der EU-Kommission in der Agrar- und Handelspolitik auf die Finger geschaut und das Thema wird über verschiedene Aktionen in die breite Öffentlichkeit getragen.

Alma wird in Zukunft noch häufiger zum Einsatz kommen: Germanwatch wird verstärkt Veranstaltungen besuchen, um vor Ort öffentlichkeitswirksam auf die negativen Folgen des Agrardumpings hinzuweisen und Alternativen für einen fairen Handel aufzuzeigen. Die nächste Gelegenheit für ein Treffen mit Alma, der Dumping- Kuh, ist übrigens der UN-Tag am 23.10.2004 auf dem Bonner Marktplatz.

Lukas Fendel
 

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