Liebe Leserin, lieber Leser
Die internationalen Agrarmärkte sind im Umbruch. Während die Preise für einige Produkte von einem Höchststand zum nächsten jagen, zeichnet sich für andere schon wieder ein Rückgang ab. Gerade angesichts des Klimawandels sind Voraussagen über die Entwicklung von Produktion und Preisen so schwierig wie selten zuvor. Von den zu erwartenden starken Schwankungen werden arme Produzenten und Konsumenten besonders stark betroffen. Die Agrar- und Handelspolitik muss auf diese Veränderungen daher flexibel reagieren können.
Die Tatsache, dass die EU die besonderen Präferenzen und handelspolitischen Möglichkeiten der AKP-Länder durch die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) praktisch ganz abschafft, steht dem diametral entgegen. Gleichzeitig scheint sie für sich selbst die "Flexibilität" traditioneller Instrumente wie Exportsubventionen beibehalten zu wollen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die EU-Politik auf die neuen Herausforderungen nicht mit dem alten Politikmix aus Marktöffnung im Süden und bestenfalls halbherzigem Subventionsabbau im Norden reagiert.
Mit herzlichem Gruß
Kerstin Lanje
Referentin für Welthandel und Ernährung
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Anika Busch.
Stand: April 2008
Gefördert von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen.
"Das Projekt "Afrikas Kleinbauern im Blickpunkt" von Germanwatch und FIAN stellt für uns eine einmalige Gelegenheit dar, die Menschen in der EU und der ganzen Welt darauf aufmerksam zu machen, dass die Teilnahme von Afrikas Kleinbauern an der Weltwirtschaft von Ungerechtigkeiten gekennzeichnet ist. Eine produktive Weltökonomie wäre ohne den Beitrag der Bauern in Afrika zur Nahrungsmittelherstellung nicht möglich. Dennoch werden weltweit Politiken beschlossen und Gesetze erlassen, die starken negativen Einfluss auf die Produktivität der Kleinbauern haben und ihnen die Möglichkeit nehmen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das Projekt verschafft uns eine Stimme und hilft uns dabei, für unsere Rechte zu kämpfen." (Apr. 2008)
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