Aktuelles zum Thema

Pressemitteilung
Abstimmung im Umweltausschuss des Europaparlaments: Germanwatch sieht Ambition des Emissionshandels gestärkt / Aber noch zu lange kostenlose Zertifikate für die Industrie / Emissionshandel für Gebäude und Verkehr wurde ausgehöhlt

Mit der heutigen Abstimmung im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments zu zentralen Themen des Fit-for-55-Pakets wurde laut Germanwatch zwar die Ambition des Emissionshandels erhöht, andererseits das Verursacherprinzip aber zu wenig gestärkt. „Das Erreichen der europäischen Klimaziele ist mit diesem Kompromiss nicht abgesichert. Nun ist es wichtiger denn je, dass die Mitgliedstaaten bei Verkehr und Gebäuden mehr Verantwortung für ihre Klimaziele übernehmen“, so Anne Gläser, Referentin für CO2-Preise bei Germanwatch. Die abschließende Abstimmung im Plenum des Parlaments Anfang Juni dürfe keinesfalls hinter den heutigen Kompromiss zurückfallen.

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Effort-Sharing im Fit for 55-Paket: Germanwatch fordert gesamtwirtschaftliche Klimaneutralitätsziele für jeden EU-Staat

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt, dass die von der EU-Kommission im Rahmen des Fit-for-55-Pakets vorgeschlagenen höheren 2030-Ziele für die Mitgliedsstaaten in den Sektoren Landwirtschaft, Verkehr, Abfallwirtschaft und Gebäude vom Umweltausschuss des Europaparlaments mitgetragen werden. Germanwatch bemängelt jedoch ein Versäumnis: Der Ausschuss hat in der Klimaschutzverordnung auf die Verpflichtung verzichtet, dass jeder EU-Staat ein alle Sektoren umfassendes Ziel für Klimaneutralität für möglichst vor 2050 und einen Pfad dorthin festlegen muss.

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Emissionshandel für Strom und Industrie jetzt zukunftsfest machen / Emissionshandel für Straßenverkehr und Gebäude sollte sowohl gewerbliche als auch private Emissionen abdecken und sozial gerecht gestaltet sein

Vor den für das Erreichen der europäischen Klimaziele wegweisenden Abstimmungen im Umweltausschuss des Europaparlaments am Montag und Dienstag fordert die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch die Fraktionen im Parlament dazu auf, sich aufeinander zu zu bewegen. „Eine mutige Reform des Emissionshandels ist eine Grundvoraussetzung für das Erreichen der Klimaziele“, betont Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Dafür muss der Vorschlag der EU-Kommission vom Parlament in zentralen Punkten nachgebessert werden.“

Publikation
Klimagesetze in Europa – entscheidend, um Klimaneutralität zu erreichen
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen EU sind (nationale) Klimagesetze von entscheidender Bedeutung. Dieses Briefing, das Beiträge aus 17 verschiedenen Ländern versammelt, vermittelt Basiswissen über alle nationalen Klimagesetze der EU-Mitgliedsstaaten, bietet Unterstützung für alle, die die Mitgliedsstaaten zu mehr Eigenverantwortung ermutigen wollen, und gibt einen Überblick über erfolgreiche nationale Governance-Mechanismen.
Blogpost
Das Europäische Emissionshandelssystem für Verkehr und Gebäude

Einen Emissionshandel kennen wir in der EU schon für die Bereiche Strom, Flugverkehr und Industrie. Seit 2005 ist dieses System, bei dem Unternehmen untereinander eine immer knapper werdende Anzahl an CO2-Zertifikaten handeln, in diesen Sektoren das zentrale Politikinstrument, um einen Rückgang der CO2-Emissionen zu erreichen. Letzten Sommer schlug die Europäische Kommission dann vor, auch für die Sektoren Verkehr und Gebäudewärme ein – zweites, zusätzliches – europäisches Emissionshandelssystem einzuführen. Dieser Vorschlag wird derzeit kontrovers im Europäischen Parlament und in den Mitgliedstaaten diskutiert.

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Germanwatch drängt auf zeitnahes Embargo für Öl, Kohle, Tanker-Gas und Diesel aus Russland / Bundesregierung und Frankreich besonders gefordert / Idee eines Sperrkontos für Pipeline-Gas-Zahlungen sollte geprüft werden

In Anbetracht des andauernden Krieges Russlands gegen die Ukraine drängt Germanwatch darauf, dass die ab morgen tagenden EU-Staats- und Regierungschefs wirksamere und friedensfördernde Sanktionen gegen Russlands Energiewirtschaft beschließen. „Jeder Liter Öl und jedes Kilo Kohle, den und das wir aus Russland in die EU importieren, ist kriegsfördernd. Es ist höchste Zeit, aus dem Import dieser Produkte auszusteigen“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Wir brauchen ein schnell greifendes Embargo auf Öl, Diesel, Kohle und Tankergas aus Russland. Das wäre ein empfindlich großer Einschnitt, den Putin nicht so einfach ausgleichen kann.“

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EU-Rat Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN) zu CO2-Grenzausgleich: Keine Entscheidung zum schnelleren Ende kostenloser Zertifikate / Fehlende Unterstützung von besonders betroffenen Handelspartnerstaaten / Nachbesserungen im Trilog nun essentiell

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt die Einigung der EU Finanzminister zum CO2-Grenzausgleich (CBAM) als einem essentiellen Herzstück des Fit-for-55-Pakets prinzipiell sehr. Die EU Finanzminister sind bei ihrem heutigen Treffen jedoch darin gescheitert, das Instrument ausreichend ambitioniert und gerecht zu gestalten. Die erzielte Einigung bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. „Die Mitgliedstaaten hatten die Chance, den Kommissionsvorschlag an entscheidenden Punkten nachzubessern, um für die nötige Ambition zur Klimagerechtigkeit zu sorgen", so Anne Gläser, Referentin für CO2-Preise bei Germanwatch.

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Abschätzung des Umweltbundesamtes zu Emissionen 2021: Angesichts erneuter Klimazielverfehlungen und Ukrainekrise erwartet Germanwatch von der Regierung durchgreifendes Sofortprogramm für Energieeffizienz und Erneuerbare sowie ambitioniertere EU-Klimapolitik

Vor dem Hintergrund wieder stark steigender Treibhausgasemissionen in Deutschland fordert die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch ein massives Hochfahren des Klimaschutzes in den Sektoren Verkehr und Gebäude. „Diese Zahlen müssen ein Weckruf sein. Trotz noch stark angezogener Handbremse aufgrund der pandemischen Lage hinkt Deutschland beim Klimaschutz vor allem in den Sektoren Verkehr und Gebäude weit hinter dem Nötigen her“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Pressemitteilung
EU-Mitgliedsstaaten müssen Klimapaket Fit-for-55 vordringlich voranbringen / Bundesregierung ist nun für ambitionierte und sozial ausgewogene Ausgestaltung des Pakets gefordert / CBAM, CO2-Bepreisung und Klimasozialfonds sind entscheidende Instrumente

Die diese Woche stattfindenden Treffen der EU-Finanzminister:innen und der EU-Umwelt- und Klimaminister:innen in Brüssel müssen dem EU-Klimapaket "Fit-for-55" starken Rückenwind geben und an wichtigen Stellen nachbessern. „Der brutale Krieg im EU-Nachbarland Ukraine ist ein zusätzlicher Grund, schnell beim Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas voranzukommen. Es geht um mehr Klimaschutz und weniger Abhängigkeit. Das Fit-for-55-Paket ist dafür das zentrale Instrument“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.

Publikation
Lessons learned and recommendations from the LIFE Unify project
Im Dezember 2020 haben die Staats- und Regierungschefs der EU ein verbindliches EU-Klimaziel von mindestens 55 % der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 beschlossen ‒ eine Steigerung gegenüber dem vorherigen Ziel der EU (-40 %). Zur Umsetzung dieses höheren EU-Klimaziels (jetzt auch im neuen europäischen Klimagesetz verankert) hat die Europäische Kommission im Juli 2021 eine Reihe von Gesetzesänderungen im Rahmen des „Fit for 55“-Pakets vorgeschlagen. Diese decken weitreichende klimabezogene Maßnahmen ab, einschließlich der Überarbeitung der europäischen Klimaschutzverordnung bzw. Effort Sharing Regulation (ESR). [...] Der Bericht „Implementing the Effort Sharing Regulation at the national level. Lessons learned and recommendations from the LIFE Unify project“, herausgegeben vom LIFE Unify-Konsortium, enthält Empfehlungen zur Stärkung und Verbesserung der überarbeiteten Klimaschutzverordnung auf der Grundlage der auf nationaler Ebene gesammelten Erfahrungen. Basierend auf den Erfahrungen, die von den Konsortiumspartnern des LIFE Unify-Projekts gesammelt wurden, führt der Bericht eine detaillierte Bewertung der Politiken und Maßnahmen durch, die in ESR-Sektoren in acht EU-Ländern – Kroatien, Tschechien, Estland, Deutschland, Frankreich, Polen, Slowenien und Spanien – mit besonderem Schwerpunkt zu wirksamen Maßnahmen und Best Practices.
Ansprechpartner:in

Echter Name

Bereichsleiter Deutsche und Europäische Klimapolitik