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Seit fast 30 Jahren bewegt sich Germanwatch im Spannungsfeld zwischen den besonders Verletzlichen im Globalen Süden und den Entscheidungsträger_innen aus Politik und Wirtschaft . Die Dynamik, die im Laufe der Zeit aus den Kontakten in beide Richtungen entstanden ist, schenkt uns Energie, um weiterzumachen und nicht nachzulassen – und das ist gerade jetzt wichtig: Die weltweite Corona-Krise und das heraufziehende Gewitter ihrer sozialen, wirtschaft lichen und politischen Konsequenzen werfen grelles Licht auf die Notwendigkeit der drei zentralen Zielsetzungen von Germanwatch: Umsetzung der Menschenrechte, Schutz der ökologischen Grenzen des Planeten und Ausbau globaler sowie innergesellschaftlicher Gerechtigkeit. Damit stehen wir in den nächsten 36 Monaten vor fundamentalen Wegscheiden:
- Werden die Vereinten Nationen und andere multilaterale Organisationen durch koordinierte Krisenbekämpfung runderneuert aus dieser Krise hervorgehen oder setzt sich das Recht des Stärkeren im Sinne von „Amerika, Brasilien oder China zuerst“ durch?
- Werden Demokratien gestärkt oder werden autoritäre Regime die Gewinner sein?
- Wird der Wert der Menschenrechte als Grundlage für gesellschaftliche Krisenfestigkeit in neuem Licht erscheinen und durch Staaten und Unternehmen – etwa im Rahmen fairer Lieferketten – gestärkt oder für unnötig befunden?
- Wird die Kluft zwischen Arm und Reich – sichtbar etwa durch fehlenden Zugang zu Ärzt_innen oder Krankenhausbetten – endlich abgebaut oder wächst sie durch die starke Betroffenheit der Marginalisierten und Armen sprunghaft weiter?
- Werden die hohen Investitionen in die Bekämpfung der Corona-bedingten Wirtschaftskrise – in Deutschland, in der EU und weltweit – so eingesetzt, dass sie die anbahnende Klima- und Biodiversitätskrise eindämmen oder eher noch anheizen?
Das Team von Germanwatch betrachtet es als seine Verantwortung, das Bestmögliche aus dieser fundamentalen Krise zu machen. In unserer Arbeit setzen wir uns für mehr Solidarität, Resilienz und Nachhaltigkeit ein:
Mit viel Schwung und Expertise hat Germanwatch in der EU und in Deutschland Akzente gesetzt, um die Konjunkturpakte auch an den Zielen der Treibhausgasneutralität und der Kreislaufwirtschaft zu orientieren - neben den Zielen der Soforthilfe und Sicherung von Arbeitsplätzen. Einige wichtige Zwischenerfolge wurden erreicht. Wir unterstützen intensiv die Ansätze des deutschen Entwicklungs- und Umweltministeriums für eine indisch-deutsche Partnerschaft zu Green Recovery und Klimaschutz.
Durch ein Lieferkettengesetz und dazu passende Sorgfaltspflichten – auch für den Finanzmarkt – wollen wir die Umsetzung von Menschenrechten sowie Klima- und Umweltzielen fördern. Corona hat gezeigt, wie viele Menschen in Krisen bei prekären Arbeitsverhältnissen ins Bodenlose fallen. Immerhin: das Thema eines europäischen Lieferkettengesetzes scheint im Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft verankert zu werden.
Unsere Mitarbeiter_innen haben erfolgreich aufgezeigt, wie wichtig es ist, dass durch die industrielle Tierhaltung nicht weiter so viele Resistenzen gegen lebenswichtige Antibiotika entstehen. Letztere fehlen uns sonst, um potentiellen
bakterienbasierten Pandemien vorbeugen zu können.
Im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung aktivierten wir dazu, in all diesen Feldern den ökologischen und sozialen Fußabdruck zu verringern, aber gerade auch den Handabdruck des gesellschaftlichen Engagements zu vergrößern.
Lassen Sie sich von den Berichten unserer Teams selbst inspirieren.
Christoph Bals
Politischer Geschäftsführer von Germanwatch
Hier finden Sie alle Schwerpunktartikel der aktuellen EINBLICK-Ausgabe:
- Die Bewältigung der Corona-Krise für einen Aufbruch zu mehr Solidarität, Resilienz und Nachhaltigkeit in Deutschland und Europa nutzen
- Corona- und Klimakrise im Globalen Süden
- Dramatische Zustände am Anfang globaler Lieferketten zeigen: Wir brauchen jetzt erst recht ein Lieferkettengesetz!
- Solidarität gegen Hunger – Das Recht auf Nahrung und landwirtschaftliche Lieferketten
- Resilienz und Empowerment in den Bildungsbereich
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