Für einen gerechten Zuckermarkt!
Für einen gerechten Zuckermarkt!
1. Der Marktzugang zur EU für die AKP-Staaten (Länder Afrikas, der Karibik und des Pazifiks) und die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) muss verbessert werden; die Quoten der Länder müssen nach entwicklungspolitischen Gesichtspunkten neu verteilt werden.
2. Die vorgesehenen finanziellen Mittel für die AKP-Staaten müssen deutlich aufgestockt werden: Alleine um Verluste durch die Reformen auszugleichen, sind 500 Millionen Euro pro Jahr nötig.
3. Die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) müssen unbedingt in die Unterstützungsprogramme (sogenannte Nationale Aktionspläne) integriert werden und finanzielle und technische Hilfe bekommen.
4. Alle bevorzugten Lieferrechte und Fördermittel müssen strikt an soziale und ökologische Mindestbedingungen geknüpft werden.
5. Die Zuckererzeugung in der EU muss deutlich unter 90 % des Binnenverbrauchs sinken durch die Kürzung der vorhandenen Quoten.
6. Das Preis-Dumping auf dem Weltmarkt durch das Exportieren von direkt oder indirekt subventioniertem EU-Billig-Zucker muss gestoppt werden.
7. Der in der EU geltende feste Mindestpreis für Zucker darf gar nicht oder nur moderat gesenkt werden.
8. Als Ausgleich für die Quotensenkung der Rübenbauern sollen die Zuckerrübenflächen in die entkoppelten Flächenprämien einbezogen werden.
9. Es müssen entwicklungspolitisch sinnvolle Maßnahmen zur Vermeidung von Dreiecksgeschäften (über nicht begünstigte Drittländer) zwischen den Entwicklungsländern getroffen werden.