Schwerpunkt: Klimagipfel Warschau
Schwerpunkt: Klimagipfel Warschau
Editorial
Liebe Leserin, Lieber Leser,
„Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist”, so Victor Hugo. Die großen weltpolitischen Veränderungen – diese Siege großer Ideen – sind selten über Nacht gekommen. Meistens gärten Missstände Jahrzehnte. Die Veränderungswilligen mussten immer wieder Rückschläge einstecken, da sich mächtige Kräfte an alten Ideen festgeklammert haben. Doch ihre Zahl ist immer mehr gewachsen und hat den großen Ideen zum Durchbruch verholfen.
Auch auf die aktuelle Energiedebatte scheint diese Sichtweise zu passen. Manche fordern Subventionen für fossile Kraftwerke, um überholte Strukturen aufrecht zu erhalten. Subventionen darf es aber nur geben, um den notwendigen Übergang zum solaren Zeitalter wirkungsvoll und sozial zu organisieren. Wer eine sichere Energieversorgung und Arbeitsplätze sichern will, der muss auf Energieeffizienz und Erneuerbare Energien setzen. Ein Teil der Unternehmen hat zu lange an Ideen festgehalten, deren Zeit vorüber ist. Wenn sich immer mehr Länder in Gesetzen verbindlich zu Klimaschutz verpflichten, dann haben sie die Zeichen der Zeit erkannt. Ob eine neue Regierung sich durch ein solches Klimaschutzgesetz auszeichnen wird?
Ich möchte auch Sie zum Durchhalten gegen die Widerstände ermuntern, die der Idee einer fairen, gerechten und ambitionierten Klimapolitik im Wege stehen. Denn die Zeit dafür ist gekommen.
Ihr Sven Harmeling
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Daniela Baum, Christoph Bals, Gerold Kier
Stand: November 2013
Gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Brot für die Welt.
Zuletzt geändert
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"Germanwatch setzt sich wirklich für die Interessen des globalen Südens ein, insbesondere bei den Verhandlungen zur Klimafinanzierung. Eine solche Partnerschaft ist entscheidend, um die Stimme der Entwicklungsländer in diesen schwierigen UN-Verhandlungen zu stärken. Dies hat geholfen, die Position der Afrika-Gruppe voran zu bringen, zum Nutzen der gut eine Milliarde Menschen in Afrika. Es ist mein tiefster Wunsch, dass Germanwatch mit seiner erfolgreichen Arbeit weitermacht. Und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam zu einem erfolgreichen Wechsel der internationalen wie nationalen Politik beitragen werden." (November 2013)