Germanwatch-Kernforderungen für „Rio20+”
Germanwatch-Kernforderungen für „Rio20+”
Green and Fair Economy
Eine nachhaltige Wirtschaft fördert würdevolle Lebensbedingungen und respektiert ökologische Grenzen. In vielen Bereichen heißt das auch, mit weniger Ressourcen und Emissionen auszukommen. Es geht um verlässliche Rahmensetzungen. Rio kann regionale „Roadmaps“ für massive Investitionen in die notwendige Transformation zu einer grünen und fairen Wirtschaft auf den Weg bringen.
Ziele für nachhaltige Entwicklung – Sustainable Development Goals (SDGs)
Die Millennium Development Goals sind wichtige entwicklungspolitische Ziele, die bis 2015 erreicht werden sollten. Jetzt geht es darum, in welchen Bereichen sie bis 2015 durch Sustainable Development Goals ergänzt werden. Sie sollen sicherstellen, dass knappe Ressourcen für Entwicklung und Armutsbekämpfung statt für übermäßigen Konsum eingesetzt werden.
Internationale Nachhaltigkeitsinstitutionen
Das Thema Nachhaltigkeit muss seiner Bedeutung für das Überleben der Menschheit entsprechend auf Ebene der internationalen Organisationen ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Dafür ist eine erhebliche Aufwertung des UN-Umweltprogramms (UNEP) notwendig, möglichst zu einer Sonderorganisation mit verbindlicher Finanzierung. Ein weiterer Schritt könnte ein Hochkommissar für Nachhaltigkeit im Rahmen eines neuen Rats für Nachhaltigkeit („Sustainable Development Council“, SDC) nach Vorbild des Menschenrechtsrats sein.
Umsetzungsprozess
In Rio kann nicht alles beschlossen werden. Um so wichtiger ist es, einen verbindlichen und ambitionierten Rahmen zu setzen und einen Prozess zur Umsetzung der obigen Ziele zu vereinbaren.
Stefan Rostock und Charlotte Cuntz